Dienstag, April 12, 2022

Götschen, Alpgartenrinne und Alpeltal - ein letztes bisschen Schnee im BGL - 09./10.2022

Ausnahmsweise hatte Karin wieder mal Samstagsdienst. Also fuhr ich mit den Kids Freitagabend alleine ins BGL. Das Wetter war nicht wirklich prickelnd, trotzdem wollte ich mich noch etwas bewegen und meinen neuen Ski testen. Da am Götschen der Skibetrieb inzwischen eingestellt ist, konnte ich von der Götschenalm direkt über die FIS-Abfahrt zum Götschenkopf hinauf (½ Stunde, 450 hm). Bis auf die letzten Meter gab es sogar durchgängig Schneedecke. Sogar die Familienabfahrt sah recht gut aus und so fuhr ich diese bis zum Schussstück ab. Kurz bevor ich wieder am Gipfel ankam (20 Minuten, 250 hm) begann es zu schütten. Bei der Abfahrt wurde ich ganz schön nass, weshalb ich gleich noch eine Runde drehen konnte, weil nass ist nass. Diesmal drehte ich allerdings schon an der Bergstation um, ich muss ja nicht dauernd Ski tragen (½ Stunde, 400 hm). Nach der Abfahrt hatte ich endgültig genug und so gings zurück ins Trockene zu einer warmen Suppe.

Auf der Fahrt hierher hatte ich gesehen, dass die Alpgartenrinne noch genug Schnee hat. Also stand der Plan für Samstag fest. Die Ski musste ich bis in den unteren Teil der Rinne tragen (1 Stunde, 600 hm). Diesmal querte ich an der Stelle in die Rinne, an der Karin und ich sie letztes Jahr verlassen hatten. Teilweise auf Skiern, meist aber Ski tragend stieg ich die Rinne hoch. Kurz vor dem Ende zweigte ich allerdings nach links, Richtung Schreck (1720 m), ab. Die Rinne wird noch mal steiler als die Alpgartenrinne und vor allem der Ausstieg war einigermaßen spannend. Wenn man nicht auf Garteln und Felskratzen steht, kann man sich den Ausstieg auf den Grat gut und gerne sparen. Von dort ist es dann noch ein bisschen Gesuche durch die Latschen zum unscheinbaren Gipfel (2 Stunden, 600 hm).
Die Abfahrt war dann nicht nur wegen dem herumziehenden Wetter, dem steilen Gelände und der vielen Lawinenreste spannend, sondern auch weil ich die neue Bindung nicht überprüft hatte. Naja, long Story short, ein Z-Wert von 5 ist für mein Kampfgewicht doch einigermaßen wenig. Trotzdem erreichte ich das Ende der Rinne, schulterte meine Ski wieder und stieg zum Auto ab. Eine nette 5 Stunden Runde, ziemlich tragelastig, aber so mag ich es ja.

Sonntag konnten Karin und ich dann noch eine kleine Runde zusammen drehen. Wir hatten uns den Göll herausgesucht, aber die Rechnung nicht mit dem Aprilwetter gemacht. Zum Glück hatte ich am Samstag noch die Reifen gewechselt. Es geht doch nichts über Schneefahrbahn den Obersalzberg hinauf.
Im frischen Schnee stapften wir bis kurz übers Sommerwandl (½ Stunde, 200 hm). Hier konnten wir die Ski anschnallen und stiegen in den gut 15 Zentimetern Neuschnee hinauf bis in das Joch beim Dürreckberg (1¼ Stunde, 500 hm). Im Whiteout und Schneesturm beschlossen wir umzukehren. Wobei die Abfahrt nur in kurzen Abschnitten schön war. Der Rest, naja, darüber müssen wir nicht sprechen. Aber Hauptsache Bewegung an der frischen Luft mit Karin.

Ob das nun das Ende der doch schon recht langen Saison ist? Für Karin sicher, ich hoffe noch ein bisschen auf den Mai. Jetzt gehts aber erst mal nach Bleau.