Samstag, Mai 28, 2016

Märchenpfad am Aschi und Götschen - 27./28.05.2016

Der Hitze am Brückentag entflohen wir in den Wald hinterm Aschi, wo es für Kinder einen schönen Märchenpfad gibt. Samstag war Karin mit ihren alten Schulkollegen auf der Kneifelspitze und ich durfte am Abend noch eine kleine Runde auf den Götschen drehen (↑↓650 hm, ↑47 Minuten, ↓27 Minuten).
2016_05_28_MaerchenpfadGoetschen

Sonntag, Mai 15, 2016

Wanderungen nach Eben und nach Fischl - 15./16.05.2016

Mit den Kindern und meinen Eltern wanderten wir am Sonntag bei eher mäßigem Wetter übers Burgeck nach Eben (1½ Stunden, 400 hm). Paul schaffte den Weg sogar alleine und verdiente sich damit eine ausgedehnte Rast beim Kirchenwirt. Nach der Rast gings über die Achenseebahngleise nach Maurach und über die Lärchenwiese zur Rodelhütte (1½ Stunden, 150 hm). Erst am Weg nach Hause (¾ Stunde) erwische uns dann das schlechte Wetter und damit der Regen, was aber gar nicht so schlimm war. Eine nette Runde mit den Kindern auch bei durchwachsenem Wetter (3¾ Stunden, 550 hm, 12 km).
Montag spazierten wir dann übers Plateau nach Fischl und über Wiesing und die Leiten zurück (3¼ Stunden, 280 hm, 8 km). Eine Runde die auch mit Kinderwagen gut zu machen ist.
2016_05_15_Eben

Montag, Mai 09, 2016

Skitour Watzmannkar - 08.05.2016

Weils gestern so schön war, heute gleich nochmal, diesmal Reichweite schonend von der Wimbachbrücke weg, Start um 6 Uhr. Und gleich der erste Schreck, der Akku ist nicht voll geladen, also hatte sich das mit der Reichweiteschonung gleich erledigt, aber bis zur Benzinkurve hats dann doch gerade so gereicht (½ Stunde, 550 hm). Von dort gings bis auf Höhe des Falzsteigs zu Fuß (40 Minuten, 320 hm), leider mit einem kleinen Umweg, weil ich einfach den Abzweig ins Kar verpasste. Ab dem Kar gabs dann eine durchgängige Schneedecke, leider aber durch das Gewitter vom Samstag mit einer dicken Eisschicht bedeckt. Zuerst schlug ich den Weg aufs 3. Kind ein (1½ Stunden, 700 hm). Pause machte ich am Fuß des Felsens vom 4. Kind (10 Minuten, 50 hm) und dann gings etwas holprig zwischen Eis und Sulz hinunter. Das nächste Ziel war das Skischartl (½ Stunde, 270 hm), dort konnte ich die Sonne genießen bevor ich wieder eine kurze Abfahrt unternahm und wieder Aufstieg, diesmal aufs 5. Kind (½ Stunde, 180 hm). Nun fuhr ich aber endgültig ab, auch diesmal eher wenig Genuss. Erst die Abfahrt mit dem Rad machte wieder tierisch Spaß (auch wenn es ein Altermannstadtrad ist).
Trotz der relativ schlechten Abfahrtsbedingungen, eine schöne Saisonabschlusstour (6 Stunden, 2070 hm), wann hat man schon die Möglichkeit das Watzmannkar für sich alleine zu haben.
Die Saison war trotz sehr spätem Start und frühem Ende (wegen Kalifornien) eigentlich ganz gut (19 Skitouren und 23400 hm) und bestand aus einem Tourenhighlight nach dem anderen (Lugauer, Glockner, Schoberrunde, Hocheck).
2016_05_08_Watzmannkar

Samstag, Mai 07, 2016

Skitour Hocheck - 07.05.2016

Es ist nur gut wenn es hart ist und es ist richtig hart wenn es gut war. Was macht man mit richtig schlimmen Jetlag? Ausnützen, zum Beispiel um um ½4 Uhr mit dem Rad Richtung Watzmann zu starten. Der heutige Traumtag gehörte dem klassischen Frühjahrsbergtriatlon: mit dem Rad so weit es geht, zu Fuß weiter und mit den Ski auf den Gipfel. Die Idee fürs Hocheck reifte gestern in mir, als wir am Weg ins BGL die gut bedeckte Nordflanke herunterleuchten sahen. Als Radl lieh ich mir das E-Bike von Karins Vater aus und so gings in recht flottem Tempo über Hammerstiel bis knapp unter die Stubenalm (50 Minuten, 500 hm). Dort verließ mich dann leider der Akku und ohne die Motorunterstützung ist dieses Straßenrad eher eine Krankheit. Die Ski geschultert musste ich noch bis knapp unter die Gugel aufsteigen, bis endlich der heiß ersehnte Schnee begann (1 Stunde, 400 hm). Der weitere Aufstieg war zwar noch lang, aber eigentlich ganz einfach bis auf ein paar Fellprobleme wegen des überfrorenen Schnees, aber nichts was man nicht mit Harscheisen hätte beheben können (2 Stunden 40 Minuten, 1100 hm). Den Gipfel des Hochecks konnte ich dann etwa 1½ Stunden alleine genießen und ein windstilles Sonnenbad und Schläfchen nehmen. Als der erste andere Skitourengeher kam, entschied ich mich nicht länger auf den Firn zu warten und abzufahren. Dementsprechend bescheiden war auch der erste Teil, überfrorene Spuren und immer wieder Steine die schwer zu erkennen waren. Ab der Abzweigung in die Gruabn wars dann aber schön aufgefirnt am Grat und erst ab der Gugel wurde es unangenehm sulzig. Der Rest war dann der Morgensport in Retour, zu Fuß zum Rad und mit dem Rad über Hammerstiel zurück zur Karins Eltern, diesmal ganz ohne motorische Hilfe. Ein sehr schöner, recht langer Berchtesgadenklassiker (gesamt 2200 hm, 35 km in 6 Stunden) und einfach ein Traum an so einem Frühjahrstag.
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Freitag, Mai 06, 2016

Kalifornien – 12.04.-05.05.2016

Ein Urlaub der Kontraste. Von Minusgraden am Lake Tahoe zu über 40°C im Death Valley. Von über 3164 m am Round Top zu -86 m im Badwater Basin. Berge, Wüste, Strand, Meer und Stadt, ein sehr vielfältiger Urlaub mit Skitouren, Wandern, Bouldern und sogar Trad Climbing.
Nach einem überraschend guten 12 Stunden Flug nach San Francisco besuchten wir Jamie und Tommi in Santa Clara und nutzten die ersten Tag des Jetlags, um uns die Umgebung anzusehen. Tagesfahrten nach Panther Beach (Boulderspot von Chris Sharma), entlang des Highway #1, zum Los Trancos State Park (SP) mit Wanderung entlang der San Andreas Verwerfungslinie (2 Stunden, 2,5 mi, 200 hm), zum Golden Gate am Lands End und auf den Hawk Hill.
Das erste Wochenende hatten dann auch die Beiden frei und wir konnten am Lake Tahoe zusammen Skitourengehen. Samstag stiegen Karin, Jamie und Tommi vom Carson Pass zum Round Top auf (3164 m, etwa 700 hm und viel Strecke), während ich mit den Kindern in Sierra at Tahoe das Season Finale genoss. Sonntag durfte ich dann mit Tommi am Jake’s Peak (2800m, 720 hm, 2 Stunden) eine perfekte Firntour direkt über dem See gehen.
Jamie und Tommi mussten leider wieder zurück zur Arbeit und wir fuhren weiter über den Mono Lake (nette Wanderung entlang der Tuffsteinsäulen) und einer kurzen Boulderpause in den Dreamers am Sharman Platteau nach Bishop. In den Buttermilks schlugen wir unser Zelt auf, denn dort waren die Temperaturen vormittags und abends ideal zum Bouldern. Einen heißen Mittag und Nachmittag verbrachten wir im höher gelegenen Rock Creek, das sowohl von der Umgebung, wie auch dem Granit sehr an das Yosemite erinnert.
Nachdem uns unser Weg weiter zum Joshua Tree National Park (NP) bringen sollte, beschlossen wir einen Abstecher ins Death Valley zu machen. Die Weite und die Temperaturen (Tag: 40°C, Nacht: 30°C) überraschten uns dann doch etwas und ließen nur eine kurze Wanderung zum Sonnenuntergang zu den Mesquite Flat Sand Dunes und zum Sonnenaufgang am Badwater Basin zu. Inzwischen wissen wir warum man sich das Tal am besten aus dem klimatisierten Auto aus ansieht. Kopfschütteln verursachte bei uns nur ein Radfahrer den wir bei der Durchquerung des NP sahen.
Nach dem Death Valley hatte ich eigentlich genug von Wüsten und die weitere Fahrt an der Mojave vorbei zum Joshua Tree NP bestätigte mich in meiner Ansicht, dass dies kein Lebensraum für mich ist. Erst als wir in einer wunderschönen Abendstimmung in den Park kamen und einen Platz am Hidden Valley Camp Ground bekamen, war ich mit Wüsten wieder versöhnt. Vielleicht auch weil ich einen Teil des Sonnenuntergangs in Space Station 27 (Solo, 5.5, eine Höhle in etwa 10 Meter Höhe) verbrachte. Die ganze Gegend um den Campingplatz gefiel uns so gut, dass wir gleich 6 Tage im Joshua Tree NP blieben, mit Wanderungen (Hidden Valley Trail, 1 mi, 1 Stunde / Lost Horse Mine Trail, 4 mi, 250 hm, 3 Stunden / Barker Dam Trail, 1,3 mi, 1½ Stunden / Ryans Ranch Trail, 1 mi, 1 Stunde), Bouldern (False Up 20, 5.9), Soloklettern (Space Station 27, 5.5 / The Eye, 5.3-5.5 je Führer) und mit Gil und Drake, mit denen wir uns den Platz für 2 Tage teilten, sogar Trad Climbing (Straight Flash am Outhouse Rock, 5.8 bzw. linke Variante 5.6/7). Nicht nur die Kinder hatten eine helle Freude am Herumkraxeln an den verschiedenen Felsformationen und dem Finden von „neuen“ versteckten Tälern und Schluchten. Den letzten Abend verbrachten dann Paul und ich noch am Gipfel vom Cyclops Rock und beobachteten die Sterne.
Unsere weitere Fahrt brachte uns in die nächste Wüste, den Anza-Borrego Desert State Park, wieder ganz anders als das Death Valley oder Joshua Tree. Unser Plan in der Wüste zu übernachten, wurde durch einen Sandsturm zunichte gemacht. Der Sturm lies zwar die riesigen Skulpturen in der Wüste noch unwirklicher erscheinen, aber an ein Zeltaufbauen war nicht zu denken. Wir verbrachten die Nacht in den Bergen, im Culp Canyon. Die Nacht war windig, eiskalt und am Morgen kroch leichter Sprühregen über die Berge, die die pazifische Feuchtluft von der Anza-Borrego abhält. Bei der Fahrt über die Berge nach L.A. verabschiedeten wir uns dann endgültig von den Wüsten.
Das Ende unserer Runde beschrieb die Fahrt entlang des Highway #1 von Santa Monica über Pismo Beach und Morro Bay (Seeotter), vorbei an Big Sur (Steilküste und Seelöwen) bis Monterey. Am Panther Beach trafen wir uns wieder mit Jamie und Tommi. Die letzten Tage verbrachten wir noch mit einem Abstecher im Yosemite. Bei einer Wanderung am Tuolumne Grove (2 Stunden, 2,2 mi, 150 hm) sahen wir nicht nur die Giant Sequoias, sondern auch einen Bären. Bei den anderen Wanderungen mit den Kindern (Bridalveil Fall, Lower Yosemite Fall, Camp 4, Mirrow Lake) schwelgten Karin und ich vor allem in Erinnerungen an unseren letzten Besuch im Yosemite.
Nach etwas über 3 Wochen, 2952 mi (4750 km) und vielen Eindrücken beendeten wir unseren Urlaub mit einem unruhigen 12 Stunden Flug zurück nach München. Ein sehr schöner, wenn auch nicht entspannender Urlaub und vor allem das Wiedersehen mit Jamie und Tommi und auch mit Noora, Stefan, Emilia und Kasper war einfach schön.
CaliforniaBlog

Samstag, März 26, 2016

Hochötz und Feldringalm - 26.03.2016

Mit Jamie, Renee, Vroni und Paul gings heute zum Skifahren in Hochötz. Am Nachmittag wanderten wir noch vom Sattele zur Feldringalm (¾ Stunde, 200 hm). Jamie und ich stiegen dann noch Richtung Faltegartenköpfl auf. Auf einem Gupf Richtung Kühtai (½ Stunde, 100 hm) machten wir Gipfel und schnell gings mit den Ski wieder zurück zur Feldringalm. Leider hatte ich eine Schraube an meinem neuen Backland verloren, so musste ich mit offenem Schuh abfahren. Jamie hat sich auf seiner ersten Skitour richtig gut angestellt.
2016_03_26_HochoetzFeldring

Mittwoch, März 23, 2016

Schoberrunde - 18.-20.03.2016

Die Planung für unsere Schoberdurchquerung begann mit einer Mail von Peter: 3 Tage Skidurchquerung mit Winterräumen, etwas ab vom Schuss und jeden Tag etwa 1300 hm. Das klang doch vielversprechend. Vladi und ich waren schon einen Tag früher da (dank Karin und meines Chefs), um uns etwas warm zu gehen. Nach einer weiteren (wesentlich wärmeren) Nacht im Bus, gings los mit Steffen und Peter.

Freitag:
Während wieder Massen nach Norden zogen, stiegen wir vom Lucknerhaus (1918 m) nach Süden zur Nigglalm auf. Von dort gings über teilweise steile, gefrorene Hänge zum Peischlachtörl (2484 m). Hier teilte sich die Aufstiegsspur in eine Richtung Osten über freie Hänge und eine Richtung Süden durch eine Schlucht. Wir wählten die freien Hänge und kamen dadurch etwas vom Weg aufs Böse Weibl (3119 m) ab, dafür aber direkt in den Kessel unterhalb der Biwakschachtel (2912 m) östlich des Böden Weibls, unser Übergang ins Gössnitztal (3½ Stunden, 900 hm). Nach einer ausgiebigen Pause in dem Kessel, spurte ich aufs Joch (½ Stunde, 130 hm) und dort verstaute ich die Ski am Rucksack und verabschiedete mich von Peter und Steffen, die direkt zur Elberfelderhütte abführen. Vladi und ich stapften durch das felsdurchsetzte Gelände Richtung Böses Weibl (½ Stunde, 60 hm) und in etwas flacherem Gelände mit Ski weiter auf den Gipfel (¾ Stunde, 150 hm). Die Fernsicht auf dem Gipfel war schon spektakulär, aber wegen der fortgeschrittenen Stunde und unserer noch bevorstehenden, recht langen Abfahrt brachen wir schnell wieder auf. Die Nord-Ost-Hänge unter dem Bösen Weibl waren der Wahnsinn, Pulver vom feinsten. Ein kurzer Aufstieg brachte uns wieder zurück aufs Joch (20 hm), von wo aus wir durch leider schon überfrorenen Sulz zur Elberfelderhütte (2348 m) abfuhren/uns abkämpften (1½ Stunden). Ein letzter Anstieg brachte uns zur Hütte mit einem winzigen (5 Schlafplätze) Winterraum (10 Minuten, 60 hm). Der Abend im Winterraum war trotz extrem knappen Holzvorrat, winziger Töpfe, fehlender Teller und Besteck und ewigem Schneeschmelzen sehr, sehr lustig. Vor allem Steffen, der ohne Kondition und mit einer Erkältung mitgekommen war, hatte sich sehr gut geschlagen.
2016_03_18_BoesesWeibl

Samstag:
Nach einer gar nicht so schlechten Nacht und einem ausgiebigen Frühstück (und Peters Morgentoilette mit Schaufel) stiegen wir einer Spur folgend das Gössnitztal auf. Auf Höhe des Ostsporns des Roten Knopfs (3281 m) verließen wir die Spur und stiegen dem Sporn/Buckel folgend zum Roten Knopf auf. Auf der Ostschulter (etwa 3000 m) blieben Steffen und Peter zurück, während Vladi und ich weiter Richtung Gipfel aufstiegen. Etwa 100 hm unter dem Gipfel galt es einen steilen Südosthang (>40°) zu queren. Diese Querung, in schon sehr aufgeweichtem Schnee, war mir dann zu heiß und ich kehrte um (3 Stunden, 840 hm). Die Abfahrt über die Südosthänge in das Becken unterhalb des Roten Knopfs war dann das erste Highlight des Tages. Mein zweites war meine Erleichterung währen unserer Mittagspause in dem Becken. Hier konnten wir auch eine Gruppe aus 5 Personen unserer Spur Richtung Rotem Knopf beobachten. Der Weiterweg zur Gößnitzscharte (2732 m) ist vor allem landschaftlich einmalig und der letzte Hang vor der Scharte wies auch noch Pulver auf, so dass ich mich nicht zurückhalten konnte, den Rucksack abstellte und ohne Gewicht am Rücken die Abfahrt genießen konnte. Und weils so schön war gleich noch ein zweites Mal. Vladi hatte die Abfahrt auch mitgenommen und so kamen wir kurz nach Peter und Steffen auf der Scharte an (1½ Stunden, 400 hm). Die Abfahrt durchs Weißenkar ins Debanttal zur Lienzerhütte (1974 m) war recht abwechslungsreich, aber auch nicht ganz schlecht und nachdem wir den Winterraum auf der Hütte gefunden hatten (man muss mit dem AV Schlüssel zum Haupteingang hinein) konnten wir auch noch die verbleibende Nachmittagssonne vor der Hütte genießen. Wie es der Zufall so haben wollte, fanden wir auch noch genau vier Weißbier und so konnten wir entspannen bevor wir den top ausgerüsteten Winterraum (10 sehr geräumige Schlafplätze) inspizierten. Schneeschmelzen konnten wir uns sparen, weil es Schmelzwasser vom Dach gab und mit der großzügigen Küchenausstattung kochten sich die Nudeln an diesem Abend fast von alleine. Dieser Abend war noch besser als der letzte und die Nacht deutlich wärmer als die Nacht zuvor.
2016_03_19_Goessitzscharte

Sonntag:
Sonntag Früh begann für mich sogar mit einer richtigen Toilette (man muss dafür zwar einmal ums Haus, aber dafür gibts ein sauberes Plumpsklo) und nach dem Frühstück folgten wir dem recht flachen Debanttal nach Westen. Teilweise nebeneinander stiegen wir zum Gartl auf, wo ich das Spuren zum Schobertörl (2898 m) übernahm. Den eigentlichen Plan, auf den Hochschober zu gehen verwarfen wir, da die letzten Tage bei uns allen leichte Ermüdungserscheinungen zeigten. Die Gruppe, die wir gestern am Roten Knopf gesehen hatten kam hinter uns schnell näher und Steffen konnte ein bisschen mit ihnen reden bevor sie zum Hochschober abbogen. Sie hatten die Nacht auf der Elberfelderhütte verbracht, da ihnen der Hüttenwirt von der Lienzerhütte gesagt hatte, dass sich für die Nacht eine 10er Gruppe angemeldet hatte. Da hatten wir wohl Glück. Glück (oder Können/Wissen um den richtigen Zeitpunkt) hatten wir auch mit unserer Abfahrt vom Roten Knopf, die Gruppe hatte nämlich überfrorenen Sulz und Harsch und nur wenige gute Stellen. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Nachdem Vladi und ich am Schobertörl ankamen (3 Stunden, 940 hm), wechselten wir auf Steigeisen und stiegen durch felsdurchsetztes Gelände zum Debantgrat (3055 m) auf (½ Stunde, 160 hm). Nach einem schnellen Abstieg, der Vladi relativ wenig Spaß machte, gings über die pulvrigen Nordwesthänge hinunter. Auch etwas tiefer im Ralftal war der Schnee gar nicht schlecht, wenn man auch ziemlich viel Kraft in den Beinen benötigte. Überraschenderweise hatte ich an diesem Tag damit keinerlei Probleme. Das letzte Stück zur Lesachalm (1818 m) verläuft dann in einem Bachbett und dieses Stück war dann wirklich kein Genuss mehr. Wenig Platz und total zerfahrener Schnee machten uns beiden zu schaffen. Peter und Steffen waren von der Lesachalm direkt den Bachweg nach Lesach und zu Peters Auto abgefahren. Wir stiegen gegenüber wieder einen flachen Forstweg auf (½ Stunde, 60 hm), um dann über eine Rodelbahn nach Oberlesach abzufahren. Zum Glück holten uns die Jungs am Ende des Schnees ab, sonst hätten wir bis Lesach noch einige Kilometer zu Fuß gehen müssen. Unsere Abfahrt muss aber nach den Erzählungen von den Beiden definitiv angenehmer gewesen sein. Mit dem Auto fuhren wir wieder zu unserem Ausgangspunkt, dem Lucknerhaus, wo wir uns verabschiedeten und Vladi und ich vor der Heimfahrt noch etwas essen wollten. Leichter gesagt, als getan. Wegen eines Stromausfalls gabs nämlich außer Kuchen nichts. Also blieb uns nur ein Bier (es gab nicht mal Limo für Radler) zu trinken und dann die Heimreise anzutreten.
2016_03_20_Debantgrat

Eine sehr schöne Durchquerung mit den Jungs. Ich hoffe, dass sich mit den Dreien bald wieder eine gemeinsame Tour ausgeht, weil so viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr auf einer Tour. Die Schoberrunde hatte 38 km und 3890 hm und wir benötigten dafür 19 Stunden. Vladis Bilder und Berichte gibts auf seinem Blog.

Dienstag, März 22, 2016

Großglockner - 17.03.2016

Für das verlängerte Wochenende stand die Planung und so formte sich bei Vladi und mir schnell die Idee eine kleine Eingehtour am Donnerstag zu machen. Ob gut 1900 hm eine kleine Eingehtour sind ist zwar Ansichtssache, aber schlimmsten Falls kann man ja umkehren. Die Nacht in Vladis Bus am Lucknerhaus war nicht nur kurz, sondern auch kalt. Dies vor allem weil uns nicht aufgefallen war, dass die Beifahrertür die ganze Nacht offen stand.  Auf jeden Fall endete die Nacht um 4 Uhr und um 5 Uhr konnten wir im Schein der Stirnlampe Richtung Lucknerhütte aufbrechen. Dass wir nicht die Einzigen sein würden war uns schon klar, aber es war doch überraschend, dass vom Lucknerhaus aus mit uns noch etwa 20 andere losgingen.
Gemütlich gings auf hartgefrorenen Schnee hinauf zur Lucknerhütte und weiter am Normalweg zur Stüdlhütte bis unter einen Felsriegel. Ab hier zieht man nach Osten bis man auf das Ködnitzkees trifft (2½ Stunden, 1000 hm) und steigt über diesen bis zum Felssporn unter der Adlersruhe mit den Skiern auf (1 Stunde, 450 hm). Hier machten wir Skidepot und wechselten auf Steigeisen. Der versicherte Steig führt direkt zur Erzherzog-Johann Hütte auf der wir unsere erste richtige Pause einlegten (25 Minuten, 140 hm).
Den Weiterweg könnte ich inzwischen im Schlaf gehen (nach den zwei Begehungen: 2005 über den Stüdlgrat und 2009 mit meinen Eltern), aber bei solchem Kaiserwetter machte es natürlich wesentlich mehr Spaß. Unschwierig stiegen wir über Bahnhof und Leitl zum Grat (¾ Stunde, 250 hm) und weiter zum Kleinglockner auf (20 Minuten, 60 hm) und ab da standen wir im Stau. Um die Wartezeit zu nutzen, seilten wir uns an, was sich als Fehler erwies. Einzeln hätten wir wahrscheinlich immer wieder recht einfach überholen können, so waren wir aber gezwungen uns die Leistung der anderen Bergsteiger anzusehen. Der Bergführer einer Gruppe vor uns baute sogar ein Fixseil auf. Leider beschleunigte das das Vorankommen nicht wirklich, da die meisten Leute am Grat nicht mal eine Rücklaufsperre bauen konnte. Endlich nach einer ¾ Stunde (für 50 hm) standen wir am total überfüllten Gipfel, dem steinschlagsichersten Ort Österreichs. Leider nicht der idiotensicherste. Diese manifestierten sich als Dreierseilschaft direkt vor uns, die sich und alle anderen mit ihrem Seilverhau gefährdeten. Als wir das Chaos an der Oberen Glocknerscharte hinter uns gelassen hatten, machte der Abstieg sogar wieder Spaß. Wir gönnten uns auf der Adlersruhe wieder eine kurze Pause und stiegen dann zu den Skiern ab. Der erste Hang war ganz gut, leider hielt sich die Qualität der restlichen Abfahrt ziemlich in Grenzen und weil ich den ganzen Tag wenig getrunken hatte fühlte sich mein Kopf bei jedem Schwung an als würde er platzen.
Am Auto angelangt ließen wir uns erstmal ein Bier in der Sonne schmecken ehe wir abflackten bis die Jungs kamen. Eine sehr schöne 8¾ Stunden, 1900 hm, 16,4 km Tour, wenn man die anderen Bergsteiger ignoriert. Nach 3 Mal reichts aber vorerst wieder. Fotos und Bericht vom Vladi gibts hier.
2016_03_17_Glockner

Dienstag, März 08, 2016

Abteilungsskifahren am Spitzing - 08.03.2016

Zur Feier des Tages (ja genau, der Weltfrauentag) gings mit Kati, Helmut und Seppi zum Skifahren am Stümpfling. Das Wetter brachte uns 20 cm flauschigen Powder und viel Spaß fast alleine auf der Piste. Seppi und ich kämpften uns dann auch noch ein wenig Abseits durch Wald ohne Wiesn. Ein schöner Tag mit den Drei.
2016_03_08_SkitagSpitzing

Montag, März 07, 2016

Juifen und Hochplatte - 05.03.2016

Samstag schafften Laura, Vladi, Karin und ich es endlich wieder einmal eine Skitour zusammen zu gehen, von Achenkirch auf den Juifen. Die Wettervorhersage war für den Vormittag und frühen Nachmittag ganz gut und so starteten wir um kurz vor 10 Uhr am total überfüllten Parkplatz beim Gasthof Tirolerland. Gemächlich gings durch den Wald hinauf zur Falkenmoosalm und weiter auf das Joch überhalb, wo sich der Weg zur Hochplatte und dem Juifen trennt (1 Stunde, 600 hm). Von hier aus gings leicht abwärts bzw. geradeaus zur Großzemmalm und weiter hinauf zur Lämpereralm (1¼ Stunde, 250 hm). Nun querten wir unter der Marbichlerspitze hinüber zu einem kleinen Joch und weiter recht steil hinauf zum Gipfelgrat des Juifen. Wie eigentlich immer, war dieser total abgeblasen, trotzdem nahmen wir die Ski mit bis auf den Gipfel (1 Stunde, 200 hm), weil für die Abfahrt hatten wir schon einen Plan, den Osthang direkt vom Gipfel aus. Die erst steilen Meter wiesen leider nur bescheidene Schneequalität auf, aber spätestens an den weiten Hängen unterhalb des Grats wurden wir für das erste Gewürge belohnt. Nach grandioser Abfahrt mussten wir wieder auffellen und einen recht steilen Hang queren, um zurück zur Aufstiegsspur zu gelangen. Eine weitere ganz nette Abfahrt und ein weiteres Auffellen brachte uns zur Lämpereralm und von dort gings hinunter zur Großzemmalm (mit einer Bachquerung). Egal wie man abfährt, hier muss man auffellen um wieder zurück aufs Joch zur Falkenmoosalm zu gelangen. Ich hatte noch nicht genug, deshalb trennte ich mich von den Anderen, die sich auf der Falkenmoosalm ein Getränk schmecken ließen und stieg noch zum Plattl auf (½ Stunde, 300 hm). Der Gipfelhang bescherte mir nochmal, zum Teil unverspurten, "Pulver" (ja auch auf dieser Tour findet man ohne Probleme Hangabschnitte wo niemand fährt, während der Bereich der Aufstiegspur regelrecht Buckelpistencharakter hatte). Von der Falkenmoosalm zum Auto schaffte ich es noch mit einem Ski einzustechen, zum Glück ohne mich dabei zu verletzen und auf der Forststraße hinunter hatte man außer an einer Stelle nicht mal Steinkontakt. Eine wirklich schöne Skitour auch wenn man hier Einsamkeit wahrscheinlich immer vergeblich suchen wird. Laut Vladis GPS war unsere Runde 1270 hm (+ meine 300 hm Hochplatte) in 8 Stunden 40 Minuten und einer Distanz von 16,5 km.
2016_03_05_Juifen

Mittwoch, März 02, 2016

Nachtskitour Tanzeck/Taubensteinhaus - 02.03.2016

Mit Vladi und Stephan stieg ich über die Schönfeldhütte zum Tanzeck auf (1 Stunde 25 Minuten, 650 hm). Die Abfahrt zur Krottentaleralm (¼ Stunde) war wieder fast perfekt, nur etwas mehr Grundlage wäre an manchen Stellen ganz nett. Den Aufstieg zum Taubensteinhaus (½ Stunde, 150 hm) brachten wir wieder schnell hinter uns, um uns ein kühles Bier zu gönnen. Über den Taubensteinsattel (10 Minuten, 40 hm) gings dann wieder zurück zum Auto, auch diese Abfahrt war weit besser als gedacht. Obwohl ich etwas kränkle eine nette 840 hm Runde mit den Jungs.
2016_03_01_TanzeckNacht

Sonntag, Februar 28, 2016

Keilkopf und Denkalm / Leutstetter Moos - 27./28.02.2016

Was macht man Samstag Vormittag südlich von München, genau im Stau stehen. Man könnte fast meinen, wir waren nicht die Einzigen mit der Idee in die Berge zu fahren. Bei einem Abstecher zu Bergzeit verliebte ich mich dann in meinen neuen Tourenschuh (Atomic Backland Carbon). So starteten wir in Lenggries hinter der Isarwelle etwas später, dafür in herrlichem, warmen Sonnenschein. Wir entschieden uns nicht direkt zur Denkalm zu spazieren, sondern den Weg gerade aus ins Tal zu nehmen. Bald lag im Schatten Schnee, aber als wir von der Forststraße abzweigten, um einem Steiglein auf den Gipfel des Keilkopfs zu folgen, war der Waldboden nur leicht angezuckert. Am Gipfel (1½ Stunden, 400 hm) steht ein provisorisches Kreuz mit einem Gipfelbuch und nach einer kleinen Rast um uns einzutragen, stiegen wir den Pfadspuren nach Westen folgend ab. Über eine weitere Forststraße gelangten wir zur nett gelegenen Denkalm (½ Stunde) und von dort den kurzen Weg zurück zum Auto (½ Stunde). Eine nette Wanderung mit Kindern, die Paul komplett alleine gegangen/gefahren ist.
2016_02_27_KeilkopfDenkalm

Am Sonntag wanderten wir mit Caro und Nick durchs Leutstetter Moos (2¼ Stunden). Leider war das Wetter nicht so gut wie am Samstag und so wurde es am Ende unserer Runde ganz schön frisch.
2016_02_28_LeutstetterMoos

Mittwoch, Februar 24, 2016

Feierabendskitour aufs Taubensteinhaus - 23.02.2016

Das Wetter war zwar etwas bescheiden angesagt, aber was macht man nicht alles für ein bisschen Bewegung am Abend. Also ab zum Spitzing und rauf aufs Taubensteinhaus über den Taubensteinsattel (1 Stunde, 500 hm). Vorteil von weniger schönem Wetter, man ist fast alleine auf der Hütte und die Abfahrt hatte schönen pulvrigen Neuschnee (aber leider wenig Unterlage). War ein Spaß mit dem Josef und hoffentlich nicht die letzte gemeinsame Tour dieses Jahr.
2016_02_23_Taubensteinhaus

Mit dem Bergzeit Alpin Camp auf den Lugauer - 20./21.02.2016

Wo beginnt man so eine Geschichte zu erzählen? Bei den traumhaften Pulverabfahrten sicher nicht, beim Besuch des Christophorus 14 Stützpunkts oder bei der lustigen Fahrt ins Ennstal? Nein, begonnen hatte alles im letzten November, mit der Ausschreibung im Bergzeit Magazin: Mit der Lugauer auf den Lugauer. Zusammen mit Christian Stangl und dafür gibts auch noch eine Hose (Lugauer) der Firma hyphen Skitouring, da musste ich mich einfach anmelden. Und Mitte Dezember bekam ich dann wirklich die Zusage. Nun war das Trainingspotential für Touren mit mehr als 2000 hm in diesem Winter doch eher bescheiden, aber so ein paar Höhenmeter schütteln wir wohl noch aus dem Ärmel.
Schon ein paar Tage vor der Tour gings lustig zu, als Susanne, Basti (Bergzeit) und ich unsere Fahrgemeinschaft organisierten und so traf sich unsere illustre Gruppe am Irschenberg, um zusammen nach Niederöblarn zum Hubschrauberstützpunkt des C14 zu fahren. Als erster Programmpunkt stand nämlich eine Führung am Hubschrauberstützpunkt auf dem Programm. Dort trafen wir auch die anderen beiden Gewinner, Marlene und Thomas sowie Vreni (die die ganze Aktion in Bild und Schrift dokumentierte) und Andi (von hyphen Sports). Ich hatte eine Freude wie ein kleiner Bub an Weihnachten, als Heimo (Flugretter) und Andi (Pilot) uns den Hubschrauber erklärten und ich sogar auf dem Pilotensitz Platz nehmen durfte. Im Hotel Spirodom in Admont trafen wir dann Christian und David (Tourismusverband Gesäuse, danke fürs schöne Hotel) und Andi teilte nicht nur die Lugauer (Hose nicht Berg) aus, sondern es gab auch noch für jeden eine Stüdlgrat Weste (vielen Dank). Bei einem gemütlichen Bier und gutem Essen wurde noch die Tour besprochen und dann gings ins Bett, um für die angesagten 2000 hm gut ausgeschlafen zu sein.
2016_02_19_Christophorus14

Die Besteigung des steirischen Matterhorns von Johnsbach beginnt in dem kleinen Gehöft Ebner. Nach dem Piepscheck startete unsere 8er-Gruppe (der Achte war Christian, Freund und Mentor von Andi) mit geschulterten Ski durch die Ebnerklamm mit den zwei Tunnels (10 Minuten, 60 hm). Nach der Klammstraße konnten wir die Ski anziehen und es ging über Forststraßen, Waldwege und dann Almgelände auf den Hüpflingerhals (1¾ Stunden, 700 hm). Während diesem Aufstieg öffneten sich die Wolken und so konnten wir nicht nur die winterliche Landschaft bei traumhaftem Wetter genießen, sondern auch die schroffe Landschaft des Gesäuses sehen. Am Hüpflingerhals konnten wir den Lugauer zum ersten Mal erblicken und nach dem Abfellen begann die erste Pulverabfahrt über die Nordhänge zur Hüpflingeralm (20 Minuten). Im Schatten des Haselkogels (Wildruhezone, deshalb muss man eine Schleife nördlich herum machen) stiegen wir wieder auf, in die wärmende Sonne des Haselkars, wo wir unsere erste Trinkpause einlegten. Vom Haselkar führte uns Christian durch den sich aufsteilenden Wald und schließlich durch Latschengelände ans untere Ende des Lugauerplans (50 Minuten, 400 hm). Nun konnten wir auch das Skidepot am oberen Ende des Plans schon sehen und die Abfahrt eines anderen Tourengängers machte Lust auf den eigenen Weg abwärts. Der restliche Aufstieg übers Plan ist zwar spektakulär aber einfach und so erreichten wir das Skidepot ohne größere Probleme und sogar ohne Harscheisen (1 Stunde, 400 hm). Der Weiterweg vom Skidepot ist wesentlich unproblematischer als gedacht/gesehen und so steht man nach einem kurzen, unschweren Grat am Gipfel (2217 m) des Lugauers (½ Stunde, 100 hm). Bei immer noch gutem Wetter mit relativ wenig Wind, konnten wir gemütlich etwas Essen, den Rundumblick genießen und wieder zum Skidepot absteigen (½ Stunde). Hier begann die Kür nach der Pflicht, genussvoller, steiler Pulver hinunter durchs Plan und nur im Mittelteil war eine kurze trügerische Bruchharschpassage. Aber alles ist irgendwann zu Ende (1 Stunde) und so hieß es zum dritten Mal an dem Tag auffellen und zurück auf den Hipflingerhals (¾ Stunde, 350 hm). Bei diesem Aufstieg war die Gruppe dann angesichts der bereits geleisteten Höhenmeter doch ganz schön schmähstad, aber weil eine weitere pulvrige Rinne lockte stiegen wir noch etwas weiter auf (20 Minuten, 50 hm), um den letzten Pulver des Tages noch mitzunehmen. Das Wetter hatte sich inzwischen wie vorhergesagt von Westen her eingetrübt und so sahen wir zu, dass wir zurück zum Auto kamen. Die Abfahrt zurück zur Klamm war dann nicht so schlecht wie gedacht (40 Minuten) und durch die Klamm gings die letzten 5 Minuten wieder zu Fuß zum Parkplatz.
2016_02_20_Lugauer

Jetzt könnte man natürlich meinen, dass man nach so einer Tour (etwa 8 Stunden und etwas über 2000 hm) todmüde ins Bett fällt. Aber viel wichtiger als eine Tour im Johnsbachtal ist das Tourabschlussbier beim Kölblwirt und das ließen wir uns schmecken und zwar richtig. 
Sonntag kam dann das vorhergesagte schlechte Wetter und so ging sich leider keine weitere gute Tour mehr aus. Dafür war ich nicht so spät bei Karin und den Kindern. Ein sehr schönes Wochenende und eine sehr schöne Tour, auch und vor allem weil es eine sehr nette Gruppe war. Von Christian Stangl war ich als Bergführer mehr als nur positiv überrascht, ich habe immer so meine Zweifel ob ein Profialpinist auch ein guter Bergführer ist, aber Christian hat geführt wie man sich einen Bergführer einfach nur wünschen kann, vielen Dank an ihn. Hier auch noch ausgewählte Fotos der anderen Teilnehmer und der Artikel von Vreni im Bergzeit Magazin.
Lugauer

Montag, Februar 15, 2016

Langtauferertal Skitouren - 13./14.02.2016

Wie jedes Jahr trafen wir uns zum Klettererskitourenwochenende, diesmal im Langtauferertal. Nach einer wirklich anstrengenden Woche mit Kletterkurs und Workshop am Chiemsee, fiel ich Freitags nur noch tot mit den Kindern ins Bett, was sich aber sehr positiv auf meine Tourenperformance am nächsten Tag auswirken sollte. Am Samstag war Karin mit den Kinder unterwegs und für mich stand eigentlich der Glockhauser (3023 m) an. Direkt vom Hotel aus gings über (schneearme Wiesen) nach Melag und weiter auf Schöneben. Am Ende von Schöneben, wo sich das Tal zum ersten Mal aufsteilt, trennten wir uns. Chrissi und Peter stiegen weiter links zum Glockhauser auf, während Ole, Vladi und ich etwas rechts Richtung Weißseejoch aufstiegen. Im unteren Teil der Tour hatte ich nämlich eine kleine schöne Spitze gesehen, das Nasswandegg (3066 m) zu dem wir aufsteigen wollten. Auf Höhe von Zwischenbach zweigten wir von der Spur zum Weißseejoch ab (1¼ Stunden, 450 hm) und spurten weiter Richtung Norden, überhalb der Langenwand immer der Nasswand entgegen. Das Wetter verschlechterte sich leider zunehmend und so erreichten wir bei Sturm und miserablen Sichtverhältnissen den Grat des Nasswandeggs (2½ Stunden, 750 hm). An die letzten 50 hm zum Gipfel in leichter Gratkletterei war nicht mehr zu denken und wir schauten, dass wir schnell aus dem Wind kamen bevor wir uns Erfrierungen zuzogen. Der Schnee in der Abfahrt war zwar fast perfekt, die Sichtverhältnisse aber leider nicht, so gurkten wir mehr schlecht als recht zurück ins Tal, wo wir ohne gröbere Blessuren und/oder Steinkontakt ankamen (1¼ Stunden).

Sonntag war dann Mädelstourentag und Peter und ich passten auf die Kinder auf während Karin, Claudi, Laura, Chrissi, Ole und Vladi zum Großen Schafkopf (2998 m) wollten. Obwohl eigentlich besseres Wetter als für Samstag angesagt war, kehrten alle wegen der schlechten Sicht unterhalb des Gipfels um. Ein Verhauer bei der Abfahrt bescherte ihnen dann noch einen Wiederaufstieg und Vladi durfte sich, nachdem sich seine Bindung zerlegt hatte, auf einem Ski ins Tal machen.
2016_02_14_GrosserSchafkopf

Ein sehr schönes Wochenende, das einmal im Jahr eigentlich viel zu selten ist.

Montag, Februar 08, 2016

Schweizwochenende - 06./07.02.2016

Endlich haben wir es wieder geschafft Corinna in Bern zu besuchen. Nach einer ewigen Gurkerei am Freitag nach Bern, starteten wir am Samstag doch überraschend früh ins Diemtigtal. Von Grimmialp stiegen Corinna, Lukas und ich zum Mariannenhubel (2155 m) auf. Die Tour führt über Forstwege/Waldstücke auf flache Almwiesen und ist auch bei angespannter Lawinensituation mit einer geschickten Spurwahl ohne Probleme zu bewältigen (1¾ Stunde, 970 hm). Einzig der Gipfelhang kann unangenehm sein, aber auch dieser zeigte sich gut machbar und die Abfahrt führte etwas steiler direkt zum Ausgangspunkt in Grimmialp (½ Stunde).
Am Nachmittag besuchten wir noch Dani in Interlaken und fuhren mit ihm zur Lombachalp. Vom letzten Gasthof (Roteschwand) stiegen wir mit Schneeschuhen zur Winterröschthütte auf (½ Stunde, 200 hm), kochten Nudeln und stiegen zu einem atemberaubenden Sonnenuntergang wieder ab.
Sonntagfrüh hieß es wieder recht früh auf und wieder ins Diemtigtal, diesmal allerdings in den Meniggrund. Während ich mit den Kindern Schneehöhle baute und rodelte, gingen Corinna und Karin den Lueglespitz (2028 m), ebenfalls eine einfache, lawinensichere Tour (2 Stunden, 680 hm). Im Gegensatz zu Samstag war der Abfahrtsspaß aber eher wegen der schlechten Schneeverhältnisse gering.
Es war wieder ein sehr schönes Wochenende bei Corinna und auch die Wanderung mit Dani war einfach ein Traum.
2016_02_06_Mariannenhubbel

Sonntag, Januar 31, 2016

Kampenwand Überschreitung - 30.01.2016

Wieder mal kein Schnee, aber frei und schönes Wetter. Also leichte Kletterei als "Winterbegehung" mit Peter, Matze und Alejandro und zwar die Überschreitung der Kampenwand. Der Aufstieg zur Bergstation (1¾ Stunden, 880 hm) war weitgehend schneefrei und nur bei einem kleinen Verhauer zum Einstieg brachen wir manchmal im nordseitigen Schnee ein (¼ Stunde, 140 hm). Wir überholten in der leichten Kletterei mehrere Seilschaften, die alle am Seil gingen und ausgerüstet waren als würden sie in eine der großen Nordwände einsteigen. Das Seil kam bei uns erst zum Abseilen vom Gmelchturm aus dem Rucksack, dabei wurden wir dann wieder überholt. Am Teufelsturm konnten wir das Seil von einer der anderen Seilschaften mitnutzen und dann kam die einzige Stelle der Tour die wirklich an eine Winterbegehung erinnerte, 1½ Stunden warten vor der Schlüsselstelle, bis endlich alle (7) aus der Gruppe vor uns durch die Verschneidung am Hauptgipfel waren. Die Stelle ist nicht wirklich schwer (UIAA 4+), wenn auch wegen tiefgefrorener Finger nicht ganz angenehm. Nach dem Hauptgipfel nahmen wir dann noch jede Spitze bis zum Ostgipfel mit (4¼ Stunden, 290 hm). Wir genossen noch kurz die Sonne (¼ Stunde) bevor wir uns auf den Weg zurück zum Auto machten (1½ Stunden). Eine sehr lustige Tour, die wir lachend die "Wampenkante Integrale" genannt haben.
2016_01_30_KampenwandUeberschreitung

Freitag, Januar 29, 2016

Nachtskitour Garmisch Kreuzalm - 29.01.2016

Nachdem die Woche ziemlich warm war und dadurch für mich auch ziemlich fahrradlastig, gings Donnerstag Mittag noch zum Drytoolen und am Abend dann auf eine Feierabendskitour nach Garmisch. Stephan, Josef und ich stiegen über die Aufstiegsspur zur Kreuzalm auf (1½ Stunde, 850 hm), die gerade noch genug Schnee für den Aufstieg aufweist. Viel länger darf dieses Wetter aber nicht mehr anhalten, sonst werden mir sogar die Stoanaski zu schade für solche Feierabendaktionen. Auf jeden Fall wars lustig.
2016_01_28_NachtskitourKreuzalm

Sonntag, Januar 24, 2016

Kinderskifahren und ISPO - 23./24.01.2016

Am Samstag trafen wir uns bei mäßigem Wetter mit Steffi und Stephan und den Kindern in Wegscheid und während die Mädels eine kleine Skitour zur Florihütte gehen konnten, bespaßten Stephan und ich die Kinder. Für Paul gings zum ersten Mal an einen Skilift und so schlecht gings gar nicht.
Sonntag besuchten wir wie jedes Jahr die ISPO. Neben Claudi, Philipp und Sarah trafen wir auch Steve House (der sich sogar noch an unser letztes Treffen erinnern konnte) und wie jedes Jahr Johanna bei Chillaz und Katrin bei AustriAlpin (übrigens sieht der Fish recht vielversprechend aus, würde ich gerne mal im Einsatz testen). Alles in allem ein sehr netter aber auch anstrengender Tag.
Nachtrag: Vielen dank an die netten Mitarbeiter der Firma Wintersteiger für die wieder wie neu aussehenden Ski.

Mittwoch, Januar 20, 2016

Nachtskitour Tanzeck - 19.01.2016

Feierabendskitour mit den Jungs im Spitzinggebiet. Vom Parkplatz gings über die Schönfeldhütte aufs Tanzeck (1¼ Stunden, 650 hm). Vom Gipfel fuhren wir in fast perfektem Pulver zur Krottentaleralm ab und stiegn durch den Wald zum Taubensteinhaus auf (½ Stunde, 130 hm). Nach einem kleinen Abendessen gings über den Taubensteinsattel (10 Minuten, 40 hm) zurück zum Auto.
Mit 820 hm eine kleine aber feine Skitour, die im Gegensatz zu unseren üblichen Nachtskitouren weitgehend abseits von Pisten verlief.
2016_01_19_Tanzeck

Montag, Januar 18, 2016

Christlum, Percher und Rofan - 16./17.01.2016

Schnee, endlich! Und zwar nicht nur ein bisschen, sondern viel! Also raus mit den Ski! Der Weg nach Achenkirch war schon lustig, so ein Allrader zieht halt doch an allen vorbei, die das Schneekettenschild am Kasbach nicht lesen können. Der Aufstieg war nett, erst am Grat blies der Wind so stark, dass es richtig unangenehm war (1 Stunde 40 Minuten, 850 hm). Auch ohne Abseits zu fahren, konnte man bei der Abfahrt genügend knietiefen Pulver mitnehmen. Und weils so schön war, machten wir bei der Heimfahrt noch einen Abstecher zum GH Hubertus und stiegen über die Percher zur Bärenbadalm und zur Lawinensprengbahn etwas oberhalb auf (1¼ Stunden, 550 hm). Die Abfahrt war noch besser als in der Christlum, bester Powder der Saison ;)
Sonntag begleitete Hannes uns ins Rofan. Von Maurach gings über die Talabfahrt hinauf zum Sessellift (1¼ Stunden, 450 hm) und die unpräparierte Alte-Abfahrt zur Erfurter Hütte (¾ Stunde, 420 hm). Karin blieb hier, während Hannes und ich noch Richtung Seekarlspitz aufbrachen. Zuerst gut gespurt, mussten wir uns schließlich beim Spuren im grundlosen Schnee ganz schön anstrengen. Als uns dann auch noch der vorhergesagte starke Nordwind entgegen blies, drehten wir um (¾ Stunde, 200 hm) und kehrten zu Karin in der Erfurter Hütte ein (½ Stunde). Bei der Abfahrt brannten dann die Oberschenkel und wir wünschten uns unsere Richtigen und nicht die "Stoana" Ski.
Ein super Wochenende, das für den Schneemangel bis jetzt entschädigte.
2016_01_17 AchenseeSkitouren

Dienstag, Januar 05, 2016

Rauher Kopf - 03.01.2016

Mit Corinna, Laura und Vladi waren wir an Silvester noch am ausgelassenen Sylvensteinstausee. Das neue Jahr hatte dann aber mit recht schlechtem Wetter begonnen, ohne dass das Wasser als Schnee aus dem Himmel gefallen wäre. So konnte sich an Neujahr keiner motivieren in die Berge zu gehen. Zurück im BGL blieb das schlechte Wetter, aber ohne nennenswerten Neuschneezuwachs. So entschloss ich mich noch eine kleine Abend-Winter-Wanderung zu unternehmen, auf den Rauhen Kopf (1½ Stunden, 1000 hm). Der Niederschlag hatte zumindest gereicht, um mit Paul am Götschen auf den Skieren zu stehen.
2016_01_03_RauherKopf

Mittwoch, Dezember 30, 2015

Untersberg Südwand Barthkamin und einen guten Rutsch - 30.12.2015

Heute sollte noch eine Jahresabschlusstour her. Der Blick von der Kneifelspitze gestern hatte definitiv Lust auf den Untersberg gemacht. Wir haben zwar am Gamsalmkopf noch zwei Rechnungen offen, dass aber die Querungen zu den Touren am Gamsalmkopf wegen Schnees nicht wirklich nett sein würden, sahen wir gestern auch. Also entschieden wir uns für die Südwand des Untersberg, kein Schnee und viel Sonne, den ganzen Tag über. Das letzte Mal, dass ich am 30. Dezember eine Mehrseillängentour geklettert bin, war in Spanien, damals am Peñon de Ifach, heute wars mindestens genau so schön und noch dazu mit Karin. Wir stiegen vom Parkplatz in Ettenberg über den Scheibenkaser gemütlich zum Einstieg der Südwand auf (2 Stunden, 1030 hm). Vor uns waren noch zwei Kletterer in der ersten SL der Südwand, weshalb wir noch etwas warten mussten, die Sonnen genießen konnten und einen Gänsegeier beobachteten. Um zum Barthkamin (IV+, 4 SL) zu gelangen, klettert man zuerst die ersten 4 SL der Südwand (III+, sehr abgespeckt), dabei kommt man in den Genuß von einfacher aber netter Kletterei (inklusive des Nudelwalkers) und quert dann über ein Band zu einer Höhle, dort beginnt der Kamin. Der Barthkamin zieht sich durch die oberen 2/3 der Wand und ist auch vom Tal aus gut zu sehen. Die Kletterei ist durchwegs in festem Fels und macht richtig Spaß. Vor allem die erste SL (es ist auch die schwerste) ist ein wahrer Genuss. Diese Seillänge weist ein paar Bohrhaken auf, während die restlichen SL meist nur einen oder zwei Zwischenhaken besitzen, ein Satz Friends oder Keile steigert die Moral erheblich. Die Route endet knapp unterhalb (etwas östlich) des Gipfels (3¾ Stunden, 170 hm), welchen wir wegen der vorgerückten Stunde links liegen ließen und durchs Mittagsloch zum Scheibenkaser abstiegen (1¼ Stunden). Im letzten Licht erreichten wir das Auto (¾ Stunde) etwa 8½ Stunden nach unserem Aufbruch. Eine super Jahresabschlusstour!
2015_12_30_Barthkamin

Wie jedes Jahr gibts eine kleine Zusammenfassung: Dieses Jahr war vor allem durch unsere Europa-Süd-Ost Reise und meinen Indienaufenthalt geprägt. Dennoch haben wir 41725 hm, davon 20630 hm mit Skiern, gemacht. Der schöne Herbst und Frühwinter bescherte uns zwar kein Skivergnügen, dafür aber mehr Mehrseillängenklettertouren als in den letzten 4 Jahren zusammen. Karin will ich für die gemeinsamen Touren und für die Zeit die sie mir in den Bergen (auch mit anderen Partnern) geschenkt hat danken.

Wir wünschen allen ein gutes und gesundes Jahr 2016 und viele schöne Bergerlebnisse.

Dienstag, Dezember 29, 2015

Kneifelspitze - 29.12.2015

Ein Tag wandern mit den Kindern. Diesmal nicht von der Kirche Maria Gern sondern vom oberen Wandererparkplatz auf die Kneifelspitze (50 Minuten, 350 hm). Den Abstieg bewältigte Paul diesmal sogar ganz alleine.
2015_12_29_Kneifelspitze

Montag, Dezember 28, 2015

Kleiner und Großer Rotofenturm - 28.12.2015

Über Weihnachten hatte uns eine Erkältung niedergestreckt, doch nach ein paar Tagen Abstinenz bei perfektem Wetter mussten wir einfach hinaus. Was bietet sich Besseres an, als einfache Kletterei in schönem alpinen Ambiente mit kurzem Zustieg? Deshalb wieder Mal das Kinn und die Nase der Schlafenden Hexe. Bei relativ zapfigen Temperaturen gings zum Rotofensattel (1¼ Stunde, 600 hm) und von dort kletternd auf den Kleinen Rotofenturm. Diesmal kletterte ich nicht rechts an dem Bäuchlein sondern etwas links direkt, was sich als ganz schön brüchig und gar nicht so ganz leicht herausstellte (ganz schön harte III+). Dafür rochen wir heute am Gipfel nicht nach Duftbaum "Latschengrün". Das Abseilen in die Scharte ist wie immer sehr luftig, dafür der Weiterweg auf die Nase eher ein Radweg als Kletterei (1½ Stunden, 100 hm, ein Steinadlerpärchen umkreiste uns am Grat, wirklich schöne Tiere). Das warme, sonnige Wetter lud zu einer ausgiebigen Rast am Gipfel ein und im Gegensatz zum Massenandrang am Signalkopf waren wir alleine. Wie die letzten Male auch schon kletterten wir in die Scharte ab, nur seilten wir uns heute über die Reichenhaller Rinne ab (1 Stunde). Ganz schön schwere, steile Kletterei dort und das in wenig festem Fels (ziemlich beeindruckend, ein Block so groß wie ich, der nur noch recht locker hängt). Am Rotofensattel trafen wir noch Claudia und ihren Bruder David  und nach einem kurzen Ratscher brachten wir noch die Pflicht nach der Kür hinunter zum Auto hinter uns (¾ Stunde). Ein super schöner Tag und man würde nie meinen es ist Ende Dezember.
2015_12_28_SchlafendeHexe

Dienstag, Dezember 22, 2015

Martinswand Auckenthaler - 21.12.2015

Und weils so schön warm war und mit dem Skifahren sowieso noch nichts ist, sind wir in der Martinswand klettern gewesen. Kurzer Tag, also früh los. Wobei wenn man bei mir zu Hause noch Kaffee trinkt und beim Tommi auch, dann kommt man erst um 10 Uhr zum Klettern. Der Zustieg durch die Vorbauschrofen zum Einstieg der Auckenthaler (¾ Stunde, 240 hm) ist weniger schlimm als gedacht und weil gut markiert, auch nicht schwer zu finden. Die Tour selbst ist schön, um nicht zu sagen wunderschön und folgt der logischen Linie einem Riss entlang durch die Hauptwand (3½ Stunden, 140 hm). Peter stieg alles vor und obwohl wir als Dreierseilschaft unterwegs waren, liefs halbwegs schnell. Vom Wandbuch (wir waren die 40. Begehung dieses Jahr) folgten wir den kleinen roten Punkten durch den Schotter, zum Teil sehr luftig, ans Ende der Wand (½ Stunde, 150). Den Pfad den wir am Ausstieg fanden, folgten wir nach Nord-Westen, um dann durch die Ehnbachklamm abzusteigen (1¾ Stunden, 250 hm). Das ist zwar nicht der normale Abstieg (nach Osten zur Gallerie), aber eine nette Wanderung.
Alles in allem eine sehr schöne Tour, der Zu- und vor allem der Abstieg (weiterer Aufstieg zum Wandende) fordern Trittsicherheit und freies Klettern bis in den III Grad. Das Tourabschlussbier haben wir uns definitiv verdient, als wir 7 Stunden nach unserem Aufbruch wieder am Auto ankamen und wer nimmt schon an, dass man knapp 800 hm macht bei einer Kletterei in der Martinswand.
2015_12_21_Auckenthaler

Sonntag, Dezember 20, 2015

Pidinger Klettersteig / Steinerne Jäger - 20.12.2015

Was macht man rund um die Wintersonnenwende? Genau, Klettersteig gehen! Zumindest dieses Jahr, weil Winter will sich ja immer noch nicht einstellen und so hat man fast im gesamten Steig keine Schneeberührung (im Gegensatz zu unserer letzten Begehung). Im Dunkeln stieg ich von Urwies zum Einstieg (1 Stunde, 600 hm) und obwohl der Steig nordseitig ausgerichtet ist, konnte ich den Sonnenaufgang im Steig beobachten und kam bei frühlingshaften Temperaturen am Gipfel an (2 Stunden, 740 hm). Die warme Sonne hätte zwar zum Verweilen eingeladen, aber heute pressierte es ein wenig und so brach ich nach ¼ Stunde wieder auf. Der Abstieg führte mich diesmal über die Stoanernen Jaga zurück zum Wandererparkplatz in Urwies (1½ Stunden, 50 hm). Eine wunderschöne Runde mit knapp 1400 hm und wenn man bedenkt, dass der Staufen mit 4 Stunden angeschrieben steht, ist eine Gesamtzeit von 4¾ Stunden gar nicht so ganz schlecht.
2015_12_20_Staufen

Sonntag, Dezember 13, 2015

Saalbach Wochenende - 12./13.12.2015

Dieses Wochenende war endlich Karin und mein Skitourensaisonauftakt, in Saalbach, bei Rave on Snow. Schneetechnisch siehts auch in Saalbach traurig aus, selbst auf den Pisten hat man nur sehr begrenzte Auswahl, aber für ein bisschen Bewegung hat es dann doch gereicht. Am Samstag auf den Kohlmaiskopf (1¾ Stunden, 800 hm). Bei dieser Tour liehen wir dann auch noch unsere Jacken einem verletzten Skifahrer, bis er ausgeflogen wurde. Sonntag gings auf den Bernkogel (1½ Stunden, 730 hm). Hier war die Abfahrt im Gegensatz zum Tag zuvor überraschend gut, etwas firnig, fast wie im Frühjahr.
2015_12_1213_RoS

Sonntag, Dezember 06, 2015

Kleiner Rauher Kopf und Achenkopf-Westwand - 05./06.12.2015

Nikolaus-Wochenende in Berchtesgaden, die Temperaturen und das Wetter erinnern aber eher an Frühling oder Frühsommer. Also ideal um eine kleine Wanderung über die Kastensteinerwand (½ Stunde, 170 hm) und das Blaue Kastl (½ Stunde, 350 hm) auf den Kleinen Rauhen Kopf (½ Stunden, 430 hm, gesamt:↑1½ Stunden, 950 hm, ↓¾ Stunde) zu machen, bevor es zum Nikolausauszug in die Strub ging.

Ich habe mir sagen lassen, dass mache Leute Anfang Dezember Skitouren gehen, wir nicht, Bäda und ich waren Sonntags in der Achenkopf-Westwand. Die Tour Unt eini, om ausi (11 SL, 6/6+) sollte aber besser Unten Gras und oben Bruch heißen und wird definitiv von uns nicht noch einmal gemacht. Aber alles der Reihe nach. Den Einstieg fanden wir trotz eines Verhauers problemlos (1 Stunde, 450 hm). Allerdings hätte uns der neue Ausbruch direkt neben dem ersten Haken schon sagen sollen was es in der Tour spielt. Die leider nicht wirklich logische Linie verläuft vor allem im Gras (welches es in der Wand zur Genüge gibt) und dort wo der Fels berührt wird ist dieser brüchig. Die eigentlichen Kletterlängen in der Mitte der Tour sind bevorzugt Plattenkletterei auf teilweise wasserzerfressenem Kalk. Einzig die letzte Länge ist ordentlich zum Hinlangen. Nachdem ich für die Einstiegsplatte in die letzte Länge aber keine wirkliche Lösung fand, durfte/musste sowieso Peter ran. Als wir endlich aus der Route ausstiegen (4¾ Stunden, 250 hm) waren wir beide froh, dieses senkrechte Gartln hinter uns gebracht zu haben. Vom Ausstieg gings dann teilweise durch Schnee und Gehölz zur Achenwiese (½ Stunde, 170 hm) und über einen markierten Steig zum Zehnkaser (½ Stunde, 50 hm). Von dort stiegen wir den Almsteig ab, zum Glück war an den unangenehmen Passagen kein Schnee mehr, sonst hätten wir wohl wenig Freude gehabt (1 Stunde, 20 hm). Eine doch relativ lange Tour für die kurzen Dezembertage (gesamt: 7¾ Stunden, 940 hm), die Kletterei an der Gurrwand wird uns aber eher nicht nochmal sehen.
2015_12_0506_KleinerRauherKopfAchenkopfWest

Montag, November 16, 2015

Tirol Wochenende - 14.-16.11.2015

Karin war dieses Wochenende in Wien und wir fuhren nach Tirol. Samstag durften die Kinder an den Routen am Plateau ein bisschen klettern. Zum Sonnenaufgang am Sonntag gings für mich aufs Ebner Joch (Astenau: 500 hm, ¾ Stunde; Gipfel: 500 hm, 40 Minuten). Beim Warten auf die Sonne merkte man dann doch, dass November ist und so benötigte ich einen Teil des Abstiegs (50 Minuten) um wieder Gefühl in die Finger zu bekommen. Später am Sonntag wanderten wir mit den Kindern dann im Silberwald in Schwaz.
Montag war dann perfektes Wetter und ich konnte endlich einen Teil eines Geburtstagsgeschenks an meine Mutter einlösen, wir gingen in der Martinswand klettern. Also ein nicht ganz uneigennütziges Geschenk. Unser Ziel war die Emmentaler, schöne Plattenkletterei im 4ten Grad (4 SL), bestens abgesichert. In der zweiten SL wurden wir dann auch prompt von einem Freesolokletterer überholt.
Ein sehr entspanntes Wochenende mit viel besserem Wetter als vorhergesagt.
2015_11_14-16_Tirol

Mittwoch, November 11, 2015

Kaiser Max Spätlese und Maxl's Krone - 11.11.2015

Weil ich immer noch die beste Ehefrau und den besten Chef der Welt habe, war ich mit Vladi heute an der Martinswand. Als Erste an der Wand, hatten wir die Auswahl und wählten die Kaiser Max Spätlese (7 SL, 6+). In der zweiten SL hatte ich im Nachstieg ein wenig zu kämpfen, aber die Platte in der letzten SL die mir zufiel, bin ich dann ohne Probleme weggestanden. Wer hätte gedacht, dass ich mal ein Plattenschleicher werde. Übrigens eignen sich die 3. und 4. SL ausgezeichnet zum Zusammenhängen, die 5. und 6. SL, wegen der großen Reibung, überhaupt nicht (was wir mit einem Zwischenstand lösen mussten).
Zum Drüberstreuen stiegen wir dann noch in Maxl's Krone (5 SL, 7-) ein. Die Route hat relativ ausgewogene Schwierigkeiten und so mussten wir beide auch mal etwas herzhafter zupacken. Die Schlüssellänge (wieder meine) war überraschend steil und die "schönen Platten" stellten sich als kniffliger heraus als die eigentliche 7- Stelle. In der Ausstiegslänge legte Vladi dann noch einen Sturz hin, passiert ist aber nichts weil steil genug wars noch.
Der Abstieg vom Ring des Ostrisses stellte sich als unangenehmer als gedacht heraus und so benötigten wir auch etwas länger bis wir wieder auf dem Steig zum Parkplatz waren. Ein super schöner Tag mit richtig schöner Plaisirkletterei und anscheinend können wir zwei ja doch noch ein wenig Klettern. Und hier gibt es den Blog von Vladi.
2015_11_11_Spaetlese+MaxlsKrone

Sonntag, November 08, 2015

BGL Wochenende - 07./08.11.2015

Samstag, Untersberg Klettern:
Nach dem tollen Wetter unter der Woche war auch das Wochenende gut angesagt, also war der Plan noch einen weiteren Klettertag, diesmal am Untersberg, einzulegen. Um 7 Uhr gings von Ettenberg zum Scheibenkaser und weiter zum Rucksackdepot, wo der Weg zum Hochthronsteig eine scharfe Linkskurve macht (1½ Stunden, 760 hm). Von dort aus gings weglos über eine kleine Scharte nach Norden zum Fuß des Gamsalmkopf (½ Stunde, 90 hm). Unser eigentliches Ziel, den Dori-Weg (9 SL, 6-) wollte auch eine Seilschaft direkt hinter uns machen und da uns die Route egal war, kletterten wir die erste Seillänge (3+) der Gamsalmplatten (11 SL, 6+), um zum Einstieg der Südkante (6 SL, 4+, E3) zu kommen. Gerade als wir alles vorbereitet hatten und losklettern wollten begann es zu regnen, nicht nur ein bisschen, sondern so richtig. Also warteten wir und machten Brotzeit, leider verzog sich der Regen nicht und die ganzen Platten ringsum verwandelten sich in Sturzbäche. Für uns war klar, dass wir hier und heute keinen Auftrag mehr haben würden und stiegen zur anfänglichen Plattenquerung ab. Die eigentlich einfache Stelle, wurde nun zum unüberwindlichen Hindernis für uns, so seilten wir uns auf ein tiefer liegendes Band ab und querten so zurück zum Dori-Weg. Richard aus der anderen Seilschaft sicherte Karin noch die Schrofen zum Einstieg hinauf und dann machen wir uns alle auf den Rückweg durch das feuchte Gras-/Schrofengelände. Zurück am Scheibenkaser hatte der Regen zwar aufgehört, aber starker Wind wehte und wir räumten nur schnell das Kletterzeug in den Rucksack und stiegen weiter ab. Am Scheibenkaser trafen sich auch schon andere Kletterer, die wegen des Regens oder wegen des Windes (an der Südwand hatte es wohl weniger geregnet) umgekehrt waren. Beim Abstieg zum Rossboden kam sogar die Sonne wieder heraus, ob es am Nachmittag noch kletterbar gewesen wäre oder nicht weiß ich nicht, aber die Platten am Gamsalmkopf benötigen sicher ein bisschen mehr als ein/zwei Stunden Sonne um zu trocknen. Gesamt dauerte unsere Wanderung 5½ Stunden mit 950 hm. Die angepeilten Touren werden wir einfach nächstes Jahr wieder versuchen.

Sonntag, Frechengraben:
Sonntag war das Wetter dann wieder perfekt, also Kinder eingepackt und zum Frechengraben, um mit den Kindern am Wasser zu spielen.
2015_11_08_Frechen

Rein für den klettertechnischen Spaßfaktor wäre eine geringfügig andere Zeiteinteilung an diesem Wochenende definitiv besser gewesen, aber die Touren am Untersberg laufen uns ja nicht davon.

Nachtrag: Bernhard ist den Dori-Weg heute gegangen und es war trocken genug, aber dafür wohl recht viel los.

Donnerstag, November 05, 2015

Christakante - 04.11.2015

Begonnen hatte alles am Montag mit einer Mail von Vladi: "Du hast nicht zufällig die Woche spontan unter der Woche frei? oder kannst frei nehmen für ne Herbsttour? Wetter ist ja bombig" Gesagt getan und weil ich die beste Frau und den besten Chef der Welt habe, konnte es Mittwochfrüh losgehen. Von der Wochenbrunner Alm stiegen wir zu Sonnenaufgang ins Ellmauer Tor (1¾ Stunde, 900 hm) und die paar Meter weiter zum Einstieg am Fuß des Christaturms auf (¼ Stunde, 50 hm).
Die Sonne wärmte den Fels angenehm an, trotzdem stellte ich mich in der ersten Länge noch recht an. Meter um Meter gings aber besser und nachdem wir einige Längen zusammengehängt hatten standen wir unter der Schlüsselstelle. Vladi wollte sie dann auch probieren und nach ein bissal probieren im polierten Fels zog er sie dann A0. Selbst im Nachstieg hatte ich zu kämpfen und musste in die Exe greifen. Wir sind halt auch nicht mehr was wir mal waren und die lange Kletterpause hatte bei uns beiden ihre Spuren hinterlassen. Die restlichen Seillängen waren noch ein wahrer Genuss und so standen wir kurz nach Mittag am Gipfel (3½ Stunden). Sonnig, windstill und einsam, so kann man sich einen Gipfel gefallen lassen und die Handvoll Wanderer am Hinteren Goinger Halt oder im Ellmauer Tor konnte man getrost ignorieren. Als die Sonne langsam Richtung Hintere Karlspitze verschwand, begannen wir abzuseilen. Gerade die letzten Abseilstellen zum Wandfuß hatte ich nicht mehr so steil/überhängend in Erinnerung (1 Stunde, 40 hm). Übers Ellmauer Tor gings zurück zum Auto (1 Stunde), wo wir 9 Stunden (ca. 1200 hm) nach unserem Start ein schönes, warmes Dosenbier zu uns nehmen konnten. Einfach eine schöne Tour, der trotz Sanierung ein gewisser alpiner Touch erhalten geblieben ist. Die Stände sind jeweils mit einem Ring ausgestattet und in den "schweren" Längen gibt es einen bzw. in der Schlüssellänge zwei Bohrhaken. Vladis Eindrücke gibt es hier.
2015_11_04_Christakante