Letzte Woche hatte ich einen Bericht gelesen, dass schon ganz passable Bedingungen in den Kitzbühler Alpen sein sollen, um genau zu sein im Langen Grund. Das Problem mit so einem Bericht im Internet, den lesen auch andere. Also plante ich mit Peter nicht im Langen, sondern im Kurzen Grund unser Skitoureneingehwochenende.
Samstag trafen wir uns am GH Wegscheid und waren erst mal überrascht, dass wir nicht nur nicht die einzigen waren, sondern der Parkplatz am GH fast voll war. Das Tourengebiet ist allerdings groß und so verläuft sich der Andrang schnell. Wir stiegen bei frostigen Temperaturen (-10°C) den Sommerweg zur Neuen Bamberger Hütte auf (1½ Stunden, 630 hm). Unser Plan war eigentlich der Tristkopf (2361), kurz vor der Hütte ging aber eine Spur nach Osten ab und so folgten wir dieser über den Markkirchlrundwanderweg. Bald schon zweigte die Spur von dem Weg ab und führte recht steil in Richtung Kröndlberg/horn. Auch ein lohnendes Ziel und Pläne sind ja auch dazu da geändert zu werden. Die Spur führte uns bis auf ein Joch nördlich des Kröndlberg (1½ Stunden, 600 hm), von dort war die Gruppe nach Osten abgefahren. Wir entschieden uns den abgeblasenen Grat zum Kröndlberg aufzusteigen (½ Stunde, 140 hm). Der Übergang zum Kröndlhorn sah nicht so schlimm aus, dürfte aber Gestapfe mit leichten Kletterstellen sein. Da Peter ein bisschen unterhalb zurück geblieben war, entschied ich mich gegen einen Versuch (der in dem eisigen Sturm auch wenig Spaß gemacht hätte) und fuhr zu ihm ab. Die Abfahrt entlang der Aufstiegsspur konnte sich dann sehen lassen. Leider lässt die Grundlage noch ein wenig zu wünschen über und so ist die Wahrscheinlichkeit den ein oder anderen Stein zu treffen doch recht groß (Sharks, sharks everywhere). An der Abzweigung des Sommerwegs zur Neuen Bamberger Hütte trafen wir dann die dämlichste Entscheidung des Tages, kurzer Gegenanstieg und Forstweg hinausfahren oder Sommerweg. Um es vorweg zu nehmen, der Sommerweg ist schon bei viel Schnee ungut zu fahren, bei wenig...kann man es auch einfach bleiben lassen. Ein schmerzendes Knie und einen verbogenen Stock später standen wir wieder am GH Wegscheid und waren froh, dass nicht mehr passiert war.
2017_12_02_Kroendlberg |
Nach einer gar nicht so unangenehmen Nacht, gesellte sich Sonntag noch Vladi zu uns und wir starteten wieder Richtung Neue Bamberger Hütte. Diesmal zweigten wir bei der Forststraße (¾ Stunde, 250 hm) nach rechts ab, wechselten die Bachseite und stiegen ins Manzenkar auf. An der Manzenkaralm (1 Stunde, 380 hm) konnten wir uns dann endlich in der Sonne aufwärmen. Trotzdem blieb es wegen eines leichten Lüftchens eisig. Am Gipfel der Stanglhöhe (1¼ Stunden, 550 hm) war es allerdings windstill und so rasteten wir ausgiebig und erst als andere Tourengeher (und der Wind) kamen, widmeten wir uns der perfekten Abfahrt. Super Schnee und jede Menge Platz eigene Spuren zu legen. Im Gegensatz zum Vortag stellte sich die Frage über die Talabfahrt nicht und so kamen wir über die Forststraße ohne Zwischenfälle zurück zum GH Wegscheid.
2017_12_03_Stanglhoehe |
Ein Schnitzel und ein Spezi später verabschiedeten wir uns und machten uns alle auf den Heimweg. Das bedeutete für mich noch einen schönen Nachmittag mit den Kindern und meinen Eltern bei der Seeweihnacht in Pertisau. Ein sehr schönes Wochenende mit den Jungs, danke dafür.