Montag, Januar 02, 2017

Silvesterbiwak Kehlstein - 31.12.2016/01.01.2017

Es stand wieder mal fest, dass wir Silvester am Berg verbringen würden. Am Vormittag drehten wir noch eine Runde auf den Götschen und feuerten danach Paul bei seinem ersten Skirennen an, hinterher konnte es aber endlich losgehen. Ein Gipfel der nicht zu weit ist, mit guter Aussicht auf ein paar Ortschaften mit Feuerwerk und am besten menschenleer. Gar nicht so einfach und durch unser Vormittagsprogramm waren wir zeitlich schon ziemlich eingeschränkt, so fiel unsere Wahl auf den Kehlstein. Mit großen Rucksäcken gings von der Scharitzkehl über die Ligoascht hinauf auf den Kehlstein (2¼ Stunden, 880 hm). Eigentlich könnte man die ganze Geschichte auch mit Ski machen, die hatten wir aber ausnahmsweise nicht dabei, also zu Fuß. Die Massen an Skitourengehern, Rodlern und Spaziergängern ließen uns an unserem Plan zweifeln, auf der anderen Seite, wenn alle runter gehen, ist niemand mehr oben. Ein Stück hinter dem Gipfelkreuz fanden wir dann ein perfektes Plätzchen, um unser Zelt aufzustellen. Im Sonnenuntergang, und nun wirklich einsam, bereiteten wir unser Lager vor. Zum Abendessen gab es ein Drei-Gänge-Menü: Salamisemmel, Hühnereintopf und eine Schokolade als Dessert. Das Ganze mit einem einmaligen Ausblick auf das beleuchtete Salzburg.
Um etwa 11 Uhr hörten wir dann Stimmen: „Schau, da sind noch andere heroben!“ „Ja, das werden sich die jetzt auch denken.“ …. Ja, haben wir uns auch gedacht. War aber gar nicht so schlimm, bei uns am Gipfel waren Zwei, die sich danach noch ein Schlafplätzchen vor dem Haus freiräumten und ein Einzelner, der kurz nach Mitternacht wieder abstieg. Vor dem Haus muss wohl noch jemand gewesen sein, von dort aus stiegen nämlich ein paar Raketen auf. Den Blick auf die Feuerwerke in Salzburg und im Berchtesgadener Land hatten wir also fast für uns alleine und spätestens als wir uns wieder in die Schlafsäcke kuschelten waren wir wieder allein.
Unser Lachsfrühstück nahmen wir dann bei offener „Küche“ mit Blick auf das erwachende Salzburg ein. Beim Zusammenpacken unserer Siebensachen kam dann die Sonne hinterm Göll heraus und auf einen Schlag war keine Daunenjacke mehr notwendig. Schwitzend stiegen wir schließlich über den Sappensteig zurück zur Scharitzkehl ab und beendeten wieder eine schöne Silvesteraktion zu zweit. Bei so einem Start ins Jahr, kanns ja nur gut werden dieses 2017.
2017_01_01_Silvester