Sonntag, Oktober 19, 2025

Mit der Bahn zum Berg - Blankenstein und Risserkogel mit Paul - 17./18.10.2025

Verena und Max feierten gemeinsam ihren Geburtstag mit einer Übernachtung auf der Blankensteinhütte. Das war eine super Gelegenheit einen mir noch unbekannten Fleck der Bayrischen Voralpen zu erkunden. Da Karin und Anna mit dem Bus im Bayrischen Wald unterwegs waren, fuhren Paul und ich mit der BRB nach Tegernsee. Vom Bahnhof gings mit den Bikes weiter nach Rottach-Egern und hinauf zur Kistenwinterstube (1 Stunde, 260 hm, 10 km). War es hierhin schon steil, wurde die Straße Richtung Altem Wallberghaus noch steiler. Erst nach dem Sibli-Wasserfall legte sich die Straße wieder etwas zurück und nach der Abzweigung zur Blankensteinalm gings sogar kurz abwärts. Die letzten Meter zur Blankensteinhütte (wo auch der erste, versteckte Wegweiser steht) sind dann ein kleiner, unscheinbarer Pfad durch den Wald und plötzlich steht man auf der Lichtung mit der modernen, hellen Hütte (1 Stunde, 280 hm, 3,5 km).

Der Abend war dann super nett, wenn auch dunkel, weil die PV Anlage der Hütte nicht funktionierte. Störte uns aber nicht weiter und die einzigen anderen Gäste neben uns, eine Familie mit vier kleinen Kindern, auch nicht. Nach einer Nacht auf unseren Iso-Matten (ja, Matratzen oder Decken gibts auf der Hütte nämlich auch nicht), weckte uns die Sonne durch die bodentiefen Fenster.

Während die anderen den Wanderweg hinter der Hütte loswanderten, strampelten Paul und ich die Forststraße zur Blankensteinalm hinauf ( 20 Minuten, 120 hm). Hier trafen wir uns wieder und spazierten gemeinsam zum Riederecksee. Dort kehrten Verena und Amelie um, während wir anderen an der Südwand des Blankenstein entlang zum Blankensteinsattel aufstiegen (1 Stunde, 430 hm). Für Paul und mich gings kraxelnd weiter zum Gipfel des Blankenstein, wo wir kurz Pause machten, aber dann direkt wieder zum Sattel abstiegen (½ Stunde, 90 hm, UIAA 2). Hier trennten wir uns endgültig von Max, Quirin und Markus. Sie stiegen über die Rötenstein Alm ab, Paul machte eine Pause und stieg dann direkt zum Riederecksattel ab, während ich den kleinen Umweg über den Risserkogel nahm (¼ Stunde, 130 hm). Zurück an der Blankensteinalm (¾ Stunde) wechselten wir wieder auf die Bikes und fuhren die Trails an der Hütte vorbei hinunter zur Kistenwinterstube (½ Stunde, 3 km). Diesmal nahmen wir nicht die Valepp-Straße sondern den Fußweg, womit wir den Verkehr auf der Valepp-Straße umgingen und definitiv mehr Spaß als auf der Asphaltstraße hatten. Am See angelangt, hieß es nur noch zum Bahnhof Tegernsee zurückstrampeln (½ Stunde, 80 hm, 10,5 km), wo wir sogar ohne Wartezeit einen Zug nach München erwischten.

Was für ein schönes, kleines Abenteuer. Öffentlich in die Berge zu fahren, erweitert das Abenteuer um eine Dimension, aber wenn es so ganz ohne Probleme klappt, ist es einfach cool.

Mittwoch, Oktober 15, 2025

Mit Jörgens Reisegruppe am Bodensee - 11./12.11.2025

Herbsttreffen mit Jörgens Reisegruppe, wie in den letzten Jahren auf halbem Weg für alle, diesmal in Tunau am Bodensee. Ein lustiges Wochenende mit viel Lachen, Biertrinken, Biken (auf der Dirtline in Kressbronn und dem Bodenseeradweg über Langenargen nach Eriskirch) und einem Besuch in Friedrichshafen. Was für ein schöner Umstand, dass wir uns damals in Portugal getroffen haben, manchmal gibt es im Leben einfach super Zufälle.
2025_10_11-12_Bodensee

Dienstag, Oktober 07, 2025

Klettern und Biken am Gardasee - Tag der Deutschen Einheit im Valle di Bondo - 03.-05.10.2025

Schon ewig liegt mir Karin in den Ohren, mit einem kleinen Häuschen im Valle di Bondo am Gardasee. Unsere Ferien waren aber immer wieder anderweitig verplant, doch das verlängerte Wochenende zum Tag der Deutschen Einheit bot sich an, diesen kleinen Traum am „Ende der Welt" zu besuchen.

Nach einem Stopp bei meinen Eltern, gings zusammen mit den ersten Lastwagen über den Brenner. Früh genug wie sich herausstellte, denn ohne Stau konnten wir in Arco frühstücken. Gut gestärkt fuhren wir Richtung Ledro See, um im Klettergarten Regina del Lago klettern zu gehen. Der Zustieg zum Gebiet ist zwar nicht lang, aber am Anfang der Straße entlang, was nur mäßig Spaß macht (½ Stunde, 150 hm). Wir genossen die Sonne in Sektor B und kletterten Sopra und Sassicaia (beide 5c, ca. 10 m) so wie Flebo (6a+, 32 m), alles schöne Genussplatten. An Eros (6b+, 20 m) blieb es bei einem Versuch, an der Schlüsselstelle waren mir zu kräftige Züge an zu schlechten Griffen, beim nächsten Mal. Am Rückweg nahmen wir einen kleinen Umweg zum Bach hinunter und zur Pregasina-Straße, geringfügig länger, aber definitiv angenehmer als an der Val-di-Ledro-Straße entlangzugehen (¼ Stunde, 50 hm). Um den Tag abzuschließen, gabs noch einen Kaffee in Pregasina, bevor wir nach Tremosine hinauffuhren und unser kleines Häuschen im Valle di Bondo bezogen.

Den Samstag ließen wir dann ganz gemütlich angehen und nach einem späten Frühstück drehten Karin und ich eine Bikerunde auf den Passo Nota (1½ Stunde, 560 hm). Nach einem großen Teller Nudeln fuhren wir die alte Militärstraße zum Bocca di Faigole weiter (½ Stunde, 130 hm), wo wir die Räder kurz abstellten und zum Cima Traversole (1440 m) hinaufstiegen (¼ Stunde, 130 hm). Der unscheinbare Gipfel bietet einen wunderbaren Ausblick auf den See. Weiter gings durch mehrere Tunnels die, immer schmäler werdende, Militärstraße vom Passo Nota entlang, die schließlich zu einem Wanderweg wird (S1). Leider ist diese Passage relativ kurz und man trifft bald auf die Militärstraße die von Vesio heraufführt. Im oberen Teil mussten wir noch etwas aufpassen, wegen losem Schotter und einigen größeren Steinen, bald schon konnten wir es aber einfach laufen lassen. Am Ende der Straße bogen wir wieder ins Val di Bono ab und kurbelten kurz zurück zu unserer Unterkunft (1 Stunde, 30 hm). Was für eine schöne Kaffeerunde, nicht zu anstrengend und nie technisch anspruchsvoll, allerdings könnte ein Sturz an vielen Stellen eher unschön ausgehen. Bemerkenswert ist auch, dass wir inzwischen fast die einzigen mit Biobikes waren. Für die 850 hm und 22 km brauchten wir insgesamt mit Pausen 4¾ Stunden.

Der Sonntag begrüßte uns mit strahlend blauem Himmel. So gingen wir noch eine Runde Klettern im Gebiet Valle di Bondo nur ein paar Minuten von unserem Haus weg. Die Felsqualität ist zwar nicht so überragend wie in den meisten anderen Gebieten rund um Arco, dafür waren wir aber auch allein. Nachdem wir alle Supersonica (5c, 20 m) geklettert hatten, fuhren wir runter nach Limone und nahmen die Strada della Forra, die "James Bond"-Straße, um nach Pieve di Tremosine zu gelangen. Dort aßen wir noch auf der Terrazza del Brivido, bevor wir uns, zusammen mit halb München, in den Stau gegen Norden stellten. Was für ein schönes Wochenende.