Es ist nur gut wenn es hart ist und es ist richtig hart wenn es gut war. Was macht man mit richtig schlimmen Jetlag? Ausnützen, zum Beispiel um um ½4 Uhr mit dem Rad Richtung Watzmann zu starten. Der heutige Traumtag gehörte dem klassischen Frühjahrsbergtriatlon: mit dem Rad so weit es geht, zu Fuß weiter und mit den Ski auf den Gipfel. Die Idee fürs Hocheck reifte gestern in mir, als wir am Weg ins BGL die gut bedeckte Nordflanke herunterleuchten sahen. Als Radl lieh ich mir das E-Bike von Karins Vater aus und so gings in recht flottem Tempo über Hammerstiel bis knapp unter die Stubenalm (50 Minuten, 500 hm). Dort verließ mich dann leider der Akku und ohne die Motorunterstützung ist dieses Straßenrad eher eine Krankheit. Die Ski geschultert musste ich noch bis knapp unter die Gugel aufsteigen, bis endlich der heiß ersehnte Schnee begann (1 Stunde, 400 hm). Der weitere Aufstieg war zwar noch lang, aber eigentlich ganz einfach bis auf ein paar Fellprobleme wegen des überfrorenen Schnees, aber nichts was man nicht mit Harscheisen hätte beheben können (2 Stunden 40 Minuten, 1100 hm). Den Gipfel des Hochecks konnte ich dann etwa 1½ Stunden alleine genießen und ein windstilles Sonnenbad und Schläfchen nehmen. Als der erste andere Skitourengeher kam, entschied ich mich nicht länger auf den Firn zu warten und abzufahren. Dementsprechend bescheiden war auch der erste Teil, überfrorene Spuren und immer wieder Steine die schwer zu erkennen waren. Ab der Abzweigung in die Gruabn wars dann aber schön aufgefirnt am Grat und erst ab der Gugel wurde es unangenehm sulzig. Der Rest war dann der Morgensport in Retour, zu Fuß zum Rad und mit dem Rad über Hammerstiel zurück zur Karins Eltern, diesmal ganz ohne motorische Hilfe. Ein sehr schöner, recht langer Berchtesgadenklassiker (gesamt 2200 hm, 35 km in 6 Stunden) und einfach ein Traum an so einem Frühjahrstag.
2016_05_07_Hocheck |