Sonntag, November 30, 2025

Skitourensaisonstartwochenende mit Peter - 29./30.12.2025

Peters und meine Tradition, am Anfang der Saison ein Wochenende Skitouren zu gehen, wäre diesmal fast ausgefallen. Am Weg zum Achensee leuchtete plötzlich die Motorkontrollleuchte. So ein Mist, weil Freitagabend bekommt man leider auch keinen Werkstatttermin, um den Fehlerspeicher auszulesen. Da traf es sich ganz gut, dass wir in Lenggries gestrandet waren und am Draxelhang schon eine passable Schneeauflage liegt.
So gings bei eher mäßigem Wetter am Samstag erst mal aufs Brauneck (2 Stunden, 850 hm). Vor Steinen muss man bei der Abfahrt keine Angst haben, die Pisten sind inzwischen schon gewalzt. Da ich ja nie weiß wann genug ist, drehte ich am Nachmittag noch eine Runde alleine auf den Waxenstein. Skidepot machte ich am Abzweig des Wanderwegs (1 Stunde, 500 hm) und stapfte noch den restlichen Weg bis zum Gipfel durch total durchfeuchteten Schnee (¼ Stunde, 100 hm). Das Wetter war deutlich besser geworden und in der Nacht wurde es eisig kalt. Dass es sich dabei um eine Inversionslage handelt, merkten wir erst am Sonntag, als wir aus der Kältesenke im Tal herauskamen und zum Kotalmkessel hinauf ziemlich ins schwitzen kamen. Wie am Tag zuvor machten wir wieder Skidepot am Wanderwegabzweig zum Waxenstein (1 Stunde, 500 hm) und stapften diesmal gemeinsam zum einsamen Gipfel (20 Minuten, 100 hm). Herrlich, weil es am Parkplatz, wie auch beim Blick zum Gipfel des Brauneck aussah als würde halb München den ersten Schnee nutzen.
Wenn auch etwas anders als geplant, wieder ein schönes Wochenende mit Peter auf den Skiern.

Donnerstag, November 27, 2025

Erster Schnee am Spitzing, die Saison ist eröffnet - 26.11.2025

In den höheren Lagen liegt schon länger Schnee und wenn man bereit ist etwas weiter zu fahren, gehen auch Skitouren schon ganz passabel. Jetzt hat es aber endlich auch in den Bayrischen Voralpen geschneit. Ein perfekter Start für meine Mittwoche, nur blöderweise steht unser Bus immer noch mit einem Kupplungsschaden in der Werkstatt. Der Spitzingsee ist aber öffentlich überraschend gut zu erreichen und so radelte ich am Mittwochmorgen bei Nieselregen zum HBF. Als ich in Schliersee in den Bus umstiegt, begrüßten mich 15 Zentimeter Neuschnee am Bahnsteig und starker Schneefall. Spätestens bei der Busfahrt durch die verschneite, tief winterliche Landschaft, stieg ein wohlig warmes Gefühl aus meiner Bauchgegend auf. Hier bin ich genau richtig! Frei nach den Ärzten: Diese eine Liebe wird nie vorübergehen, wann werd ich sie wiedersehen. Das ist nicht nur ein Hobby oder Zeitvertreib, das ist Verbundenheit ... ja, Liebe.

Spitzing zeigte sich tief winterlich. Von der Kirche zur Stümpflingbahn musste ich meine Ski noch kurz tragen (¼ Stunden, 20 hm), dann aber konnte ich die Ski, nach acht Monaten Pause, endlich wieder an meine Füßen schnallen. Schnell stellte sich der alte Rhythmus ein und so ging’s freudig staunend durch die verschneite Landschaft. Am Roßkopf fellte ich ab (¾ Stunde, 480 hm) und genoss den fluffigen Pulver hinunter zum Sutten. Von dort ging's zurück auf den Stümpfling (1 Stunde, 550 hm) und wieder, mit Pulver bis zu den Knien, hinunter zum Kurvenlift. Nun folgte der letzte Aufstieg des Tages, bis zur Talstation des Roßkopflifts (½ Stunde, 310 hm). Hier war meine Umkehrzeit erreicht, damit ich ohne Stress den Bus an der Kirche erwischte und rechtzeitig zu einer Nachmittagsbesprechung und unserer Weihnachtsfeier in Pullach sein konnte.

Was für ein schöner Start in die Saison und der Beweis, kein Auto ist keine Ausrede.
2025_11_26_Spitzing

Donnerstag, November 06, 2025

Unschönes Ende der Bikesaison - Bike mit Paul am Geißkopf - 03.-05.11.2025

Die Mädels verbrachten die Herbstferien in Berlin, so hatten Paul und ich Zeit Biken zu gehen. Die meisten Bikeparks in den Alpen haben schon zu, deshalb gings wieder in den Bayerischen Wald. Den Geißkopf kennen wir inzwischen nicht nur recht gut, sondern auch das Campen am Parkplatz ist einfach gemütlich. Also gings Montagvormittag nach Bischofsmais. Der Nachmittag war eine Schlammschlacht, trotzdem sehr lustig (4 Stunden, 45 km, 2750 hm, 10 Runden: Flow Country, Geißkopf Flow, Enduro 1 und Mallet). Dabei lernten wir Emanuele kennen, der die zweite Hälfte des Nachmittags mit uns shreddete. Am Abend gabs dann wie immer Lagerfeuer, auch wenn wir uns früh im Bus verkrochen, weil es ohne Sonne empfindlich kalt wurde.

Dienstag begrüßte uns endlich gutes Wetter. Die Trails waren zwar noch etwas feucht, aber es lief deutlich weniger matschig ab als am Montag (3 Stunden, 30 km, 1920 hm, 7 Runden: Geißkopf Flow, Enduro 1 + 2, Timber Coaster + Transformers und Downhill). Da ich Nachmittag arbeiten musste, drehten die Jungs noch 9 Runden alleine, bevor wir den Grill und das Lagerfeuer wieder anwarfen.

Da wir Mittwoch nach Hause fahren wollten, kauften wir nur mehr eine 3-Stunden-Karte. Die inzwischen trockenen Trails machten richtig Spaß. Auf dem Enduro 1 und dem Mallet gab es kein Rutschen mehr. So gings gleich ein zweites Mal in den Mallet Trail. Paul wollte unbedingt den Mega-Drop relativ am Anfang springen. Er hatte sich die Anfahrt bei der Runde zuvor schon angesehen, machte aber noch zwei Testanläufe, um zu sehen, wie schnell er sein musste. Was soll ich sagen, leider hat der Schwung letztendlich nicht gereicht und er schlug mitten in der Landezone ein. Zum Glück weder mit Kopf noch Rücken, aber der Arm war ab, das stand direkt fest. Die alarmierte Bergwacht war innerhalb weniger Minuten da und versorgte ihn. Wegen seiner Schmerzen wurde ein Notarzt nachgefordert und der kam mit dem Christoph 15 aus Straubing. Paul bekam einen verordneten Vollrausch und wurde direkt aus dem Wald aufgewinscht und nach Deggendorf geflogen. Ich kümmerte mich noch um das Organisatorische mit der Bergwacht, rollte zurück zum Auto und machte mich auf den Weg nach Deggendorf (2 Stunden, 21 km, 1330 hm, 5 Runden: Flow Country, Geißkopf Flow, Enduro 1, Mallet).
Dort wartete Paul schon ganz sehnsüchtig in der Notaufnahme auf mich. Distale Radius- und Ulnafraktur mit Dislokation. Nach der Aufklärung vom Unfallchirurgen und dem Anästhesisten schaute die Helicrew noch kurz herein und wünschte Paul viel Glück. Wir wechselten in den OP, wo wir noch eine Not-OP abwarten mussten, bevor es los ging. Hier musste ich Paul kurz alleine lassen, aber im Aufwachraum durfte ich auf ihn warten. Nachdem alles gut verlaufen war, konnten wir ziemlich genau sieben Stunden nach seinem Aufschlag mit Schmerzmitteln, etwas Metall im Körper und einem angekratzten Ego nach Hause fahren. Nicht wie wir uns das Ende der Saison vorgestellt hatten, aber es hätte auch viel blöder ausgehen können.
Auf jeden Fall einen herzlichen Dank an die Bergwacht Deggendorf, die Mannschaft vom Christoph 15, dem Team der Notaufnahme, des OPs und des Aufwachraums im Klinikum Deggendorf. Ihr alle wart der Wahnsinn und habt es Paul damit viel erträglicher gemacht, danke.

Sonntag, November 02, 2025

Finstere Isartrails, heller Götschen und ein wenig die Hosen voll auf der Reiteralm - 29.10./01.-02.11.2025

Mittwoch drehten Martin und ich eine Runde auf den Isartrails. Da es inzwischen recht früh dunkel wird, mussten wir relativ schnell die Lampen auspacken. Nach ein paar Metern machte Martins Lampe aber schlapp und so standen wir bzw. Martin im finsteren Wald. So hieß es für ihn den Schäftlarner Downhill runterschieben, für den Isarradweg zurück in die Stadt reichte dann auch nur eine Lampe. Bewegung wars trotzdem und Spaß hats auch gemacht (2½ Stunden, 300 hm, 38 km).

Zum Wochenende gings wieder mal ins BGL, Herbstwetter ausnützen. Allerheiligen half Karin zunächst noch am Grab, während ich an ihrem bzw. Pauls Bike schraubte. Mit frisch eingestellter Schaltung, strampelten wir dann am Nachmittag zum Götschen hoch (1½ Stunden, 650 hm, 5,5 km). Runter gings durch den Wald zum Silberg und weiter die altbekannten Trails von Loipl nach Bischofswiesen (1 Stunde, 50 hm, 7,5 km). Karin hatte nun genug, ich drehte aber noch zwei Runden zur Kastensteinerwand. Den Blitzweg kann ich immer noch nicht durchgängig fahren, die Kehren, bei denen ich den Fuß zur Hilfe nehme, werden aber weniger (1 Stunde, 370 hm, 6,5 km). 

Sonntag sollte dann eine Front durchziehen, aber erst ab Mittag, somit hatten Bäda und ich genug Zeit noch an der Eisberg Südostwand (Reiteralm) Klettern zu gehen. Der Wecker ist um 5 Uhr zwar ein A$§%&loch, aber der Sonnenaufgang im Zustieg war dafür gigantisch (1¼ Stunden, 520 hm). In der Morgensonne sah unser Ziel, die Route Zick Zack (6 SL., UIAA 7+, meist 6/6+) ziemlich cool aus, viel kompakte, steile Wand und der logische (klassische) Weg durch diese. Aufgemaschlt stieg ich in die leichte, erste Seillänge ein und bekam sofort einen Vorgeschmack darauf, was hier gefordert ist, nämlich viel Plattenstehen und manchmal ein etwas seltsames Verständnis, wo man am besten einen Haken setzt. Nicht mit meinem Kopf, da musste der Bäda ran, was er dann auch tat und ich den Rest der Tour den Belay Bunny bzw. das Nachsteigerlein machte. Was soll ich sagen, sehr rauer, zerfressener Fels, im oberen Teil relativ steile Kletterei und drei ziemlich spektakuläre Quergänge (3 Stunden, 150 hm). Die 7. (laut Führer unlohnende) Seillänge ließen wir sein, da die Abseilpiste direkt am Stand nach der 6. Seillänge beginnt. In zwei langen, freihängenden Abseilfahrten (40 m + 60 m) kamen wir bis zum Vorbau und dem ersten Stand von Eisbergfieber. Von dort gings dann mit einem Halbseilstrang zurück zu unseren Rucksäcken (¾ Stunde). Das Wetter hatte inzwischen eingetrübt, aber es hielt noch für unser TAB am Wandfuß und erst im Abstieg begann es zu tröpfeln (½ Stunde). Das Wetterfenster perfekt ausgenützt und noch dazu rechtzeitig zum Mittagessen wieder zu Hause, was will man mehr.

Wieder mal eine coole Tour mit Bäda, irgendwie brauch ich aber immer neue Windeln nach unseren gemeinsamen Unternehmungen.
2025_11_02_Eisberg+Goetschen