Die letzten Wochen waren ziemlich anstrengend und so waren wir froh, wieder mal zusammen in die Berge zu kommen. Da Karin sich neue Ski in Berchtesgaden organisiert hatte, starteten wir am Samstag, nachdem wir die Ski abgeholt hatten, an der Mautstelle der Rossfeldstraße zu einer kleinen Skitour mit den Kids. Anna setzten die extrem tiefen Temperaturen ziemlich zu und so war ihre Motivation schnell im Keller. Deshalb stieg ich mit Paul alleine zum Rossfeld auf (1½ Stunden, 350 hm), während Karin und Anna es bei der Talstation des Großen Lifts bleiben ließen. Die Abfahrt meisterten wir wieder gemeinsam, zumindest bis zur Mautstelle, dort blieb Karin mit ihren neuen Ski zurück und die Kinder und ich fuhren weiter in die Oberau ab (½ Stunde, ↓800 hm). Dort wartete Karin dann schon mit dem Bus auf uns. Eine schöne kleine Skitour bei super Wetter, aber eisigen Temperaturen.
Nun hätte der Tag ja auch schon aus sein können, aber während für die anderen der gemütlich Teil des Tages begann, startete für mich und Bäda nur ein paar Kilometer entfernt eine "kleine" Kaffeerunde. Karin hatte mich noch zur Kehre unterhalb von Hinterbrand gebracht und von hier gings das Alpeltal hinauf. Das Sommerwandl lässt sich im Moment sehr gut gehen und weil der Schnee stapfen gut zuließ, blieben die Ski bis gut über der Engstelle am Rucksack. Ein paar Abfahrer kamen uns entgegen und berichteten alle von wenig lohnendem Schnee und starken Wind vor allem am Gipfel, was wollen wir mehr. Unser eigentlicher Plan war ja sowieso das Brett, wegen der kürze der Tour, als wir aber in den Umgäng ankamen (2 Stunden, 900 hm) und uns die Rinne zum Brett hinauf ansehen konnten, entschieden wir uns schnell für den etwas längeren Hatscher auf den Göll, man kann ja auch umdrehen wenn man nicht mehr mag. Dass es das nicht mehr mögen, bei uns praktisch nicht gibt
- geschenkt - und so standen wir knapp nach dem Sonnenuntergang auf dem Hohen Göll (1¾, 550 hm). Der Wind hatte sich etwas abgeschwächt, aber es war beißend kalt, im Wind sicher -20°C. Im Aufstieg hatte ich nach dem Handschuhwechsel mehr als ½ Stunde und die Überfäustlinge von Peter gebraucht, um wieder Gefühl in die Finger zu bekommen. So schlecht wie die anderen Tourengeher gesagt hatten, war der Schnee dann doch nicht und so gestaltete sich die Abfahrt durch die steile Südflanke als richtig gut. Spätestens am oberen Ende der Umgäng waren wir dann beide froh unsere guten Stirnlampen eingepackt zu haben und so kamen wir, inzwischen im Stockdunklen, wieder am Sommerwandl an (1 Stunde). Nun nur noch einmal die Ski geschultert und schon ging es flugs hinunter zum Auto (20 Minuten).
Eine geniale Tour. Und beide waren wir froh, jemanden zu haben mit dem man so einen Quatsch machen kann (und zu Hause jemanden zu haben der uns so einen Quatsch erlaubt). Nach der Tour war ich dann auch ausnahmsweise fertig genug, um auf eine Götschenrunde am Sonntag zu verzichten. Die absolvierten Karin und Paul alleine (450 hm).