Von Odessa fuhren wir in einem Rutsch durch die Süd-Ost-Ukraine und ein kleines Stück Moldawien zurück nach Rumänien bei Galaţi. Die 350 km und zwei Grenzübertritte waren definitiv das anstrengendste Erlebnis unseres Urlaubs. Die M15 in der Ukraine und die M3 in Moldawien (E87 und E584) haben nicht mal die Bezeichnung Feldweg verdient. Auf weiten Teilen gibt es neben der eigentlichen (Asphalt-) Straße Sandpisten im Feld, die besser zu fahren sind. Schlaglöcher ließen uns manche Stellen nur im Schritttempo passieren. Der Grenzübergang Ukraine/Moldawien bei Vynohradivka/Vulcăneşti war sehr schnell und einfach zu bewältigen (wir waren der einzige PKW), die Grenze Moldawien/Rumänien bei Giurgiuleşti/Galaţi dauerte da schon wegen Blockabfertigung etwas länger. Und so waren wir bei Abenddämmerung wieder in der EU und suchten uns einen Platz für die Nacht kurz vor Brăila. Der Lacu Sărat südlich von Brăila war dann weniger lecker, total dreckig und stinkend und unserer Meinung nach nicht sehenswert. Also gings schnell weiter mit der Fähre über die Donau und ins Donaudelta vorbei am Măcin-Gebirge mit seinen Granitklettergebieten. Von Murighiol aus fuhren wir mit einem Boot ins Delta und bewunderten die Artenvielfalt. Nächstes Ziel war Cheia (Cheile Dobrogei) eine Kalkstein „Schlucht“ etwa 45 km östlich von Constanţa. Beim Campen direkt unter den Felsen erwischte uns ein Gewitter, endlich Regen, der erste seit fast 3 Wochen. Wir waren richtig froh über die Abkühlung. Beim Sightseeing in Constanţa brannte die Sonne dann aber schon wieder unerbittlich herunter und so waren wir ziemlich froh als wir kurz vor der bulgarischen Grenze im kleinen Ort 2 Mai (gesprochen: Doimai) einen Campingplatz direkt am Meer fanden und uns im Meer abkühlen konnten. Der Campingplatz ist eigentlich nur ein Sandstrandabschnitt an dem man sein Zelt/Wohnwagen aufbaut wie es einem gefällt, oder wie wir soweit es geht mit dem Auto in den losen Sand fährt. Hier hatten wir richtig nette Nachbarn, mit denen wir an unserem Rumänienabschlussabend noch Grillten.
Zusammenfassend ist Rumänien einfach ein tolles, vielfältiges Land in das wir sicher wieder reisen werden.
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