Endlich durfte man als gemeiner "Münchner" wieder in den Landkreis Miesbach und damit an den Spitzing und endlich hatte es wieder ein bisschen Schnee gegeben. Dieser Schnee kam zwar schon wieder mit einer riesen Portion Wind, aber im Moment gibt man sich ja mit allem zufrieden. So fuhren Seppi und ich zum Taubensteinparkplatz, wo wir, Zufälle gibt es, Martin trafen.
In coronakonformen Abständen (oder waren es eher Entlastungsabstände wegen der Lawinenlage?) zogen wir zum Jägerkamp hinauf (1 Stunde 20 Minuten, ↑700 hm). Vor uns war nur ein einzelner Skitourengeher unterwegs, der nach dem Jägerkamp zum Tanzeck schaute, so konnten wir eine wunderbar pulvrige Abfahrt zur Oberen Schönfeldalm einspuren (½ Stunde, ↓320 hm). Ein Traum in weiß und dafür musste man nur die Augen ein bisschen offen halten und schauen wo der Wind nicht zu viel gearbeitet hatte. So stiegen wir wieder Richtung Schnittlauchmoosalm auf (¼ Stunde, ↑160 hm), um knapp vor der Alm durch den lichten Wald zur Rauhkopfhütte abzufahren (¼ Stunde, ↓240 hm), fast noch besser als die erste Abfahrt.
Martin hatte einen Termin und so stiegen nur noch Seppi und ich zum Tanzeck auf (¾ Stunde, ↑320 hm). Eigentlich um zur Krottenthaler Alm abzufahren. Leider waren die Hänge hinunter komplett abgeblasen und schneefrei. Einzig die steile Rinne sah gut aus, war mir aber wegen der Exposition und Neigung zu "heiß". So entschieden wir uns für ein kleines alpines Abenteuer Richtung Aiplspitz, manchmal ein bisschen zum Festhalten, manchmal im grundlosen Schnee wühlen, aber immer direkt dem Grat entlang (½ Stunde, ↑80 hm). Während unserer Kraxelei sahen wir eine Gruppe die Rinne einspuren, sah schon recht gut aus. Wir stiegen aber vom Gipfel über den Ostgrat bis kurz vor den Kleinmiesing ab und spurten in perfektem Pulver den Hang zur Krottenthaler Alm hinunter ein (½ Stunde, ↓80 hm + ↓310 hm). Noch eine schöne erste Spur und das Lawinenrisiko auch noch minimiert, was will man mehr.
Da es nun schon Mittag war, hieß es für uns zwei langsam die Heimreise anzutreten und so stiegen wir nur noch zur Taubensteinbahn Bergstation auf (40 Minuten, ↑250 hm), um durch den Lochgraben zurück zum Parkplatz abzufahren (½ Stunde, ↓560 hm). So schaffte Seppi und ich eine Punktlandung zu Hause, er für eine Telco, ich um die Kids abzuholen.
Die Tour war zwar ganz gut in die Schenkel gegangen, aber für eine kleine Runde am Abend mit dem Junior war ich dann definitiv noch zu haben. Und da in München noch gut Schnee lag, fuhren wir mit den Rädern in den Olympiapark und bestiegen den Olyberg (¼ Stunde, 50 hm). Zwei Mal, weil die steile Abfahrt zum See ließ sich Paul natürlich nicht nehmen.
Schon super so eine Aktion mit dem kleinen Großen (oder war es der große Kleine) zu unternehmen.