Nach einem genialen Abendessen im Interconti am Freitag und einem ausgiebigen Frühstück am Samstag trafen Karin und ich uns mit meinen Eltern am Königsee. Mit dem Boot gings nach Bartholomä und dann per pedes über den Rinkendelsteig zur Kühroint (2 1/2 Stunden, 800hm). Meine Eltern stiegen wieder nach Königsee ab wären Karin und ich auf der Kühroint (leider hat Stefan die Alm nicht mehr) übernachteten. Uns Ziel für Sonntag war die Westwand der Watzmannfrau (kleiner Watzmann, Zustieg ins Kar 1 1/2 Stunden). Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und so wurde nichts aus der Direkten Westwand (V/V+). Aus den Rissen und Verschneidungen tropfte das Wasser, aber die Alte Westwand (III+) sah trocken und kletterbar aus. Die Schlüsselstelle ist ziemlich luftig, allerdings ist genau dort auch ein Bohrhaken. Die Stände sind mit Ringhaken versehen, ein Keilsortiment oder zwei, drei Friends und einige Schlingen machen sich ganz gut. Die steckenden Normalhaken sind durchwegs neuerem Datums und sitzen alle gut (musste keinen nachschlagen). Ab dem Westwandband gings dann wieder frei in Richtung Gipfel. Schon während des Kletterns begann es leicht zu schneien, und am Gipfel erwartete uns ein regelrechter Schneesturm (vom Einstieg 2 1/2 Stunden). Schnell stiegen wir über den Ostgrat und den Mooslahnerkopf ab (2 Stunden) und gönnten uns an der Kühroint ein Spezi (45 Minuten). Insgesamt benötigten wir für die Runde 7 Stunden und weitere 1 1/4 Stunden für den Abstieg nach Königsee. Eine nette, überraschend luftige Kletterei, bei der man im Gegensatz zum Watzmann meist alleine sein dürfte.
2011_07_03_AlteWestwand |