Karin war dieses Wochenende mit Laura und Claudi unterwegs und ich besuchte meine Eltern. Den Samstag verbrachten Anna, mein Vater und ich beim Skifahren/Telemarken und Sonntag erklärten sich meine Eltern bereit sich um die Kinder zu kümmern, damit ich mit Vladi und Hannes auf Skitour gehen konnte.
Vor drei Wochen waren schon Laura und Karin zur Seekarspitze aufgebrochen, aber wegen der schlechten Bedingungen/Wetters vor dem letzten steilen Hang umgekehrt. Wir hatten perfektes Wetter und auch die steile Gipfelflanke über dem Achensee (so stelle ich mir Norwegen vor) war problemlos ohne Harscheisen zu begehen. Vom Skidepot (2 Stunden, 1035 hm) ging es noch unschwierig über den Gipfelgrat zum großen Gipfelkreuz (¼ Stunde, 90 hm). Nun hieß es aber entscheiden, über die Seebergmahd, landschaftlich unglaublich schön Richtung See, oder das Nordostkar bei noch recht gutem Pulver abfahren? Warum nicht beides! Zuerst durch das Nordostkar bis zum markanten Kessel (400 hm). Dort hieß es wieder Auffellen, um zum Rücken und der Aufstiegsspur zurück zu kommen. Vladi blieb dort zurück, während Hannes und ich noch knapp unters Skidepot aufstiegen (½ Stunde, 315 hm). Schon am Auto hatte ich Lena von trampelpfadlauf und ihre Freundin getroffen, nun hatten wir auch Zeit ein wenig zu ratschen und uns über unsere bisherigen Telemarkerfahrungen auszutauschen. Die Abfahrt über die Seebergmahd (480 hm) war ein Firntraum, nur auf den letzten paar Höhenmetern verwandelte sich der Schnee schon in Sulz. Nun hieß es aber zum letzten Mal Auffellen und zurück zur Aufstiegsspur aufsteigen (½ Stunde, 265 hm). Dabei überholten wir auch noch ein paar Jungs, die über diesen Aufstieg so unglücklich waren, dass sich sich später am Auto fast an die Gurgel gingen, schon seltsam die Freizeitgestaltung mancher Zeitgenossen.
Als wir nach 5¼ Stunden zurück zu den Autos kamen, hatten wir auf jeden Fall eine super schöne Tour hinter uns, die mit über 1700 hm, doch deutlich länger war als anfänglich geplant.
2019_03_03_Seekarspitze |