Dienstag, Juli 08, 2025

Nasenwand und Zimmereben Klettersteig - ein Wochenende in Ginzling - 05./06.07.2025

Seit zehn Jahren besuchen wir einmal im Jahr den Diggl in Ginzling. Über die Jahre änderte sich immer wieder die Zusammensetzung der Gruppe und die Ausrichtung der Aktivitäten, aber eines ist über die Jahre gleichgeblieben: Bier, gutes Essen und lustige Gespräche.

Samstag begingen Marie, Wini, Peter Karin und ich den Nasenwand Klettersteig. Im feucht-warmen Wetter spazierten wir zum Einstieg (¼ Stunde, 40 hm), wo gerade ein Bergführer mit seinen drei Kundinnen einstieg. Scherzend und ratschend kraxelten wir durch den unteren Teil. So war es gar nicht schlimm, dass wir mehrmals auf sie aufliefen. Am Notausstieg verließen uns Karin und Marie und wir drei Jungs stiegen weiter. Leider konnten wir nirgends wirklich überholen und so standen wir mehrmals blöd in der Gegend herum. Zum Glück hatten wir es nicht eilig, da allerdings relativ instabiles Wetter von Süden hereindrückte, wäre mir etwas mehr Geschwindigkeit lieber gewesen (2½ Stunden, 300 hm). Trotz allem kamen wir trocken zurück zum Diggl (¾ Stunde, 30 hm) und am späteren Nachmittag kam noch Hannes vorbei. Mit ihm ging ich noch eine Runde Bouldern im Ginzling Wald. Da erwischte uns dann aber endgültig das Nachmittagsgewitter und wir zogen uns im Regen zum Biertrinken im Diggl zurück.

Bevor es nach Hause ging, wanderte Karin am Sonntag noch von Mayrhofen zum Gasthaus Zimmereben, während Steffen, Peter und ich den Zimmereben Klettersteig machten. Die Sonne brannte sowohl im Zustieg (¼ Stunde, 90 hm), wie auch im Klettersteig (¾ Stunde, 150 hm) ganz schön herunter und so waren wir über jede Schattenpassage froh. Am Gasthaus trafen wir uns wieder mit Karin und stiegen zusammen zu den Autos ab (½ Stunde).

Was für ein schönes Wochenende zusammen, wenn auch diesmal in sehr kleinem Kreis.

Freitag, Juni 27, 2025

New York City und Maine - Klettern und Sightseeing an der US Ostküste - 07.-21.06.2025

Eigentlich wollten wir mit Chanti, Joël und Jari zu Pfingsten in der südlichen Bretagne Surfen gehen. Leider fiel das ganze aus gesundheitlichen Gründen ins Wasser und so mussten wir uns relativ kurzfristig überlegen, was wir machen wollen. Auf 3000 Kilometer Gegurke ohne die Schweizer, hatten wir nur bedingt Lust und so entstand noch am gleichen Abend ein Alternativplan. Flüge sind ja schnell gebucht und so saßen wir drei Wochen später in einem A380 nach New York.

Wenn man das Chaos in JFK mit etwas Gleichmut nimmt, kommt man relativ entspannt öffentlich nach Manhattan. Und nachdem wir unser Gepäck im Hotel abgeladen hatten, spazierten wir noch durch Chinatown, bevor wir wie tot ins Bett fielen. Die nächsten sechs Tage waren dann ähnlich anstrengend. Wir besuchten das 9-11 Memorial, das Empire State Building, die Freiheitsstatue und Ellis Island, machten eine Rundfahrt am East- und Hutson River zum Sonnenuntergang und entspannten uns im Highline Park und beim Bouldern im Central Park (Rat Rock). Den einzigen Regentag verbrachten wir im American Museum of Natural History, dem Guggenheim und dem MoMA. Natürlich durften neben dem Empire State Building auch die Aussichtsplattformen in den Hudson Yards (The Edge) und am Rockefeller Center (Top of the Rock), so wie ein Besuch auf der Intrepid nicht fehlen.
2025_06_07-13_NYC

Nach einer Woche Großstadt flüchteten wir in die Catskill Mountains, um genau zu sein in die Shawangunks. Schon vor 16 Jahren waren Karin und ich hier Klettern und das wollten wir natürlich auch den Kids zeigen. So verbrachten wir den Freitagnachmittag bei perfektem Wetter in den Trapps (Section Überfall). Alle kletterten wir die erste Seillänge von Betty (2 SL, 5.3) und mit Paul kletterte ich diese wunderschöne Anfängertour als MSL. Zum Abschluss des Tages hängte ich noch die zwei Seillängen von Jackie (2 SL, 5.5) zusammen und seilte mich über die Stände wieder ab.
Über Nacht regnete es leider. Zwar hatte der Regen am Morgen aufgehört, aber der Fels war definitiv zu nass, um zu klettern (auch wenn einige Seilschaften am Werkeln waren). Wir entschieden uns für eine Wanderung entlang der Undercliff Road (1½ Stunde, 30 hm, 4,8 km) und über den Giants Workshop und den Humpty Dumpty Trail zum Artists Rock (¾ Stunde, 150 hm, 1 km). Von dort hat man einen wunderschönen Blick auf den Mohonk Lake. Nach einer kurzen Pause machten wir uns an den Abstieg über den Giant Trail und den Giants Workshop (¾ Stunde) und über den Old Minnewaska Trail (1 Stunde, ↑50 hm, ↓130 hm, 3,7 km) zum Swimming Hole (wo Paul natürlich, trotz eisigen Temperaturen, ins Wasser sprang) und dem Shongum Path (¼ Stunde, 100 hm, 1 km) zurück zum Auto. Der Fels hatte inzwischen aufgetrocknet und so hakte ich noch Rhododendron (5.6) und Laurel (5.7) am Überfall ab. Ein ziemlich produktiver Tag.

Auch wenn die Gunks wunderschön sind, wollten wir auf dieser Reise auch etwas Neues sehen. So durchquerten wir das grüne Vermont und New Hampshire, um an die Atlantikküste und nach Maine zu gelangen. In Ogunquit legten wir einen Stopp ein, spazierten den Marginal Way und aßen am Strand unsere erste Lobster Roll. Nach einem zweiten Fahrtag erreichten wir auf Mount Desert Island den nord-östlichsten Nationalpark der USA: Acadia. Vom höchsten Berg, dem Cadillac Mountain, den man auch noch mit dem Auto erreichen kann, hat man eine tolle Übersicht über die Insel. Wir besuchten Sand Beach, wo ich eine kleine Runde zum Great Head drehte (½ Stunde, 60 hm, 2,5 km), sahen uns die Kletterrouten am Otter Cliff an und fuhren die Park Loop Road. Ein langer erster Tag im Nationalpark. Dienstagvormittag stand im Zeichen von Topropeklettern am Otter Cliff. Zum Glück hatte ich mir die möglichen Verankerungspunkte am Vortag angesehen, so hatte ich eine ungefähre Idee was ich machen wollte, mitten in den gefühlt 100 Seilschaften. Übrigens ist auch Toprope ziemlich spannend, wenn man seinen Stand selbst bastelt. Paul und ich kletterten im Sektor Ampitheater Seabreeze (5.5), Rolling Swells (5.7) und Wave Action (5.6). Danach baute ich mir noch einen Stand am Seastack für die Wiessner Route (5.9). Alles zusammen sehr schöne und lustige Kletterei.
Die Temperaturen waren ziemlich schnell gestiegen und da es im Gegensatz zu den Tagen zuvor kaum Wind gab, war es fürs Klettern fast zu heiß. Zum Glück findet man hier für jede Temperatur und jedes Wetter eine schöne Aktivität. Im Wald über dem Echo Lake stiegen wir den Beech Cliff Trail (½ Stunde, 160 hm, 1 km) zum Beech Cliff auf und wanderten über einen kleinen Loop und das Canada Cliff wieder zurück zum Echo Lake Beach (1½ Stunde, 50 hm, 2,6 km). Dort sprang Paul sogar noch ins Wasser. Was für ein Tag.

Leider neigte sich unser Urlaub dem Ende zu und so mussten wir langsam aber sicher den Rückweg in den Süden einschlagen. Dabei zeigte uns Maine auch seine neblige/regnerische Seite. In Bucksport hingen die Wolken so tief, dass wir kaum die Brücke über den Penobscot River sahen. Eine super Stimmung, um sich Fort Knox anzusehen und Karins geliebte Outlets und einige Leuchttürme zu besuchen und stolperten so auch noch aus Zufall über Eartha. Im Süden besserte sich das Wetter aber schnell wieder und so verbrachten wir noch einen Strandnachmittag in Ogunquit.

Da unser Rückflug von Boston aus ging, war klar wo unsere Reise enden würde. Auf dem Weg dorthin kamen wir aber noch in Salem vorbei. Eigentlich stoppten wir dort wegen dem Hexenwahn Ende des 17ten Jahrhunderts, aber wie so oft, fanden wir zufällig ein tolles Museum. Das „Urban Museum", bestehend aus tollen Murals im Hafenviertel.

Vor 16 Jahren hatten wir nur sehr begrenzt Zeit uns Boston anzusehen, diesmal blieben aber fast zwei Tage. Und diese nutzten wir für den Freedom Trail, der an allen historisch relevanten Orten in der Stadt vorbeiführt, sahen uns die USS Constitution und die USS Cassin Young an und verbrachten einen gemütlichen Abend in einem Irish Pub mit Livemusik. Was für eine quirlige Stadt, voller Leben. Unser letzter Stopp, vor unserem Rückflug war dann noch Camebridge. Das M.I.T. und Harvard sind definitiv einen Besuch wert.

Und so endete unser genialer Trip, ein Hopser zügig über den Atlantik und direkt vom Flughafen in die neu eröffnete Georgenschwaige.
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Donnerstag, Mai 22, 2025

Surftrip nach Sagres - 09.-13.05.2025

Steff besuchte Anfang Mai eine Konferenz in Portugal. Ein perfekter Grund für Peter und mich am Freitagnachmittag nachzukommen, damit wir zusammen ein langes Surfwochenende in Sagres verbringen konnten.
Was soll ich sagen, eine Wahnsinnszeit! Von unserer Wohnung aus waren wir in 10 Minuten zu Fuß am Praia do Tonel, wo wir jeden Tag eine Früh- und eine Sonnenuntergangssession einlegten. Am zweiten Tag war uns der Swell sogar etwas zu groß, so wechselten wir zum Praia da Mareta und am Montag machten wir einen kleinen Ausflug nach Carapateira mit einer Wahnsinnssession am Praia do Amado. Dieser Ausflugstag führte uns zunächst zum Farol do Cabo de Săo Vicente, dem südwestlichsten Punkt Europas, und nach dem Surfen noch an den Praia da Bordeira, an dem wir bei unserer Spanien-Portugal-Tour ziemlich viel Zeit verbrachten hatten. Was für schöne Erinnerungen und was für ein Glück, dass wir damals Knirschis, Chanti und Joël kennengelernt hatten.
Ein rundum gelungener Kurztrip. Wie schon der Trip nach Dingle gezeigt hatte, ein verlängertes Wochenende kann ein vollwertiger Urlaub sein. Jungs, es war mir ein Volksfest.
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Samstag, Mai 03, 2025

MSFC Huntsville, Yosemite und JSC Houston - immer wieder USA - 20.04.-01.05.2025

Wie schon vor zwei Jahren, bekam ich dieses Jahr wieder die Möglichkeit einen Vortrag bei der NASA zu halten, diesmal im NASA Marshall Space Flight Center (MSFC) in Huntsville, Alabama. Als im letzten Oktober klar war, dass das ASTM Frühjahrestreffen in Huntsville stattfindet, musste ich mich nur noch auf die Suche nach einem Vortragsthema und einem Sponsor machen...mit etwas Vorlauf und genügend Durchhaltevermögen kein größeres Problem. So verbrachte ich den zweiten Teil der Osterferien in den USA, während Karin und Anna in Paris waren und Paul das BGL unsicher machte.

Trotz gewisser Befürchtungen, war die Einreise in Houston unkompliziert und so kam ich spät am Abend in Huntsville, Alabama an. Um nicht total gejetlagged beim ASTM Treffen anzukommen, hatte ich die Reise in die Feiertage gelegt und so blieb mir ein bisschen Zeit mich anzupassen. Mein Mittel der Wahl für die Zeitverschiebung ist Bewegung an der frischen Luft, so ging ich im Monte Sano State Park wandern. Erst folgte ich dem Arrowhead Trail (1¾ Stunde, ↑70 hm, ↓200 hm, 7,5 km), vorbei an ziemlich coolen Felsformation (nur zum Bouldern hatte ich keine Motivation), um entlang des McKay Hollow Trail auf das Plateau zu gelangen und dem South Plateau Loop und dem Rocky Nightmare Trail wieder am Ende des Arrowhead Trails anzugelangen (1¾ Stunde, ↑250 hm, ↓230 hm, 8 km). Über den Natural Well Trail gelangte ich dann schlussendlich wieder zum Auto (1 Stunde, ↑210 hm, ↓100 hm, 4,5 km), gerade rechtzeitig bevor es zu regnen begann. Den Nachmittag verbrachte ich noch im US Space & Rocket Center, mit ganz viel Raumfahrtgeschichte.
Das weitere Wetter gestaltete sich als etwas launisch, aber leichter Regen ist bekanntlich kein schlechtes Wetter und so entschied ich mich noch für einen kleinen Spaziergang am Rainbow Mountain. Nach der Runde über den Rainbow und JaMooKo Loop Trail (1¼ Stunden, 160 hm, 4,5 km) hatte der Regen sich gelegt und ich folgte dem Balance Rock Trail bis zum Felsabbruch, um zum Fuß der Felsen und den meisten Bouldern in dem Gebiet zu gelangen. Mit The Artist (V3) konnte ich einen der einfacheren Boulder in wenigen Versuchen lösen (ohne Ausstieg, da dieser komplett nass war).

Das Treffen und mein Vortag im NASA Marshall Space Flight Center waren dann ein voller Erfolg und wir bekamen die Möglichkeit uns Raketenteststände, die Entwicklung der ISS Lebenserhaltungssysteme und das ISS Payload Operations Center anzusehen. Manchmal zahlt sich ein bisschen Hartnäckigkeit definitiv aus.
2025_04_21-25_NASA-MSFC

Bevor ich in der zweiten Woche noch einen Abstecher in unsere Niederlassung in The Woodlands in Texas machte, nutzte ich das Wochenende für einen Besuch bei Jamie und Tommi, vor allem bei Tommi. Spät abends kamen wir im Yosemite Valley an und suchten uns ein Plätzchen im Camp 4, wie zwei richtige Climbing Dirtbags. Nachdem die ganze Woche die Sonne schien, hatte sich nun das Wetter massiv verschlechtert ... naja probieren kann man`s ja mal, schlimmsten falls dreht man halt um. So starteten wir im Morgengrauen zum El Cap. Bei The Nose trafen wir auf die Wand und folgten ihr von dort, entlang an viel Klettergeschichte, bis zur East Buttres (5.10b) (1¼ Stunden, 330 hm). Dass das Wetterfenster an diesem Tag nicht für die gesamte Route reichen würde, war uns klar, aber der Rückzug ist in den ersten paar Seillängen noch relativ einfach. Im Kamin der ersten Länge kam mir schon mal das große Kotzen, selbst als ich meinen Rucksack an einer Schlinge nachzog. Also Zwischenstand gemacht und Tommi vorgeschickt, der war nämlich genauso heiß aufs Klettern wie ich. Während er sich hocharbeitete, verschlechterte sich das Wetter zusehends und aus ziehendem Nebel wurde Regen und dann sogar Schneefall. Gemütlich ist etwas anderes, ab wie schon Tommy Caldwell so schön sagte: I don't know what's wrong with me, but I love this shit!
Der Fels wurde immer nässer, mir wurde immer kälter und Tommi legte einen sauberen Abgang im letzten Teil des Kamins hin. Jetzt war auch sein Mut aufgebraucht und ich musste nochmal ran. Das müsste doch gehen, weit ist es ja nicht mehr bis zum Stand. Kurzer Spoiler, nein es ging nicht, aber man kann zumindest den Rückzug relativ „kostengünstig" gestalten. Obwohl der Kamin im gesamten eigentlich ganz gut ging und ich mich mit ein paar „Stem-Moves" über Tommis Umkehrpunkt hinaufgearbeitet, sah ich für die letzten 2 oder 3 Meter (einen sich öffnenden, runden Riss, zu schmal für die Schulter, zu breit für die Faust) keinen Auftrag. Das rinnende Wasser und gefrorene Finger taten ihr übriges und so platzierte ich einen bombigen Keil, hängte meinen ältesten Karabiner dran und baute die restliche Route ab. Der Umkehrpunkt war perfekt, denn mit Seildehnung reichten die 70 Meter von Tommi genau bis zum Einstieg. Schön faszinierend, wie lange man für eigentlich einfache Kletterei brauchen kann (2½ Stunden).
Wie zwei getretene Hunde, mit einem guten Knick im Ego, traten wir den Abstieg an. Diesmal ließen wir uns noch mehr Zeit als beim Zustieg, um die Steilheit und die Dimensionen dieser Wand auf uns wirken zu lassen (1 Stunde, 40 hm). Der Vorteil von einer frühen Rückkehr vom Klettern ist, dass man noch viel vom Tag hat. Zum einen, um sich Burger reinzustopfen, aber auch, um im Camp 4 noch Bouldern zu gehen. Der Regen hatte aufgehört und überall wo es steil genug war, war es sogar relativ trocken geblieben. Je später der Tag (und dann auch der Abend) wurde, desto mehr trocknete es ab und unser Plan für den nächsten Tag entstand, zumindest die erste und zweite Seillänge nochmal zu probieren.
Da machte uns aber das Wetter einen gehörigen Strich durch die Rechnung. In der Nacht begann es wieder in Strömen zu regnen und so machten wir nur noch einen kleinen Spaziergang vom Curry Village zum Mirrow Lake (2 Stunden, 100 hm, 7,5 km). Nicht nur, dass der Regen den Loop Trail überflutet hatte und wir den See nicht komplett umrunden konnten, sondern als sich die Wolken etwas lichteten, sah man, dass es fast bis in den Grund des Valley geschneit hatte.
Nun gut, ein Erlebnis war es allemal und wir haben eine super Ausrede wieder zu kommen. Spaß hat es auf jeden Fall gemacht und wir haben ein gutes Gefühl für die Bewertungen im Valley bekommen.
2025_04_26-27_Yosemitey

Der letzte Stopp meines Tripps war Houston bzw. The Woodlands, wo ich eine unserer Niederlassungen besuchte. Bevor es aber wieder heim ging, machte ich noch einen Abstecher im Visitor Center des Lindon B. Johnson Space Center (JSC). Die Tour durch das Astronauts Training Center ist definitiv empfehlenswert und auch der Rest ist ein Muss für Raumfahrtenthusiasten. So ging eine spannende, aber auch ganz schön anstrengende Reise zu Ende. Ich bin ja neugierig, ob und wann ich es wieder zur NASA schaffe. Tommi sehe ich auf jeden Fall im Sommer in den Tiroler Bergen, das hilft unserem Ego hoffentlch wieder.
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Dienstag, April 22, 2025

Start in die Bikesaison am Geißkopf - 13.-16.04.2025

Dieses Jahr war der Plan für die Osterferien mal ein ganz anderer. Nicht zusammen nach Bleau oder sonstwohin, sondern Mädels und Jungs getrennt. Die erste Woche verbrachten Paul und ich beim Zimmerrenovierung und im Bikepark.

Sonntagnachmittag machten wir uns auf den Weg zum Geißkopf. Fürs Biken an diesem Tag zu spät, zum Grillen und Lagerfeuer machen aber genau richtig. Montag und Dienstag gaben wir dann den ganzen Tag auf den Trails Gas. Mit seinem neuen Bike ist Paul inzwischen schneller als ich und gesprungen ist er letztes Jahr schon besser. Die roten Trails sind für uns beide bei den vorherrschenden, trockenen Bedingungen gut zu machen. Da an beiden Tagen nichts los war und es zu keinen Wartezeiten am Lift kam, konnten wir 14 (6 Stunden, 3600 hm, 56,5 km) bzw. 13 (7 Stunden, 3340 hm, 55 km) Runden drehen. Wobei am Dienstagnachmittag noch Knirisch zu uns stießen. So gab es am Dienstagabend noch ein Riesenlagerfeuer und ziemlich viel Bier für Steff und mich.
Mittwochvormittag ging dann relativ wenig, nicht nur wegen dem Vorabend, sondern vor allem weil deutlich mehr Biker unterwegs waren (4 Runden, 3 Stunden, 1000 hm, 16 km). So war es nicht weiter schlimm, dass wir uns Mittag verabschieden mussten, um die restlichen Löcher in Pauls Wände zu bohren.

Auf jeden Fall ein paar Tage, die Lust auf mehr Bikeaction gemacht haben.
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Mittwoch, April 02, 2025

Saisonabschluss am Spitzing - 02.04.2025

Nach der anstrengenden letzten Woche streckte ich am Wochenende nur alle viere von mir, obwohl eine durchziehende Front ein bisschen Schnee mitbrachte. Montag und Dienstag kam dann noch ein bisschen dazu und so war es rund um den Spitzingsee wieder weiß. Ein guter Grund am Mittwoch nicht weiter zu fahren (wo nicht nur die Schnee Menge, sondern auch die Lawinengefahr deutlich angestiegen war) sondern dem Spitzing einen letzten Saisonabstecher zu widmen.
Daniela und ich stiegen zuerst vom Kurvenlift auf den Roßkopf auf (1 Stunde, 470 hm). Direkt unter dem Rosskopf-Sessler fanden wir dann sogar Pulver und zwar luftig, flauschigen. Und auch der Rest der Abfahrt bis fast zur Albert-Link-Hütte war überraschend gut. Hier setzten wir uns in den Schatten, in der Sonne war es deutlich zu heiß um Pause zu machen, und genossen unsere Brotzeit. Frisch gestärkt gings ein zweites Mal auf den Roßkopf, diesmal über die Grünsee-Abfahrt (1 Stunde, 530 hm). Für eine Abfahrt ist dort zu wenig Schnee, auch wenn wir ein paar Tourengeher beobachtet haben, aber für den Aufstieg tut es die Schneelage allemal. Die Abfahrt zurück zum Kurvenlift war dann im oberen Teil nochmal pulvrig, unten dann so sulzig, dass man aufpassen musste nicht aus den Schuhen zu fallen.

Wieder ein rundum guter Mittwoch. So wie es allerdings aussieht, wahrscheinlich für mich die Saisonabschlusstour. Auch wenn der Winter zu wünschen über gelassen hat, so ganz schlecht war die Saison nicht und durch meine freien Mittwoche kam ich immerhin auf 33 Skitouren mit 36.930 Höhenmetern und zwei Tage Skifahren, sowie zwei Snowboardtage.

Montag, März 24, 2025

Ein Ausflug ins Watzmannkar und eine letzte Runde auf den Götschen - 22./23.03.2025

Tante Waldi feierte am Wochenende ihren 80er, das bescherte uns nicht nur eine sehr nette Feier, sondern auch noch Zeit, um eine gemeinsame Skitour zu gehen. Da nicht sicher ist, ob wir zusammen noch eine Tour schaffen werden, suchten wir uns eine besonders schöne Saisonabschlusstour heraus, das Watzmannkar.
Wie schon beim letzten Mal schleppte mich Karin mit dem E-Bike ihres Vaters bis zur Benzinkurve (¾ Stunde, 550 hm). Eine ziemlich kommode Gschicht, auch wenn man natürlich immer noch ziemlich treten muss. Ein kleines Stück, bis etwa 1300 m, mussten wir die Ski noch tragen (¼ Stunde, 100 hm), um im steilen Stich unterhalb des Lärchenwalds auf Ski zu wechseln. Gemütlich folgten wir der Spur ins Kar. Karin fühlte sich nicht wirklich fit und musste immer wieder Pausen einlegen, um Energie nachzuschieben. Beim Verlassen des Lärchenwaldes entschied sie auf keinen der Gipfel aufzusteigen und schickte mich alleine vor. 
Zwei Tourengehergruppen vor mir bogen zum 3. Kind ab, so folgte ich der Spur geradeaus zum Skischartl (1¾ Stunde, 900 hm). Im Aufstieg hatte ich schon gesehen, dass eine Gruppe noch etwas weiter Richtung 7. Kind gespurt hatte, um den Hang beim Einstieg der Wiederroute fahren zu können. Und das sah gar nicht so schlecht aus. Also ließ ich das Skischartl links liegen und zog weiter bis unter die Felsen des 7. Kinds (¼ Stunde, 120 hm). Ganz schön steiles Gelände, skitechnisch wenig lohnend der obere Teil, aber wenn man schon mal da ist, kann man auch gleich so weit es geht.
Was soll ich sagen, der Schnee war nicht perfekt, aber die Abfahrt hinunter über den „Watzmanngletscher" ist ziemlich cool (¼ Stunde). Dort traf ich auch wieder auf Karin, die es sich auf einem Fels unter dem 4. Kind gemütlich gemacht hatte. Zusammen genossen wir noch ein wenig die Sonne, die sich nun endlich zeigte und fuhren dann weiter ab, so weit der Schnee eben reichte (½ Stunde). Die Ski kamen wieder auf den Rucksack und die paar Meter zur Benzinkurve ging es wieder zu Fuß hinunter (¼ Stunde), bevor wir ziemlich bequem zur Wimbachbrücke zurückrollten (¼ Stunde).

Was für eine schöne Tour und was für ein schöner Tag, auch wenn das Kar wie immer super überlaufen war (am 3. Kind sah es fast nach Volksfest aus).

Am Sonntag drehte ich dann noch eine Runde mit dem Bike zur Götschenalm (½ Stunde, 230 hm), wechselte dort auf die Ski und stieg zur Bergstation des Sessellifts hinauf (¾ Stunde, 400 hm). Kurz abgefellt und hinunter gings über die Sulzpiste. Und weil ich nach dem ersten Mal nie genug habe, drehte ich gleich noch eine zweite Runde, diesmal aber ganz zum Gipfel des Götschenkopf  (¾ Stunde, 430 hm). Nachdem ich bei der ersten Runde alleine war, wurde die FIS Piste nun regelrecht von Tourengehern belagert. Der Skibetrieb ist für dieses Jahr beendet, die FIS Piste geht aber noch ganz passabel, wie lange noch weiß ich allerdings nicht, weil viel Schnee ist es nicht mehr.