Dienstag, November 24, 2020

Südwand Schmankerl mit Vladi - 22.11.2020

Dienstag war zwar klettertechnisch nicht ganz der Bringer, es hat aber Lust auf mehr gemacht. So war die Entscheidung recht einfach, als Vladi mich anrief und fragte ob ich Sonntag nicht Klettern gehen wollen würde. Natürlich wollte ich und Karin ließ mich auch.
Donnerstag und Freitag war etwas an Schnee gefallen, deshalb suchten wir uns eine etwas steilere Südwand. So wahnsinnig viele Möglichkeiten gibt es da gar nicht, wenn man nicht zu weit von München fahren will, aber der Buchstein ist immer einen Ausflug wert. So starteten wir am schattigen Parkplatz bei eisiger Kälte unseren Aufstieg zur Sonnbergalm. Zum Glück wurde es schnell warm und spätestens als wir in die Sonne kamen, konnten wir uns der dicken Jacken entledigen. Als wir die Sonnbergalm erreichten (1 Stunde, 650 hm), sahen wir nicht nur endlich die Wand, sondern auch, dass wir richtig geplant hatten. Die Sonne am Samstag hatte den Schnee auf den Bändern schmelzen lassen und das Schmelzwasser in der Wand getrocknet. Nun strahlte die Wand komplett trocken zu uns herab. Rasch stiegen wir zur Südwand auf und suchten den Einstieg unserer Tour (½ Stunde, 100 hm). Wir hatten uns das Südwand Schmankerl (5 Sl., 6-) herausgesucht, da es sich um den leichtesten Anstieg handelt. Eine super Tour um stressfreien Spaß im Fels zu haben, vor allem wenn der Kopf noch nicht ganz mitspielt. Die vier schönen Längen vergingen wie im Fluge und nach dem abschließenden Schrofengehirsche standen wir kurz unter dem Gipfel (2 Stunden, 150 hm). Kurz genossen wir die Fernsicht zu den, im Moment noch ein bisschen ferneren, Gipfel des Hauptkamms, bevor wir den Abstieg durch die Speckrinne zur Tegernseer Hütte in Angriff nahmen und den kurzen Abstecher auf den Roßstein machten (20 Minuten, 50 hm). Im Gegensatz zum Buchstein ging es hier zu wie am Stachus. Nach einem kurzen Stau im versicherten Steig, holten wir unsere Rucksäcke am Einstieg der Tour (½ Stunde) und ließen uns ein gemütliches Helles und eine Brotzeit schmecken. Das Leben kann manchmal wirklich unerfreulich sein...heute aber nicht. So machten wir uns an den Abstieg als sich die Sonne langsam im Westen senkte und ein paar Wolken aufzogen. Zurück am Auto fragte ich mich dann aber schon, warum ich meine Schneeketten im Auto gelassen hatte. An ein paar Stellen im Abstieg wären sie nämlich an meinen Schuhen schon ganz angenehm gewesen (1¼ Stunden).
Ein super schöner und entspannter Tag mit Vladi, der hoffentlich bald wiederholt wird.