Donnerstag, Dezember 30, 2021

Bärenkopf, Rosskopf und Skifahren zwischen den Jahren - 27.-30.12.2021

Weg mit dem Weihnachtsspeck! Und was eignet sich dafür besser als Skitouren?
Nach unserer letztjährigen Weihnachtscoronapause, besuchten wir dieses Jahr nach Weihnachten wieder meine Eltern in Tirol. Leider hatte auch hier das weihnachtliche Tauwetter den Großteil des Schnees vernichtet. Der einzige Vorteil, das bis jetzt bestehende Altschneeproblem hat sich etwas gebessert.

Montag stiegen Karin und ich vom GH Hubertus zum Bärenkopf auf. Erst quälten wir uns die eisige Percher zur Lawinensprengbahn hinauf (1¼ Stunde, 550 hm). Von dort ging es dann entlang des Sommerwegs bis zur Einfahrt der Nordrinne und durch die Latschen zum Gipfel (1¾ Stunde, 550 hm). Dass die Abfahrt nicht wirklich gut werden würde, war beim Aufstieg schon klar. Der Wechsel aus Bruchharsch, Betonpulver und weichen Stellen war aber in der Tat doch recht spannend. Trotzdem jedes Mal wieder eine nette Tour (2017, 2014, 2008).

Dienstag traf ich mich dann zu einer Skitour mit Hannes und Hannes in Hochfügen, den Rosskopf (2576 m). Zusammen stiegen wir die Rodelbahn zur Pfundsalm und weiter über die mäßig steilen Hänge zum Sidanjoch (2127 m) auf (2 Stunden, 700 hm). In den Hängen unter dem Sidanjoch hatten wir einen Skihelm gefunden. Die Besitzer trafen wir nun hier, als sie sich gerade eine gemütliche Schneehöhle gruben. Da war die Freude groß über den wiedergefundenen Helm. Nach diesem kurzen Intermezzo ging es dem breiten Grat entlang, stellenweise recht steil, weiter bis zum Gipfel (1 Stunde, 430 hm). Eigentlich war das Wetter ziemlich schlecht vorher gesagt und so rechneten wir eigentlich mit Regen/Schneefall im Laufe der Tour. Stattdessen riss es auf und über uns lachte der blaue Himmel. Nur der böige Wind machte den Aufenthalt am Gipfel etwas unangenehm. So fellten wir ab und stürzten uns ins "Abfahrtsvergnügen". Wobei die Bedingungen besser waren als befürchtet, es war zwar Bruchharsch, aber immerhin meistens relativ konstant, da weiß man zumindest woran man ist. Im Kessel unter dem Rosskopf machten wir eine kleine Pause in der Sonne und danach ging es die Hänge über der Pfundsalm hinunter. Dieser Teil der Abfahrt machte richtig Spaß. Eine super Tour mit den Beiden und vor allem viel besseres Wetter als gedacht.

Über Nacht kam dann die prognostizierte Regenfront und die tat was so eine Front eben tut, regnen und zwar bis fast 2000 Meter hinauf. Da sich am Mittwoch trotzdem kurz die Sonne zeigte, holten wir unsere Ski/Telemarker heraus und fuhren aufs Hüttegg. Was soll ich sagen, kaum Leute, super Wetter und trotz der Regennacht eine richtig gute Piste. So konnten wir unseren Abstecher in Tirol ausklingen lassen, weil es in der Nacht und Donnerstag wie aus Kübeln schüttete. Wir aber kehrten Tirol für dieses Jahr den Rücken und fuhren weiter ins BGL zum Weihnachtsbesuch, zweiter Teil. Am Abend ging sich mit Gregor sogar noch eine schnelle Runde von Königsee zur Bergstation der Krautkaserbahn aus (1½ Stunden, 800 hm). Schön wieder mal mit ihm zu Ratschen, auch wenn wir am Jenner Kaser wegen der fortgeschrittenen Stunde kein Bier mehr bekamen.