Johannes (aka Maaf) hatte seinen Besuch in Tirol angesagt und da konnte ich nicht widerstehen diesen Besuch für eine Skitour zu nutzen. Das Wetter wartete mit perfektem Sonnenschein, aber eisigen Temperaturen auf. Und so kam die Temperatur bei unserem Start beim GH Hanneburger im Wattental nicht über -15°C hinaus. Auf der Forststraße zum Povers-Niederleger wurde geholzt, so mussten wir über einen kurzen Stich durch den Wald ausweichen. Über die Almwiesen und einen lichten Wald gelangten wir zum Povers-Hochleger und in die Sonne. An der Kälte änderte das leider nicht wirklich etwas. Zu den drei Damen die mit uns gestartet waren kamen noch zwei Tourengeher hinzu und so zogen wir als relativ große Gruppe über die freien Hänge zum Grat hinauf. Am Grat kam zur Kälte noch ein beißender Wind hinzu und so war es nicht verwunderlich, dass der Grat an weiten Stellen abgeblasen war und sich auf Seite des Hirzerkars der vom Lawinenwarndienst vorhergesagte (leicht zu erkennenden) Triebschnee gebildet hatte. Zusammen mit den zwei Tourengehern kam ich am (kreuzfreien) Gipfel an (3¼ Stunden, 1400 hm). Das Gipfelkreuz liegt unter Schnee vergraben, die Stahlwinkel mit denen es im Boden verankert war, haben das Zeitliche gesegnet. Während die Anderen recht schnell abfellten und sich an die Abfahrt machten, wartete ich noch auf Johannes, auf die Pause verzichteten wir dann aber auch. Im Gegensatz zu allen anderen wählten wir nicht den Weg zurück über den Grat, sondern ein paar schöne Hänge in Richtung Hirzerkar. Eine weite Querung brachte uns dann über ein Joch zurück zur Aufstiegsroute. Ob wir bei dieser Variante weniger Steine als die anderen erwischt haben weiß ich nicht, die ersten Hänge waren es aber definitiv wert. Die weiten Hänge über dem Povers-Hochleger hielten was sie beim Aufstieg versprochen hatten, Pulvergenuss! Am Hochleger legten wir eine Pause ein und genossen Tee und Jause in Sonne und Windstille, dabei konnten wir den unzähligen anderen Skitourengehern beim Aufstieg bzw. Abfahrt zusehen. Da hat sich das frühe Aufstehen also doch ausgezahlt. Die Abfahrt zur Forststraße stellte sich als immer noch ganz gut heraus, wenn auch nicht vergleichbar mit den Hängen oben, dieses Jahr sind wir wirklich ganz schön verwöhnt.
Eine tolle, einfache, aber recht weite Tour, die mit Maaf sehr viel Spaß gemacht hat. Wieder mal danke an die beste Frau der Welt und den besten Chef für den freien Tag.
2018_02_14_Hirzer |