Dieser Spätherbst liefert und liefert, einen Hammertag nach dem anderen. Da wäre es ja eine Schande, so ein Wetter vor dem Rechner zu vergeuden. Eine kurze Anfrage beim Bäda und schon stand der Plan, klettern am Leonhardstein, die Touren in der warmen Südwand sind prädestiniert für den Herbst (z.B. die Flora Bohra). Diesmal versuchten wir einen neuen Zustieg, von Kreuth stiegen wir, an der Duslaualm vorbei, zum Ende eines Forstweges auf (¾ Stunde, 350 hm). Und von dort weiter mehr oder weniger querfeldein durch ein Blockfeld, um wenig später die Südwand (östlicher Teil) zu erreichen (½ Stunde, 130 hm). So in der Nähe der Wand hielt sich meine Klettermotivation plötzlich ziemlich in Grenzen, aber von alleine wird der Kopf ja nicht besser, also stieg Peter in die El zu 1 (6, 25 m) ein. Ein ziemliches Grasgeschrubbe an nicht immer ganz festem Fels. Selbst im Nachstieg fluchte ich inbrünstig. So macht Klettern definitiv keinen Spaß! Die einzige für uns kletterbare Tour von hieraus ist A Hund (6, 25 m), welche im Gegensatz zur Einstiegslänge zwar steil, aber wirklich nett aussah. Also frisch ans Werk und siehe da, so eine Verschneidung mit guten Griffen macht ja doch Spaß. Leider muss man am oberen Ende in die Platten der Nachbartour (immerhin eine 8-) queren, die weiteren Haken von A Hund, die es laut Topo geben müsste, habe ich leider nicht gefunden. Die Platten waren für mich heute nicht vorstellbar (ich hoffe mein Kopf bessert sich wieder) und so opferte ich einen Karabiner und kehrte zu Peter zurück an den Stand. Irgendwie war das heute nicht so erfolgreich, wir seilten ab und genehmigten uns eine gemütliche Halbe. Wobei so gemütlich war die gar nicht, weil ein bisschen Bewegung wollten wir beide noch und wenn man nicht klettern kann, dann kann man ja zumindest wandern. Also wurde eine Presshalbe daraus und schon spurteten wir unter der Südwand zum Normalweg (20 Minuten, ↑70 hm, ↓120 hm) und weiter über diesen zum Gipfel (20 Minuten, 260 hm). Da Peter rechtzeitig zurück sein musste, genossen wir die Sonne und das Panorama ... nicht! Sondern machten uns nach ein paar Minuten auf den Heimweg (1 Stunde, ↓690 hm). Nach genau 7 Stunden erreichten wir den Bus und waren rechtzeitig zum Kinderabholen wieder zurück in München. Trotz unserer grottenschlechten Kletterperformance ein super cooler Tag mit dem Bäda.