Dienstag, April 22, 2025

Start in die Bikesaison am Geißkopf - 13.-16.04.2025

Dieses Jahr war der Plan für die Osterferien mal ein ganz anderer. Nicht zusammen nach Bleau oder sonstwohin, sondern Mädels und Jungs getrennt. Die erste Woche verbrachten Paul und ich beim Zimmerrenovierung und im Bikepark.

Sonntagnachmittag machten wir uns auf den Weg zum Geißkopf. Fürs Biken an diesem Tag zu spät, zum Grillen und Lagerfeuer machen aber genau richtig. Montag und Dienstag gaben wir dann den ganzen Tag auf den Trails Gas. Mit seinem neuen Bike ist Paul inzwischen schneller als ich und gesprungen ist er letztes Jahr schon besser. Die roten Trails sind für uns beide bei den vorherrschenden, trockenen Bedingungen gut zu machen. Da an beiden Tagen nichts los war und es zu keinen Wartezeiten am Lift kam, konnten wir 14 (6 Stunden, 3600 hm, 56,5 km) bzw. 13 (7 Stunden, 3340 hm, 55 km) Runden drehen. Wobei am Dienstagnachmittag noch Knirisch zu uns stießen. So gab es am Dienstagabend noch ein Riesenlagerfeuer und ziemlich viel Bier für Steff und mich.
Mittwochvormittag ging dann relativ wenig, nicht nur wegen dem Vorabend, sondern vor allem weil deutlich mehr Biker unterwegs waren (4 Runden, 3 Stunden, 1000 hm, 16 km). So war es nicht weiter schlimm, dass wir uns Mittag verabschieden mussten, um die restlichen Löcher in Pauls Wände zu bohren.

Auf jeden Fall ein paar Tage, die Lust auf mehr Bikeaction gemacht haben.
2025_04_13-16_Geisskopf

Mittwoch, April 02, 2025

Saisonabschluss am Spitzing - 02.04.2025

Nach der anstrengenden letzten Woche streckte ich am Wochenende nur alle viere von mir, obwohl eine durchziehende Front ein bisschen Schnee mitbrachte. Montag und Dienstag kam dann noch ein bisschen dazu und so war es rund um den Spitzingsee wieder weiß. Ein guter Grund am Mittwoch nicht weiter zu fahren (wo nicht nur die Schnee Menge, sondern auch die Lawinengefahr deutlich angestiegen war) sondern dem Spitzing einen letzten Saisonabstecher zu widmen.
Daniela und ich stiegen zuerst vom Kurvenlift auf den Roßkopf auf (1 Stunde, 470 hm). Direkt unter dem Rosskopf-Sessler fanden wir dann sogar Pulver und zwar luftig, flauschigen. Und auch der Rest der Abfahrt bis fast zur Albert-Link-Hütte war überraschend gut. Hier setzten wir uns in den Schatten, in der Sonne war es deutlich zu heiß um Pause zu machen, und genossen unsere Brotzeit. Frisch gestärkt gings ein zweites Mal auf den Roßkopf, diesmal über die Grünsee-Abfahrt (1 Stunde, 530 hm). Für eine Abfahrt ist dort zu wenig Schnee, auch wenn wir ein paar Tourengeher beobachtet haben, aber für den Aufstieg tut es die Schneelage allemal. Die Abfahrt zurück zum Kurvenlift war dann im oberen Teil nochmal pulvrig, unten dann so sulzig, dass man aufpassen musste nicht aus den Schuhen zu fallen.

Wieder ein rundum guter Mittwoch. So wie es allerdings aussieht, wahrscheinlich für mich die Saisonabschlusstour. Auch wenn der Winter zu wünschen über gelassen hat, so ganz schlecht war die Saison nicht und durch meine freien Mittwoche kam ich immerhin auf 33 Skitouren mit 36.930 Höhenmetern und zwei Tage Skifahren, sowie zwei Snowboardtage.

Montag, März 24, 2025

Ein Ausflug ins Watzmannkar und eine letzte Runde auf den Götschen - 22./23.03.2025

Tante Waldi feierte am Wochenende ihren 80er, das bescherte uns nicht nur eine sehr nette Feier, sondern auch noch Zeit, um eine gemeinsame Skitour zu gehen. Da nicht sicher ist, ob wir zusammen noch eine Tour schaffen werden, suchten wir uns eine besonders schöne Saisonabschlusstour heraus, das Watzmannkar.
Wie schon beim letzten Mal schleppte mich Karin mit dem E-Bike ihres Vaters bis zur Benzinkurve (¾ Stunde, 550 hm). Eine ziemlich kommode Gschicht, auch wenn man natürlich immer noch ziemlich treten muss. Ein kleines Stück, bis etwa 1300 m, mussten wir die Ski noch tragen (¼ Stunde, 100 hm), um im steilen Stich unterhalb des Lärchenwalds auf Ski zu wechseln. Gemütlich folgten wir der Spur ins Kar. Karin fühlte sich nicht wirklich fit und musste immer wieder Pausen einlegen, um Energie nachzuschieben. Beim Verlassen des Lärchenwaldes entschied sie auf keinen der Gipfel aufzusteigen und schickte mich alleine vor. 
Zwei Tourengehergruppen vor mir bogen zum 3. Kind ab, so folgte ich der Spur geradeaus zum Skischartl (1¾ Stunde, 900 hm). Im Aufstieg hatte ich schon gesehen, dass eine Gruppe noch etwas weiter Richtung 7. Kind gespurt hatte, um den Hang beim Einstieg der Wiederroute fahren zu können. Und das sah gar nicht so schlecht aus. Also ließ ich das Skischartl links liegen und zog weiter bis unter die Felsen des 7. Kinds (¼ Stunde, 120 hm). Ganz schön steiles Gelände, skitechnisch wenig lohnend der obere Teil, aber wenn man schon mal da ist, kann man auch gleich so weit es geht.
Was soll ich sagen, der Schnee war nicht perfekt, aber die Abfahrt hinunter über den „Watzmanngletscher" ist ziemlich cool (¼ Stunde). Dort traf ich auch wieder auf Karin, die es sich auf einem Fels unter dem 4. Kind gemütlich gemacht hatte. Zusammen genossen wir noch ein wenig die Sonne, die sich nun endlich zeigte und fuhren dann weiter ab, so weit der Schnee eben reichte (½ Stunde). Die Ski kamen wieder auf den Rucksack und die paar Meter zur Benzinkurve ging es wieder zu Fuß hinunter (¼ Stunde), bevor wir ziemlich bequem zur Wimbachbrücke zurückrollten (¼ Stunde).

Was für eine schöne Tour und was für ein schöner Tag, auch wenn das Kar wie immer super überlaufen war (am 3. Kind sah es fast nach Volksfest aus).

Am Sonntag drehte ich dann noch eine Runde mit dem Bike zur Götschenalm (½ Stunde, 230 hm), wechselte dort auf die Ski und stieg zur Bergstation des Sessellifts hinauf (¾ Stunde, 400 hm). Kurz abgefellt und hinunter gings über die Sulzpiste. Und weil ich nach dem ersten Mal nie genug habe, drehte ich gleich noch eine zweite Runde, diesmal aber ganz zum Gipfel des Götschenkopf  (¾ Stunde, 430 hm). Nachdem ich bei der ersten Runde alleine war, wurde die FIS Piste nun regelrecht von Tourengehern belagert. Der Skibetrieb ist für dieses Jahr beendet, die FIS Piste geht aber noch ganz passabel, wie lange noch weiß ich allerdings nicht, weil viel Schnee ist es nicht mehr. 

Donnerstag, März 20, 2025

Einsame Wildnis im Karwendel - Torscharte übers Rohntal - 19.03.2025

Mittwoch, perfektes Wetter und ein Tourenpartner, was ist denn da los?

Ich glaube Martin hatte es ein bisschen gefuchst, dass er a) noch relativ wenige Touren dieses Jahr hat und b) er letzte Woche keine Zeit hatte. So nahm er sich diese Woche Zeit, was uns beiden eine traumhafte Tour im Karwendel bescherte.
Nachdem wir Hinterriß durchquert hatten, trugen wir unsere Ski die (leider wie immer geräumte) Forststraße zur Wildfütterung am Klausboden hinauf (¾ Stunde, 200 hm). Ab dort ging es dann auf Ski weiter in den Rohntalboden und zuletzt steil hinauf zur Torscharte (2 Stunden, 740 hm). Was für eine wilde Kulisse. Vor ein paar Jahren war ich schon mal mit Sigi hier, heute aber komplett alleine, was nochmal eine Stufe cooler war.
Wir legten eine ausgedehnte Pause am Nordende der Scharte, bei einem großen, aperen Vermessungsstein, ein. Diese Pause nutze ich für einen kurzen Blick über den nächsten Kamm, um mir den Weiterweg zur Torspitze anzusehen. Für heute definitiv eine zu wilde Aktion, aber cool ausgesehen hätte es schon (20 hm).
Die Abfahrt hielt dann, was sie im Aufstieg versprochen hatte, a weng Puiva, aber auch ein paar windgepresste Stellen. Im großen und ganzen ganz passabel, man erwartet diesen Winter ja eh nicht sehr viel. Von etwas unterhalb der Wildfütterung gings dann wieder per Pedes zurück zum Auto.
Diesmal zwar keine Runde, aber eine rundum gelungen Tour. Was für ein schöner Tag mit Martin.

Freitag, März 14, 2025

Spitzkehrentango im Griesnerkar - Kleines Törl und Regalpscharte - 12.03.2025

Wie schon vor zwei Wochen hatte es mich wieder in den Kaiser verschlagen. Leider wieder ohne Partner, diese Mittwoche sind wie verhext. Dafür ist aber die Lawinensituation immer noch perfekt für steile Rinnen und ein Wetterfenster vor dem Eintreffen einer Front war immer noch offen und so traute sich die Sonne sogar auf meinem Weg ins Griesnerkar heraus.

Überraschenderweise kann man immer noch an der Griesner Alm die Ski anschnallen und muss nur das kurze Stück durch den Wald tragen (½ Stunde, 270 hm). Diesmal umrundete ich den Kleinkaiser auf der Westseite, ließ das Goinger Törl links liegen und stieg zum Kleinen Törl auf (1¾ Stunde, 800 hm). Nur das letzte Stück der Rinne musste ich stapfen (10 Minuten, 50 hm). Die bestehende Spur und der Trittfirn machten dies aber um einiges angenehmer als am Schönwetterfensterl vor zwei Wochen. Die Steigeisen, die ich diesmal eingepackt hatte, konnten getrost im Rucksack bleiben.
Nach einer gemütlichen Pause auf der Südseite, fuhr ich die Rinne wieder ab (¼ Stunde), fellte auf und stieg Richtung Regalpscharte auf (½ Stunde, 130 hm). Auch hier kamen im oberen Teil die Ski auf den Rucksack. Das Stapfen gestaltete sich aber geringfügig anstrengender als am Kleinen Törl, da es keine ausgeprägte Spur gab, aber auch hier gab es keine Notwendigkeit für die Steigeisen (¼ Stunde, 90 hm). In der Scharte pfiff ein eisiger Wind, weshalb ich nur kurz den Rundumblick genoss und schnell abfellte. Die Hochgrubachspitze sieht inzwischen schneefrei aus, sollte also im Moment relativ einfach zu begehen sein. Auch diese zweite Abfahrt war gar nicht schlecht, fester, aber nicht zu harter, Untergrund mit einer leichten Wildschneeauflage. Unterhalb der Fritz-Pflaum-Hütte gab es dann sogar ein klein bisschen Firn.
Wieder mal ein gelungener Mittwoch in absoluter Einsamkeit, obwohl ich mich auch über einen Mittwochstourenpartner freuen würde.

Sonntag, März 09, 2025

Faschingsferien in Surcuolm - 01.-08.03.2025

In den Faschingsferien trafen wir uns wieder mit Knirschis bei Chanti, Joël und Jari in Surcuolm. Wie auch in den letzten Jahren eine super geniale Woche, diesmal mit perfektem Wetter.
Knirschis kamen erst am Samstagabend und so schickten wir die Kids Samstag alleine auf die Piste, während Karin und ich von Valata nach Cuolm Sura (1 Stunde, 370 hm) und weiter nach Plitsches aufstiegen (¾ Stunde,180 hm). Die Abfahrt Richtung Sasolas war dann eher bescheiden, Bruchharsch vom Feinsten. Also entschieden wir uns gegen eine weitere Runde und Karin fuhr zur Bar ab, während ich noch zum Piz Mundaun aufstieg (1 Stunde, 410 hm). Den Nachmittag verbrachten wir dann bei einem Konzert an der Bar, bevor es am Abend das Wiedersehen mit Knirschis gab. 
Sonntag ging es dann mit Ski bzw. Snowboard auf die Piste. Die Kids sind inzwischen ziemlich schnell und so mussten wir Erwachsenen ganz schön Gas geben (6600 hm, 58 km). Ab Montag schickten wir die Kids dann wieder in der Ski-/Snowboardschule und hatten dadurch Paar- bzw. Erwachsenenzeit. Zeit um wieder mal die Ski auszupacken und einen schönen Skitag mit Karin zu verbringen (8400 hm, 80 km).

Dienstag machten wir dann eine Skitour, auf die ich schon seit Jahren gelugt hatte, das Dutjer Horn. Von Ober Dutjen stiegen wir durch den relativ steilen Wald zur Dutjer Alp auf (1½ Stunden, 530 hm). Über die freie Fläche oberhalb der Alm ging es zur Cauma, von wo aus sich das Gelände immer weiter aufsteilte bis kurz unter den Gipfel (¾ Stunde, 310 hm). Hier kamen die Ski auf den Rucksack und das letzte Stück des Gipfelhangs ging es stapfend hinauf (5 Minuten, 70 hm). Bis Steff nachgekommen war, spazierte ich noch über den Firngrat zum Piz Miezgi und zurück (10 Minuten, 30 hm). Zusammen machten wir auf dem Dutjer Horn eine ausgiebigen Pause, bevor es an die Abfahrt zu den Mädels ging. Auf den freien Nordhängen der Dutjer Alp fanden wir sogar schönen Frühjahrespulver und nur der steile Wald minderte etwas die Abfahrtsfreude (¾ Stunde).

Das der Dienstag so schön war, starteten wir am Mittwoch noch eine gemeinsame Skitour, zum Grenerbärg. Wie letztes Jahr, starteten wir in Pradamaz und stiegen das mäßig steile Gelände und die Forstwege durch das Wildschutzgebiet zur Alp Prada auf (2 Stunden, 600 hm). Dort wartete wieder die Querung des Alpettlibaches auf uns, bevor wir die perfekten Hänge zum nördlichster Gipfel des Grenerbärgs erreichten (1 Stunde, 450 hm). Skitechnisch wenig lohnend, weshalb wir es letztes Jahr ausgelassen hatten, stieg ich noch über alle kleinen Kuppen zum südlichsten Gipfel des Grenerbärgs, dem Schiarls, auf (20 Minuten, 150 hm). Zurück sind auch ein paar Gegenanstiege zu meistern, allerdings geht dies auch ohne Felle ganz passabel (20 Minuten, 30 hm). Und nun kam die Kür nach der Pflicht, die Hänge zum Alpettibach hinunter. Wie schon am Vortag wunderschöne Frühligspulver und genügend Platz, um eine eigene Linie in die Flanke zu setzen (20 Minuten). Der folgende kurze Aufstieg zur Alp Prada in der glühenden Nachmittagssonne wurde mit dem Blick auf unser Abfahrtsspuren entlohnt (¼ Stunde, 50 hm). Die restliche Abfahrt war dann weniger schlimm als gedacht, was aber vielleicht auch einfach dem Umstand geschuldet war, dass wir im unteren Teil den Schlittelweg über Zarzana nahmen (½ Stunde).

Donnerstag hatte Joël ein paar Stunden Zeit, um mit mir zwei Runden übers Kanonenröhrli zu drehen. Auch hier perfekter Frühlingspulver und fast unverspurt. Ein bisschen mehr Übung beim Freeriden mit dem Snowboard würde mir allerdings gut tun. Den Rest des Tages verbrachten wieder Karin und ich auf der Piste (6600 hm, 61 km) und am Abend gab es Käsefondue auf der Hütte, wie vor fünf Jahren.

Inzwischen waren wir alle ganz schön durch, doch Freitagnachmittag ist immer das Skirennen. So stiegen Karin und ich am Vormittag ein letztes Mal nach Cuolm Sura auf, von wo Karin wieder abfuhr, während ich noch ein letzte Mal auf den Piz schaute (2 Stunden, 760 hm). Die guten Bedingungen vom Donnerstag hatten Lust auf mehr gemacht, so fuhr ich diesmal durchs Kanonenröhrli ab (¼ Stunde). So kamen wir genau pünktlich zum Start von Jari beim Rennen. Die Kids schlugen sich ausgezeichnet, Paul Zweiter, 5 Hundertstel hinter Ida und Anna auch Zweite in ihrer Skigruppe. Karin gewann wieder die Damenwertung und selbst ich wurde diesmal nicht letzter.

Samstag traten Knirschis die Heimreise an, während wir zur Bar spazierten, das Konzert von No Future anhörten und anschließend runter rodelten. Was für eine schöne Woche. Nicht nur perfektes Wetter, super Pisten, schöne Pulver, sondern vor allem eine super Zeit mit Freunden.

Mittwoch, Februar 26, 2025

Westliche Hochgrubachspitze übers Schönwetterfensterl - Skitour im Griesnerkar - 26.02.2025

Nachdem wir am Wochenende das frühlingshafte Wetter in München genossen hatten, kam der Wetterumschwung Anfang der Woche. Als ich am Dienstagabend aus Italien zurückkehrte, begrüßte mich schon der erste Regenschauer. Der Vorteil: In höheren Lagen sollte der Niederschlag immerhin in brauchbarem Aggregatzustand ankommen.
So waren die Randbedingungen für meine Mittwochstour gesteckt: Nicht zu weit zu fahren, aber relativ hoher Startpunkt, durch die immer noch günstige Lawinenlage durfte es auch ein bisschen steiler sein und am besten irgendwo, wo ich mich ein bisschen auskenne, damit ich mich nicht sofort verlaufe. Also ab ins Griesnerkar.

Die Fahrt zur Griesner Alm war ziemlich ernüchternd, der Frühling hat in den Voralpen zugeschlagen und erst kurz vor der Alm ließen sich die ersten Schneereste blicken. Dazu regnete es. Im Gegensatz zum letzten Mal konnte ich die Ski direkt an der Alm anschnallen, nur durch den Wald musste ich etwa 10 Minuten tragen. Im Kar angekommen (½ Stunde, 250 hm) hatte sich der Regen in Schneefall verwandelt, nur die Sicht ließ zu wünschen übrig. Trotzdem lichtete sich der Nebel und die Wolken immer wieder und gaben kurz den Blick auf die spektakuläre Kulisse des Kaisers frei. Entlang des Sommerwegs stieg ich zur Fritz Pflaum Hütte auf (1¼ Stunde, 620 hm). Von hier aus sah ich kurz mein Ziel, die Rinne zum Schönwetterfensterl. Im folgenden Nebel durchquerte ich tastend  das Griesnerkar und stieg bis zum unteren Ende der Rinne auf (½ Stunde, 180 hm). Hier wechselten die Ski von den Füßen auf den Rucksack und stapfend ging es weiter die, teilweise sacksteile (>45°), Rinne hinauf. Gut 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee hatten sich in der Rinne gesammelt und machten den Aufstieg stellenweise recht anstrengend. Nur die steile Engstelle im oberen Teil war blank und zwar Blankeis. Hier hätte ich mir zum ersten Mal an diesem Tag Steigeisen gewünscht. So wich ich nahe an die Felsen aus und zitterte mich hinauf. Am Schönwetterfensterl erwartete mich leider kein schönes Wetter, sondern der Sturm mit voller Stärke (¾ Stunde, 200 hm). Zu einer Rast lud dies wirklich nicht ein und so blieben Ski und Rucksack zurück und ich wühlte mich Richtung Normalweg zur Westlichen Hochgrubachspitze. In dem schrofigen Gelände und spätestens am Grat zum Gipfel, hätte ich mir ein zweites Mal Steigeisen gewünscht, naja aber im Wohnzimmer liegen sie auch gut (20 Minuten, 80 hm). Der Abstieg ins Schönwetterfensterl wurde nicht schöner (wie gesagt, meinem persönlichen Sicherheitsbedürfnis hätten Steigeisen relativ gut getan) und die unzähligen Spinndrifts, speziell im unteren Teil, erinnerten fast an ein richtiges alpines Abenteuer (½ Stunde). Dafür stand nun der anspruchsvolle Teil an, die Abfahrt ins Kar. Den vereisten Teil wagte ich nicht mit den Ski abzufahren, so stieg ich das erste Stück zu Fuß ab und legte dann in der windgeschützten Rinne endlich eine kleine Trinkpause ein. Die folgende Abfahrt war der absolute Wahnsinn. Der flauschige Pulver ließ sich super fahren und viel zu schnell war ich wieder zurück im Griesnerkar (½ Stunde). Nun hieß es noch einmal kurz auffellen und zur Fritz Pflaum Hütte aufsteigen (5 Minuten, 30 hm). Den Windschatten der Hütte nutzte ich, um endlich mein Brot zu essen und meinen Tee zu trinken. Darauf hatte ich mich schon das ganze Rinnengestapfe über gefreut. Hier sah ich auch noch eine andere Skitourengeherin, die hinter mir aufgestiegen war und nun vom Kleinen Törl kam. Ihre Abfahrtsspur nutzte ich, um bei der Abfahrt irgendeine Kontur zur Orientierung zu haben. Nach dem Waldstück holte ich sie ein und sie erzählte mir, dass sie kurz vor dem Kleinen Törl umgekehrt war, da ihr die Bedingungen zu heikel waren. Zusammen fuhren wir noch das letzte Stück zur Griesner Alm ab und beendeten damit beide eine jeweils ziemlich coole Tour (½ Stunde).

Dienstag, Februar 25, 2025

Ein Kunstwochenende und eine Runde mit dem Bike an der Isar - 23.02.2025

Freitag auf Samstag übernachteten die Kids mit der IG Jugendabteilung im Gate. Abenteuer pur, mit den Hängematten in den Silos. Außerdem traf sich das gut, da wir Samstag in den Kunstpunker wollten. Im MUCA wird nämlich gerade Girl Without Balloon ausgestellt. So holten wir die Kids nach der aufregenden Nacht ab und bummelten durch München. Selten genug, dass wir das machen.
Sonntag holten wir dann unsere Bikes raus und drehten eine Runde zum Poschinger Weiher. Dabei konnte Paul Karins Bike ausgiebig auf den Nordtrails testen (4½ Stunden, 24,5 km, 100 hm). Im Anschluss besuchten wir noch das Kunstlabor im ehemaligen Gesundheitsamt und beendeten so ein Kunstwochenende in München.
2025_02_23_RadtourIsar

Mittwoch, Februar 19, 2025

Garteln in den Voralpen - Wandertag am Jochberg - 19.02.2025

Nach den letzten paar eisigen Tagen und den Infos von letzter Woche, dass im Eis immer noch etwas geht, hatte auch ich ausnahmsweise wieder mal Lust meine Eisgeräte auszumotten. Und da JJ diesmal sogar Zeit und nicht nur Bock hatte, starteten wir bei frostigen -10°C an der Kesselbergstraße und stiegen durch das Bachbett bis zum Einstieg der Via Classica auf (½ Stunde, 180 hm). Leider zeigte sich hier schon: viel Eis ist nicht da und drunter gluckert fröhlich das Wasser. Aber wenn wir schon mal da sind, können wir auch ein bisschen schauen, ob es nicht doch geht. So viel sei vorweggenommen, Schrauben habe ich heute keine gebraucht, hätte auch nirgends dick genuges Eis gefunden, damit sie gehalten hätten. Mit mehr oder weniger vorsichtigen Schlägen konnten wir uns die kleinen Stufen hocharbeiten. An der letzten Stufe vor dem Amphitheater warfen wir allerdings das Handtuch (1 Stunde, 100 hm). Der Blick ins Amphitheater verhieß leider keine Besserung und so seilten wir ab (½ Stunde). Nach unserem frostigen Start, waren die Temperaturen deutlich gestiegen und so war sogar die Pause im Schatten sehr gemütlich, bevor wir zur Straße zurück abstiegen (¼ Stunde).

Nette kleine Wanderung mit ein wenig Eiskratzen. Da Schnee immer noch Mangelware ist, keine wirklich schlechte Alternative zur Steinskitour, auch wenn wir trotz wolkenlosem Himmel keine Sonne gesehen haben.

Freitag, Februar 14, 2025

Mittwoch geh ma steil, am Kleinen Galtenberg - 12.02.2025

Mit Martin hatte ich dieses Jahr noch keine Skitour geschafft, da er diese Woche aber im Zillertal auf Skiurlaub war, bot sich ein Treffen für eine Mittwochstour im Unterland an. Daniela hatte ich mit der Tour ins Winkelkar nicht abgeschreckt, so kam sie auch mit und wir trafen uns in Jenbach, um gemeinsam ins Alpbachtal zu fahren.
Die geringe Schneelage schränkt die Tourenwahl immer noch etwas ein, dafür erlaubt die Lawinengefahr im Moment auch etwas steilere Touren. Der Plan war erstmal bis zur Greitalm aufzusteigen und dann zu entscheiden, ob es auf den Kleinen Galtenberg oder den Gamskopf geht. Der steile Hang zwischen Großen und Kleinen Galtenberg sah nicht schlecht aus und so fiel die Entscheidung relativ leicht, den Galtenberg zu versuchen. Ab der Farmkehralm lag dann leider eine leichte Grieselschicht auf der Altschneedecke und so stollten die Felle ganz erbärmlich, zumindest die von Martin und mir. Durch mehrere Buckel, Gräben und Steilstufen gelangten wir in die Farmkehrpfanne, dem weiten Kar zwischen dem Großen und dem Kleinen Galtenberg. Und ab da wird es dann richtig steil. Für den gut 35°-steilen Hang, der im Mittelteil deutlich steiler wird, benötigt man nicht nur eine grundsolide Spitzkehrentechnik (ja Martin ich weiß, sie heißen Spitzkehren nicht Rechter-Winkel-Kehren), sondern auch etwas Vertrauen in die Kante (in den abgewehten Bereichen) bzw. den Schneedeckenaufbau (in den eingewehten Bereichen). Dafür steht direkt an dem Joch zwischen den Galtenbergen (hier würde auch der Sommerweg verlaufen) eine Bank, auf der man, schön windgeschützt und mit ein paar Sonnenstrahlen im Gesicht, Pause machen konnte (3¾ Stunden, 1200 hm). Während der Pause stieg ich noch den Grat entlangt zum Gipfel des Kleinen Galtenberg auf und fuhr über die Südflanke mit einer folgenden Querung zurück in in das Joch ab (¼ Stunde, ↑↓50 hm).
Nach der ausgedehnten Rast, begann der spaßige Teil....und um Daniela zurück im Kar zu zitieren: „Na, also so schlecht wie gedacht, war das ja jetzt eh nicht." Bis zur Farmkehralm war die Abfahrt auf jeden Fall spannend. Man wusste nie ob der nächste Schwung eingeweht und damit pulvrig sein würde, pickelhart oder Bruchharsch, sozusagen die Wundertüte für den Tourengeher. Ab der Farmkehralm hatten wir dann Sulz, was sich in den stark eingefahrenen Hängen (vor allem vom Gamskopf her) aber richtig nett fuhr. Und am Ende hat die Rodelbahn noch Schnee bis zum Parkplatz, also alles richtig gemacht.

Ob unsere Variante die gängige ist, weiß ich nicht, auf jeden Fall beschreibt der Panico Führer Kitzbüheler Alpen den Aufstieg so. In den meisten Tourenplattformen wird der Aufstieg in das Dristenjoch mit anschließendem Westgrat auf den Gipfel beschrieben. So oder so benötigt man absolut stabile Lawinenverhältnisse, um den Kleinen Galtenberg gehen zu können. Auch wenn der Hang zum Joch teilweise Kategorie 2 Spaß war, war die Tour ziemlich cool und der Tag hat richtig Spaß gemacht.

Montag, Februar 10, 2025

Skitour am Hochzeiger - Familienbesuch in Innsbruck - 08./09.02.2025

Karin war dieses Wochenende mit ihren ehemaligen Mitbewohnerinnen unterwegs und dadurch ergab sich für den Rest von uns seit langer Zeit wieder mal ein Wochenende in Innsbruck.

Samstag begleiteten wir Renee zum  Skitraining ins Skigebiet Hochzeiger im Pitztal. Nachdem ich am Mittwoch bei bestem Wetter die Skiwelt Wilder Kaiser im Zuge unseres Abteilungsskitag unsicher gemacht hatten, drückte ich den Kids diesmal nur Skipässe in die Hand und stieg selbst zu Fuß auf. Es gibt drei ausgeschilderte Aufstiegsrouten im Gebiet, alle etwas abseits der Pisten. So stieg ich zuerst zum Sechszeiger über die Aufstiegsroute 1 bzw. 2 auf (1¾ Stunde, 920 hm). Dort trafen wir uns und fuhren gemeinsam zur Mittelstation ab (½ Stunde). Dass es mich dabei ordentlich zerlegte, hatte ich vor allem meiner tollen Dynafit Bindung zu verdanken, die an diesem Tag mehrmals spontan auslöste. An der Mittelstation waren die Kids für eine Mittagspause und ich für eine zweite Runde bereit, diesmal zum Hochzeiger hinauf. Auf dieser Seite des Skigebiets sind zwar keine ausgeschilderte Aufstiegsrouten, man kann aber praktisch ohne Pistenberührung bis zum Hochzeiger aufstiegen. Wobei der steile Nordhang zum Gipfel recht interessant war, spätestens dann bei der Abfahrt im Bruchharsch (1 Stunde, 550 hm). Da am Nachmittag noch die Geburtstagsfeier von Ruby anstand, hielt ich mich nicht lange auf und fuhr in einem Zug bis zum Parkplatz ab (¼ Stunde), wo die anderen schon auf mich warteten.
 
Am Nachmittag gingen Anna und Paul mit Ruby und ihren Freunden Bowlen, während Jamie und ich die Zeit beim Bouldern im Ki verbrachten. Mein erster Besuch in der Halle und der erste Eindruck: sehr cool! Der Boulderbereich ist vergleichbar mit den großen Boulderhallen in München und die Kletterhalle selbst ist sehr hell und weitläufig. Sollten wir definitiv wieder mal herkommen.

Sonntag ließen wir es dann ruhig angehen. Renee war wieder beim Training und wir schliefen aus, frühstückten und gingen dann Eislaufen auf der Außenbahn beim Tivoli. Am Heimweg besuchten wir noch meine Eltern und hatten so einen netten Abschluss für das Wochenende. Wieder mal ziemlich cool und das nächste Mal nehmen wir auch Karin wieder mit.

Montag, Februar 03, 2025

Familienskitour zum Taubensteinsattel - 01.02.2025

Über Oberbayern hielt sich eine zähe Nebeldecke, aber die Webcam am Spitzing zeigte, oben lacht die Sonne. Stress hatten wir keinen und so starteten erst gegen Mittag aus München raus. Der Lochgraben hat, wie Mittwoch schon, immer noch genug Schnee, nur die Südhänge untern den Wilden Fräulein sind inzwischen wieder aper. Ratschend gings zum Taubensteinsattel hinauf (2 Stunden, 500 hm). Dass ich heute keinen Begleiter mehr für die letzten 10 Minuten zum Gipfel finden würde, war relativ früh klar, so konnte ich auch mit den anderen am Sattel bleiben und in der Sonne eine ausgedehnte Rast einlegen. Zur Abfahrt fanden dann aber doch alle wieder ihre Energie. Und siehe da, am Waldrand fanden wir noch ein bisschen gut konservierten Pulver und dieser war gar nicht mal total verspurt. Dann wie immer viel Geschiebe und ein eisiger unterer Lochgraben, aber alles in allem ziemlich spaßig (½ Stunde).

Wenn man den Nebel im Flachland sieht, weiß man einfach: Alles richtig gemacht. Auch wenn so eine Familienskitour einen vor ganz ordentliche motivatorische Herausforderungen stellen kann. Schön wars trotzdem.

Freitag, Januar 31, 2025

Tanzeck, Raukopf und Taubenstein - ein Mittwoch mit Max - 29.01.2025

Dienstag Niederschläge, Mittwoch schönes Wetter, ich habe frei und mit Max einen motivierten Tourenpartner, es geschehen noch Zeichen und Wunder. Das kleine Wunder wäre zwar beinahe gefährdet gewesen, da ich bzw. mein Knie am Dienstagabend beim Bouldern Bekanntschaft mit einem Starttritt gemacht hatte. Ein paar Ibus am Morgen und ein wenig Zähne zusammenbeißen später am Tag halfen aber.

Die Schneeüberdeckung im Lochgraben sah schon mal verheißungsvoll aus. Der Weg zum Tanzeck zeigte aber auch, dass der Neuschnee von Dienstag südseitig und im windberührten Bereich teilweise ohne Unterlage auf dem Boden liegt (1¼ Stunde, 600 hm). Das Tanzeck war wie immer abgeblasen und der starke Wind machte es auch diesmal wieder unattraktiv für eine Pause. Also schnell die Felle runter und ab in die Rinne Richtung Krottentaler Alm. Der verblasene Schnee von oben sorgte hier für eine traumhafte erste Abfahrt. Im Kessel unter dem Raukopf kamen die Felle wieder an die Ski und entlang des Sommerwegs stiegen wir in das Joch zwischen Raukopf und Tanzeck und damit zurück in den Wind auf. Der Weg zum Gipfel zeigte, wegen einer Abfahrt auf dieser Seite muss man nicht aufsteigen, aber das hatten wir ja sowieso nicht vor (1 Stunde, 260 hm). Wir hatten zwar schon Spuren von unten gesehen, aber von hier oben war noch niemand in die Rinne zur Krottentaler Alm eingefahren. Mit etwas Vorsicht tasten ich mich an die Wächte heran und schickte sie mit ein bisschen Stochern ins Tal. So sah die Einfahrt schon gar nicht mehr ganz so furchterregend aus und die folgende Abfahrt war die beste des Tages. Nun hatten wir uns eine Pause in der Sonne redlich verdient und erst nach einer Stärkung gings weiter zum Taubenstein (1½ Stunden, 325 hm). Auch hier lud wieder nicht der Gipfel, sondern in diesem Fall das Skidepot, zur Pause ein. Die Abfahrt zur Maxlraineralm war oben noch recht dünn und steinig, ab dem Wald aber richtig gut und spätestens die ehemalige Piste machte so viel Spaß, dass wir den Abzweig Richtung Straße verpassten. Im Wald wurde geholzt, warum wir uns gegen einen direkten Abfahrtsversuch entschieden und wieder zur Talstation des Schlepplifts aufstiegen. Von dort gings dann aber wirklich zur Straße und dem Rückanstieg in den Lochgraben stand nichts mehr im Wege. Jedes mal wieder eine Freude, vor allem da es inzwischen brütend heiß geworden war und vom kalten Wind nichts mehr zu spüren war (¾ Stunde, 130 hm). Bei der letzten Abfahrt, durch den unteren Lochgraben, wurden die Beine nun doch recht schwer und so waren wir nicht unfroh nach 5½ Stunden und über 1300 Höhenmetern wieder am Bus anzukommen.

Ein Tag mit dem Max ist schon was schönes.
2025_01_29_Tanzeck

Montag, Januar 27, 2025

Sulzen-/Eiskarlschneid und Kamplbrunn - Skitourenwochenende im westlichen Dachstein - 25./26.01.2025

Seit Jahren treffen wir uns für ein Ski- beziehungsweise Skitourenwochenende. Früher noch in großer Runde in Obertauern, dem Pitztal, am Reschensee oder im Langtaufenertal, schließlich in immer kleinerer Runde, aber nicht weniger lustig, in Gastein, im Spertental oder in Engelberg. Dieses Jahr stellte uns die Auswahl des Ziels aber vor eine Herausforderung. Es liegt fast nirgends Schnee, noch dazu sollte es in der Nähe einer der Großeltern sein, damit auch die Kinderbetreuung gewährleistet ist. So verschlug es uns diesmal in die Region Dachstein West.
Nachdem wir die, wegen der Baustelle an der Tunnelkette Golling, etwas aufreibende Anfahrt geschafft hatten die Riesenüberraschung, der Nord-Osten des Pongaus ist ein wahres Schneeloch. Sogar in Eben im Tal war alles weiß. Nach einem gemütlichen Busabend, fuhren wir in der Früh ein paar Minuten nach Filzmoos, wo unsere erste Tour startete.

Samstag: Sulzen-/Eiskarlschneid (1970 m)
Die Tour startete mit einem, zugegeben langweiligen, Talhatscher entlang der im Winter gesperrten Mautstraße zur Oberhofalm. Auch wenn man die Zeit gut mit Ratschen verbringen kann,  an der Bögreinalm verlässt man endlich die Straße und die eigentliche Tour beginnt (1 Stunde, 170 hm). Leider hatte das Tal hier schon seinen Tribut gefordert. Laura musste wegen einer verletzten Wade aufgeben. Zum Glück hat die Unterhofalm eine ausgezeichnete Sonnenterrasse und so war für sie das Warten auf uns nicht all zu schlimm. Wir anderen stiegen nämlich weiter zur Sulzenalm auf. Dort entschied sich Karin für die ruhige Variante und machte es sich in der Sonne an einem Baum gemütlich. Zu dritt ging es weiter. Vladi, Peter und ich stiegen zur Sulzenschneid auf. Unsere Variante, ziemlich direkt durch einen lichten Lärchenwald und einen kurzen Latschengürtel. Das ist zwar einigermaßen steil, sah aber einladender aus, als ein flaches Queren ins hintere Ende des Kessels, mit einem anschließenden Aufstieg im Schatten (2¼ Stunden, 730 hm). Am Fuße des Gipfelaufbaus ließen wir uns auf der Wiese nieder und genossen die Sonne. Im Gegensatz zum Gipfel war es hier windstill und so warm, dass man im T-Shirt sitzen konnte. Nach einer ausgedehnten Pause mit kurzem Abstecher am Gipfel (30 hm), schnallten wir wieder die Ski an und freuten uns auf die Abfahrt über die herrlichen Süd-West-Hänge, die beginnenden Firn versprachen. Im ersten Hang variierte die Schneequalität schon ziemlich und als ich gerade vor der Einfahrt zu einer steilen Rinne abschwang, sah ich Vladi durch ein paar Latschen purzeln, unterlegt von einem lauten Schrei. Den hatte übrigens auch Karin 400 Höhenmeter unter uns gehört. Peter und ich stapften beide so schnell wie möglich zu Vladi und besahen uns den Schaden. Schnell kam die Erkenntnis, mit dem Knie kommen wir nicht hinunter. Also Bergrettung anrufen. Long Story short: Nach einigem hin und her kam ein Notarzthubschrauber, nutzte den Sattel neben der Sulzenschneid, um den Flugretter ans Seil zu nehmen und anschließen Vladi aus dem gut 30°-steilen Hang zu bergen (1¼ Stunde, 40 hm). Was für eine Aufregung, da war die anschließende Abfahrt von Peter und mir vollkommen unspektakulär. Je nach Exposition hatten wir guten Firn bis Bruchharsch, also für jeden was dabei. Selbst die Straße raus nach Filzmoos und zu den Mädels war weniger schlimm als gedacht und wir mussten nur ein kurzes Stück schieben (½ Stunde).
Und das beste an dem Tag, nachdem Karin, Peter und ich aus der Sauna kamen, waren Laura und Vladi auch schon wieder aus dem Krankenhaus zurück. Was genau kaputt ist, muss erst abgeklärt werden, aber es hätte definitiv blöder ausgehen können.

Sonntag Kamplbrunn (2050 m)
Laura und Vladi verabschiedeten sich in der Früh Richtung München während Karin, Peter und ich ins Lammertal fuhren. Von Mauerreith aus folgten wir der Forststraße (diesmal mit ziemlich konstanter Steigung) zur Loseggalm (1¼ Stunde, 360 hm). Wie schon am Tag zuvor, immer die Bischofsmütze vor Augen, querten wir die Almböden, folgten einem Graben und erreichten eine kleine Hütte am Fuße des Gipfelhangs des Kampls (½ Stunde, 180 hm). Hier ließen es Karin und Peter gut sein und ich stieg alleine die letzten paar Hundert Höhenmeter zum Gipfel auf (¾ Stunde, 400 hm). Im Gegensatz zum Samstag war das Wetter recht schlecht. Wind und die Aussicht auf kräftige Niederschläge drängten mich zu einer schnellen Abfahrt und so erreichte ich kurz nach den zwei anderen den Bus (½ Stunde).

Was für ein aufregendes Wochenende, auch wenn Vladi sicher gerne auf die Aufregung verzichtet hätte. Drücken wir mal die Daumen, dass nicht zu viel kaputt ist in seinem Knie. Das Tourengebiet rund um den Gosaukamm bzw. Südwestlich des Dachsteins hat auf jeden Fall Lust auf einen weiteren Besuch gemacht.
2025_01_25-26_Sulzenschneid+Kampl

Mittwoch, Januar 22, 2025

Mädelsausflug ins Winkelkar - 22.01.2025

Diesen Mittwoch hatte ich gleich drei Mädels mit on Tour, leider ist immer noch kein Schnee in Sicht. Wo kann man jetzt noch eine nicht zu lange, schneesichere und nahe zu München liegende Skitour machen? Genau, im Koasa! So starteten wir alle gemütlich um 10 Uhr in Durchholzen um ins Winkelkar zu gehen. Was soll ich sagen, es ist und bleibt einfach eine schöne Tour und durch die schattige Lage bleibt der Schnee überraschend gut konserviert. Karin und Daniela spazierten ratschend vor, während Julia und ich ein bisschen die Skitourenbasics durchnahmen (2¾ Stunden, 825 hm). Oben angekommen, legten wir eine Pause ein und fuhren dann durch das weite Kar ab. In unberührten Bereichen war der Schnee überraschend gut und pulvrig und auch im Wald schafften wir die Abfahrt ganz ohne Steinkontakt.
Eine rundum gelungene Tour mit den Mädels und für mich mal eine schöne Abwechslung zu dem schlechten Wetter und der Einsamkeit der letzten Mittwoche.
2025_01_22_Winkelkar

Dienstag, Januar 21, 2025

Familienskitour am Hirschberg - 18.01.2025

Samstag, Karin hat frei und es ist ein wolkenloser Himmel...zumindest in den Bergen. Das schreit nach einer kleinen Tour in den Münchner Hausbergen. Der Plan: Hirschberg, den Lift als Aufstiegshilfe nehmen und dann einen kleiner Spaziergang zum Gipfel machen. Die Rechnung hatte ich aber nicht mit der Schneelage gemacht. Der Schlepplift hatte nämlich wegen Schneemangels geschlossen, also per pedes. Etwa bei der Hälfte der Piste wurde wegen der Aussicht auf eine nur mäßige Abfahrt auf der Stracciatella-Piste gestreikt (¾ Stunde, 210 hm). Ich weiß ja nicht, wer in unserer Familie das Streikrecht eingeführt hat, so weit kommt's noch. Dem lieben Friedens willen wurde aber eine Pause eingelegt und beraten. Ergebnis: ich gehe weiter, der Rest fährt ab, auch okay.
So ging's in meinem Tempo die Piste weiter. Sehr verlockend sah sie wirklich nicht aus und am Forstweg musste ich sogar kurz abschnallen. Der Südhang unter der Rauheckalm ist dann komplett schneefrei, dafür ist der ostseitige Gipfelhang gut überdeckt und teilweise pickelhart. Wegen Steinen muss man sich hier keine großen Gedanken machen. In wenigen Minuten glitt ich noch durch die Latschen zum Hauptgipfel hinüber, wo ein eisiger Wind wehte (1¼ Stunde, 710 hm). Der Ausblick ist trotz allem jedes Mal wieder schön. Auf der einen Seite Blauberge, Rofan und Karwendel, auf der anderen Seite das Alpenvorland dick in Nebel gehüllt.
Bis auf das kurze Stück unter der Rauhalm konnte ich dann sogar durchgängig, im oberen Teil gar nicht schlecht, abfahren. Wobei die Piste wirklich der schlimmste Teil war und mir eine nette Reparatur als Abendbeschäftigung einbrachte (½ Stunde).
Da am Sonntag sogar in München die Sonne schien und ich meinen Auslauf ja schon bekommen hatte, konnten wir ganz entspannt Eislaufen gehen und das Museum Fünf Kontinente besuchen. Zwar keine Berge, aber auch schön.

Freitag, Januar 17, 2025

Nebel und Eisregen im Dammkar - 15.01.2025

Es hat schon fast Regelmäßigkeit. Unter der Woche ist zwar gutes Wetter, aber Mittwoch ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mieses Wetter. Gut, so etwas hat mich ja noch nie gestört, aber ein bisschen gutes Wetter und ausnahmsweise gute Bedingungen wären zur Abwechslung trotzdem mal ganz nett.

Die Schneelage ist immer noch angespannt, auf eine weitere Pistentour hatte ich aber keine Lust, so fand ich mich in Mittenwald wieder, um ins Dammkar zu gehen. Die Ski kann man direkt an der B2 anziehen und am Weg zum Bankerl muss man nur wenige Meter tragen (1 Stunde, 380 hm). Im steilen Hang zur Dammkarhütte schauen zwar ein paar Steine heraus, mit ein bisschen Umsicht, kann man diese aber gut umfahren (¾ Stunde, 320 hm). Immer steiler wird der Anstieg und ab der Bergwachthütte verschluckte mich der Nebel. Aus diesem Nebel kondensierte Eisregen, der auch schon unterhalb der Nebelgrenze zu spüren war. Immer anstrengender wurde der Anstieg und auch merklich kälter. Endlich erreichte ich den Tunneleingang am oberen Ende des Hinteren Dammkars (1 Stunde, 560 hm). Dieser bietet Schutz vor dem Wetter. Da ich nicht wusste wie die Bedingungen in der Karwendelgrube sind, nahm ich meine Ski mit und an der Bergstation stapfte ich den Passamani Rundweg weiter. Am Joch zwischen Nördlicher Linderspitze und Westlicher Karwendelspitze hatte ich dann endgültig genug (¼ Stunde, 100 hm). Die Sicht und die magere Schneelage ließen mich umkehren. Weder die Karwendel- noch die Linderspitze machte Sinn, auch wenn es jeweils nur noch wenige Meter/Minuten gewesen wären. Stattdessen stieg ich zur Bergstation ab und wärmte mich bei Suppe und Bier auf. Eine Stunde später trat ich den Rückweg an, durchquerte den Tunnel und machte mich für die Abfahrt ins Dammkar bereit. Als ich die Tür öffnete schlug mir Wind, Nebel und Eisregen entgegen. Die ersten Schwünge gaben einen Vorgeschmack auf die Abfahrt. Eine dünne, nur manchmal tragfähige Eisschicht hatte sich gebildet und alle paar Meter musste ich anhalten, um meine Brille vom Eis zu befreien. Spaß ist anders, trotzdem lief es ganz gut und bis auf die kurze Stelle, bei der ich schon im Aufstieg die Ski getragen hatte, konnte ich bis zum Bus abfahren (¾ Stunde).

Eine überraschend anstrengende Tour, was nur zum Teil den widrigen Wetterbedingungen geschuldet war.

Mittwoch, Januar 08, 2025

Regenmittwoch - Osterfelder- und Stuibenkopf - 08.01.2025

Leider kam in den letzten Tagen nicht mehr wirklich Schnee dazu und so suchte ich mir eine Mittwochstour mit Pistenanschluss. Aufs Brauneck hatte ich nicht schon wieder Lust und für Spitzing ist definitiv zu wenig Schnee. So sollte es diesmal Garmisch sein.
Vom Parkplatz an der Hausbergbahn stieg ich über die Aufstiegsroute zum Kreuzeck auf und weiter Richtung Längenfelderkopf, um von dort zur Hochalm zu queren. Hier verließ ich das Skigebiet und stieg unter der Hochalmbahn den Sommerweg direkt zum Osterfelderkopf auf (2¾ Stunde, ↑1400 hm, ↓50 hm). Durch die relativ hohen Temperaturen und den ziemlich feuchten Schnee stollten meine Felle wie verrückt und so waren die letzten 300 Höhenmeter einigermaßen anstrengend. Trotzdem hatte ich noch nicht genug und fuhr die Bernadeinabfahrt bis zur Talstation des Bernadeinlifts ab. Dort hieß es auffellen, um zur Stuibenhütte hinüber zu queren (½ Stunde, 140 hm). Und wenn man schon mal da ist, dann kann man ja auch noch zum Stuibenkopf hinauf schauen (½ Stunde, 280 hm). Eine wirklich schöne Tour und Spur war auch keine drin. Da die Felle hier nicht ganz so schlimm stollten, wie am Osterfelder, machte sogar das Spuren Spaß.
Den ganzen Aufstieg hatte es schon leicht genieselt, das war der Schneequalität leider nicht förderlich und so sah ich zu, unbeschadet wieder zurück zum Bernadeinlift zu kommen. Eine ½ Stunde später war ich froh den Haxenbrecherschnee hinter mir gelassen zu haben und fellte wieder auf, um den letzten Aufstieg des Tages hinter mich zu bringen. Langsam, mit schweren Beinen, stieg ich bis zur Bergwachthütte auf (¾ Stunde, 310 hm), fellte das letzte Mal ab und fuhr über die überraschend guten Pisten zurück zum Parkplatz ab.
Ein ganz schön langer Tag, zwar nicht zeitmäßig, ich war nur knappe 6 Stunden unterwegs, aber die über 2000 Höhenmeter hatten es schon in sich.

Montag, Januar 06, 2025

Silvester und ein neues Jahr im Berchtesgadener Land - 31.12.2024-05.01.2025

Zu Silvester wechselten wir, wie seit Jahren schon, von Tirol ins Berchtesgadener Land. Das Wetter war immer noch strahlend schön, wie in Tirol, nur die Schneelage ist noch trauriger.
So drehte ich nur eine kleine Runde von Bischofswiesen auf den Götschen (1¼ Stunden, 700 hm). Bevor ich die „Stracciatella-Piste“ der Talabfahrt genoss, hängte ich noch eine zweite Runde von der Götschenalm dran (¾ Stunde, 450 hm). Über die Talabfahrt quälte ich meine Ski ins Tal, zum Glück hatte ich meinen total zerstörten Ski noch nicht weggeworfen, sondern im BGL gelagert. Für die Bedingungen ist mir nämlich sogar mein Steinski zu Schade. 
Das alte Jahr schlossen wir dann beim Eislaufen am Hintersee. Definitiv besser und schöner als eine Skitour im Moment.

Zur Statistik: 2024 hatten wir etwa 50 Tage in den Bergen verbracht und dabei 54275 Höhenmeter gemacht. Davon entfielen 41835 Höhenmeter auf Skitouren, was vor allem der ziemlich guten Skitourensaison 23/24 zu verdanken war.

Das neue Jahr startete wettertechnisch, wie das Alte geendet hatte. Karin und ich nutzten den blauen Himmel für eine kleine Pistentour aufs Rossfeld. Wenn man von der Oberau startet, darf einem der Ski wieder nicht zu Schade sein, dafür ist man herrlich alleine. Im Skigebiet sind die Pisten aber ganz passabel und der Skifahrerandrang hielt sich auch in Grenzen (2 Stunden, 850 hm). Trotzdem fiel die Entscheidung am Donnerstag leicht, die Ski in der Garage stehen zu lassen und stattdessen eine Runde Surfen am Almkanal zu gehen. Auch Freitag blieben die Ski zu Hause, zumindest untertags. Wir drehten noch ein paar Runden mit den Schlittschuhen am Hintersee, Powdereislaufen. Nur am Abend holten wir die Ski wieder raus und nutzend das Nachtskifahren, um auf den Götschen zu gehen (1 Stunde, 450 hm).
Samstag sollte dann der vorerst letzte schöne Tag werde. 10 bis 20 Zentimeter flauschiger Schnee waren im Heutal dazugekommen. Da die Grundlage auch hier sehr spärlich ist, blieb ich bei meinem "Trümmerski". Das bescherte mir am Weg in den Kessel zwischen Reifelberg und Vorderlahner Kopf eine Fellreparatur, da der Gummi am Haken abgerissen war (wir hatten schon ein wenig Übung, kurz nach dem Parkplatz hatten wir einem Paar bei einer ähnlichen Reparatur geholfen). Harscheisen waren an diesem Tag eine gute Idee, da der Schnee auf hartgefrorenem Untergrund lag und der Steile Hang zum Vorderlahner Kopf ohne Harscheisen kein Spaß gewesen wäre (2½ Stunden, 950 hm). Die Abfahrt sah dann besser aus, als sie war. Bester "Tiroler-Powder", bei jedem Schwung ein "Kch". Also Vorsicht im Haifischbecken und nicht darauf vertrauen, dass der Ski wirklich geradeaus fährt.
Da wir noch nicht genug hatten, stiegen wir noch Richtung Hirschegg auf. Die geringe Schneelage machte das ganze Unterfangen zu einem Kampf gegen die Latschen und so gaben wir bei der Einfahrt zur Ostrinne auf (1 Stunde, 380 hm). Diese Abfahrt war sogar fast gut und die letzten Schwünge zur Hochalm runter konnten sich dann wirklich sehen lassen. Eine gemütliche Pause in der Sonne und die Rodelbahn zurück ins Heutal. Wobei die Rodelbahn ganz in Ordnung ist, der untere Teil des Sommerwegs eher nicht, aber so ein Steinslalom zum Abschluss macht auch irgendwie Spaß.

Eine schöne Woche im Berchtesgadener Land und der Wetterumschwung am Sonntag (Regen bis fast 2000 m) machte uns das Heimfahren wieder leicht.